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Hunde im Winter: hilfreiche Tipps - von Hundekleidung bis Pfotenpflege

Hund im Schnee

Von Kälte und Schnee bis zu Streusalz und Frostschutzmittel: Der Winter kann deinem Hund schwer zu schaffen machen. Und nicht nur das - die kalte Jahreszeit kann sogar gefährlich für deine Fellnase werden. Von aufmerksamer Pfotenpflege bis zu Hundeschuhen: Wir geben dir 6 Tipps, wie du deinen Hund fit durch den Winter bekommst.

So kommt dein Hund fit durch den Winter

Viele Hunde kommen mit dem Winter bestens zurecht und freuen sich über die schönen Seiten der kalten Jahreszeit: Lange Spaziergänge mit Herumtollen in verschneiten Winterlandschaften und gemütliche Kuschelabende - am besten vor dem Kaminofen.

Doch selbst Hunde, die gut an die Natur angepasst sind, kämpfen mit Problemen. Neben der Kälte sind es vor allem menschengemachte Hindernisse, die deinem treuen Gefährten schon mal die Laune vermiesen können. Dazu zählen zum Beispiel Streusalz oder Frostschutzmittel. Die Konsequenz: Deine Fellnase drückt sich vor dem sonst so freudig erwarteten Spaziergang oder möchte mittendrin auf einmal gar nicht mehr weiter. Doch das muss nicht sein.

Wenn du die Gefahren für deinen Hund im Winter rechtzeitig erkennst, dich mit dem Thema Hundebekleidung befasst und deinen Vierbeiner frühzeitig und vorbeugend pflegst, ist das alles kein Problem. Dann sind auch die Gefahren durch einen verdorbenen Magen beim Schneefressen und ein teurer Tierarztbesuch gering.

Hunde im Winter: Infografik PfotenschutzHunde im Winter: Infografik Kleidung und Bewegung

Tipp 1: Lass deinen Hund keinen Schnee fressen

Im Winter lieben es die meisten Hunde, durch den Schnee zu springen und Schneebällen hinterherzujagen. Nicht selten beißen sie dabei vor lauter Übermut auch in den Schnee hinein oder lecken zumindest daran. Das Problem: Frisst dein Hund Schnee, kann dies zur Entzündung der Magenschleimhaut führen.

Typische Symptome für eine Schnee-Gastritis sind:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Magenkrämpfe
  • Würgen
  • Husten
  • Fieber

Nebenbei: Der Schnee, der am Straßenrand liegt, birgt für deinen Hund noch mehr Gefahren. Split und Streusalz sind nur ein Teil der Stoffe, die sich in dem Schnee befinden können. Achte daher hier doppelt darauf, dass dein Hund nichts von dem Schnee frisst.

Denn diese im Schnee enthaltenen Schadstoffe können schnell Probleme bereiten wie Durchfall oder andere Magen-Darm-Erkrankungen. Die Folge: Dein Hund leidet unter Bauchschmerzen. Bei besonders heftigem Durchfall ist der Stuhl teilweise blutig, da der Split im Schnee die Magen- und Darmwände verletzen kann. Die Gefahr bei Streusalz ist, dass es Frostschutzmittel enthält. Das Frostschutzmittel wiederum führt zu einer extremen Reizung der Magenschleimhaut, was zu einer sehr schmerzhaften Magenschleimhaut-Entzündung führen kann. In einem solchen Fall musst Du mit Deiner Fellnase unbedingt zum Tierarzt – eine verschleppte Magenschleimhaut-Entzündung kann lebensgefährlich sein. Die Behandlungskosten kannst Du Dir über eine Hundekrankenversicherung erstatten lassen.

Schneebälle werfen und fangen ist natürlich ein toller Spaß im Winter. Dabei solltest Du aber vermeiden, Schnee vom Straßenrand zu nehmen. Spiele besser abseits von befahrenen oder gestreuten Wegen mit Deinem Hund. Dort ist der Schnee meistens unberührt. Allerdings darfst Du dabei auch nicht übertreiben, denn Dein Hund frisst die Schneebälle teilweise auch, um Flüssigkeit aufzunehmen. Da der Hundemagen auf Kälte sehr empfindlich reagiert, kann es auch dadurch zu einer Magenschleimhaut-Entzündung (Gastritis) kommen.

Frostschutzmittel ist pures Gift für Hunde

Richtig gefährlich ist Frostschutzmittel, das für die Scheibenwaschanlage verwendet wird. Es enthält Ethylenglykol, das schwere Vergiftungen auslösen kann. Das Problem: Es ist im Schnee kaum zu sehen. Zudem schmeckt es leicht süßlich, so dass es deinem Hund gefallen würde, es abzulecken. Dein Hund sollte generell keinen Schnee fressen - und auf Auffahrten, Parkplätzen oder auf der Straße erst recht nicht.

Mischlings-Hund der die Pfote hebt

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Tipp 2: Lieber viele kurze Spaziergänge statt ein langer Spaziergang

Hund mit Pfotenproblemen durch Schnee

Hunde können sich genau wie Menschen auch erkälten - und das besonders bei kalt-nassem Wetter. Wenn sie durchnässt lange Spaziergänge in Eiseskälte unternehmen, steigt die Gefahr für eine Erkältung oder eine Blasenentzündung beim Hund.

Dein Hund zittert am ganzen Körper? Er zieht den Schwanz ein und läuft langsamer! Zeichen dafür, dass er friert. Dazu sollte es auch im Winter besser gar nicht erst kommen. Geh daher lieber öfter mit deiner Fellnase raus, anstatt eine riesige Runde zu drehen. Vor allem, wenn es kalt und nass draußen ist.

Nach dem Spaziergang kannst du deinen Hund dann gründlich abtrocknen und darauf achten, dass er anschließend nicht auf kalten Böden liegt, vor allem wenn er bereits eine leichte Erkältung hat. Generell bei einer Erkältung gilt: Nicht zu lange warten mit dem Besuch beim Tierarzt. Wenn du eine Hundekrankenversicherung für deine Fellnase hast, umso besser.

Tipp 3: Immer in Bewegung bleiben

Wenn Hunde in Bewegung bleiben, wärmen sie sich selbst und ihnen wird nicht so schnell kalt. Wenn du zum Beispiel einen Bekannten triffst und mit ihm auf ein Schwätzchen ein paar Minuten stehen bleibst, so wird dein Liebling schnell ins Frieren geraten. Vor allem Hunden mit kurzen Beinen oder deren Fell zu wenig wärmenden Unterwolle hat, wird besonders schnell kühl. Der Bauchraum ist davon dann zuerst betroffen. Bleib daher deinem Hund zuliebe nicht allzu lange stehen.

Welche Versicherungen sind für Hunde im Winter sinnvoll?

Die kalte Jahreszeit führt dazu, dass Dein Hund auch mal bei einer Witterung unterwegs ist, bei der man sprichwörtlich keinen Hund vor die Tür jagen würde. Dennoch sind regelmäßige Gassirunden wichtig für Deinen Liebling. Damit Du stets gut abgesichert bist, benötigt Deine Fellnase zwei Versicherungen:

  • die Hundehaftpflicht, falls Dein Hund sich in der Dunkelheit erschreckt, fortläuft und einen Unfall verursacht
  • die Hundekrankenversicherung, wenn es nach der Gassirunde mal zu einer Erkältung kommt oder Eis, Streusalz und Split die Pfoten verletzen

Übrigens: Mehr Tipps für die Gassirunde im Winter findest Du auch in unserem Blogbeitrag: Gassi gehen im Dunkeln

Tipp 4: Hundebekleidung im Winter für kleine, kurzhaarige, alte und kranke Vierbeiner

Dank ihres Fells besitzen Hunde ja schon eine Art Kleidung. Allerdings gibt es auch Hunde, die durch Alter, Operationen oder Krankheit Teile ihres Felles verloren haben. Hier ist die Schutzfunktion nicht ausreichend gegeben. Bei Eiseskälte werden die felllosen Stellen nicht genug gewärmt. Das sind also Situationen, in denen es Sinn macht, die Haut mit Bekleidung zu schützen.

Dasselbe gilt bei kleinen Hunderassen. Hunde mit kurzen Beinen sind entsprechend nah am kalten Boden. Dies kann Erkältungen sowie Blasen- und Nierenentzündungen begünstigen. Doch auch Dackel und Bassets möchten im Winter draußen herumtollen. Die richtige Hundebekleidung sollte daher auch den Bauchraum schützen.

Problematisch sind zudem überzüchtete Hunderassen, deren Fell nicht ausreichend ausgebildet ist und denen die Unterwolle fehlt. Diese Hunde können im wahrsten Sinne des Wortes bis auf die Knochen frieren. Dann setzt natürlich das Bibbern ein, da kein gesundes oder vollständiges Fell da ist, das das Eindringen der Kälte verhindert. Es lässt sich natürlich darüber streiten, ob es überhaupt sinnvoll ist, in diese Richtung zu züchten.

Hundemantel, Pfotenschuhe und Co. - wetterfeste Hundebekleidung hilft

Als Herrchen kannst du mit der entsprechenden Kleidung helfen, dass dein Hund besser mit der Kälte klarkommt. Hundemäntel sind dabei ebenso hilfreich wie Hundeschuhe. Je nach Rasse und Dichte des Fells reicht eventuell ein leichter Wärmeschutz. Manche Hunde benötigen natürlich gar keine Kleidung.

Neben dem Schutz vor Kälte kann Hundebekleidung dabei helfen, dass dein Hund beim Gassi gehen in der Dunkelheit besser sichtbar ist. Achte einfach bei der Kleidungswahl darauf, dass sie reflektierend ist.

Icon Glühbirne

Ab wie viel Grad Celsius frieren Hunde im Winter?

Wie wir Menschen müssen auch Hunde fortwährend eine konstante Körpertemperatur haben, damit sie nicht frieren oder sogar Erfrierungen erleiden. Je höher die Differenz zwischen Außentemperatur und Körpertemperatur, desto mehr Energie wird benötigt, um den Körper warm zu halten. Damit geht natürlich ein höherer Kalorienbedarf einher. Für Hunde sind Temperaturen von 0 bis -7 Grad bereits unangenehm, bei kleinen Rassen wird es schon kritisch. Ein längerer Aufenthalt kann zu Erkrankungen oder im schlimmsten Fall zu Erfrierungen führen.

Infografik: Wann friert mein Hund?

Tipp 5: Streusalz und Rollsplitt umgehen

Streusalz oder auch scharfkantiger Rollsplitt können für Hundepfoten richtig fies sein. Sie verursachen kleine Risse zwischen den Pfoten. Diese können sich entzünden und ziemlich schmerzhaft werden. Besonders tückisch: Das Streugut kann sich auch im Schnee verstecken, den dein Hund frisst.

Wenn möglich, versuche im Winter vermehrt auf Feldwege und Wiesen oder den Wald auszuweichen. Diese Flächen sind in der Regel bei Weitem nicht so stark gestreut. Damit reduzierst du die Gefahr von Verletzungen durch Streusalz und Co.

Pfotenprobleme: Behalte deinen Hund im Auge

  • Leckt dein Hund sich ständig die Pfote?
  • Bleibt er ständig scheinbar grundlos stehen?
  • Freut er sich nicht aufs Gassi gehen, obwohl er es sonst kaum erwarten kann?

Gut möglich, dass er sich bereits an der Pfote verletzt hat. Bei schneller Pflege beugst du Entzündungen vor. Kleinere Wunden/Verletzungen kannst du in der Regel selbst behandeln, ansonsten hilft nur der Gang zum Tierarzt. Unser Tipp: Mit einer Hundekrankenversicherung sind auch ambulante Tierarztbehandlungen abgesichert. Wenn sich dein Liebling also verletzt hat, dann trägt die Hundekrankenversicherung deine Tierarztrechnung.

Tipp 6: Eisklumpen zwischen den Pfoten vorbeugen

Äußerst unangenehm für Hunde im Winter sind Verklumpungen an den Pfotenballen. Gerade bei langhaarigen Hunden sammelt sich Feuchtigkeit zwischen den haarigen Ballen und Zehen an und bildet Eisklümpchen. Kürz ihm daher jetzt bei der aufkommenden Kältewelle die Haare zwischen diesen Bereichen. Wenn du dir das nicht zutraust, lass es eine Hundepflege oder den Tierarzt übernehmen. Oder du versuchst es einfach mit Hundeschuhen. So bleiben die Pfoten in jedem Fall vor Streusalz, Split oder Eis geschützt.

Gerade bei längeren Aufenthalten im verschneiten Umfeld kannst du vor dem Spaziergang die Pfoten vorbeugend mit Melkfett oder Pfotenbalsam eincremen. Untersuche zudem auch zwischendurch die Pfoten deines Hundes. Wichtig ist es, Anzeichen von Schnee- und Eisklumpen zeitnah zu entfernen. Nach dem Spaziergang reinigst du die Pfoten am besten mit Wasser und etwas Seife.

Tipp 7: Nicht im Winter draußen übernachten

Da sich Hunde im Schlaf nicht bewegen, sinkt die Körpertemperatur rapide ab, wenn Du Deine Fellnase draußen unterbringst. Damit steigt ganz klar die Gefahr von Erfrierungen oder sogar dem Kältetod. Daher lasse Deinen Hund nachts unbedingt drinnen. Wenn es aber tatsächlich triftige Gründe gibt, warum Dein Hund im Winter draußen bleiben muss, solltest Du in jedem Fall die Bestimmungen der Tierschutz-Hundeverordnung (TierSchHuV) beachten. Dort steht unter §4 beschrieben, wie das Nachtquartier unter anderem aussehen muss. Unabhängig davon liegt Dir das Wohlergehen Deiner Fellnase sicherlich ohnehin am Herzen. Daher hier einmal unsere Tipps, wie Du die Hundehütte winterfest machen kannst:

  • isoliere die Außenseiten der Hundehütte mit einer Styroporschicht
  • setze die Styroporschicht mit ein wenig Abstand an – damit zwischen Wandverkleidung und Außenschicht noch Dämmmaterial wie Sägespäne hineinpassen
  • stelle die Hundehüte auf Sockel, damit darunter die Luft zirkulieren kann und kein direkter Kontakt mit dem kalten Boden besteht
  • lege dicke Decken oder kuschelige Polster hinein
  • installiere vor dem Eingang einen Windfang, damit Dein Hund gegen Zugluft geschützt ist

Tipp 8: Kein langer Aufenthalt im Auto

Hund im Auto im Winter

Nicht nur im Sommer kann das Auto zur Todesfalle für Hunde werden, sondern auch im Winter. Wenn Du Deinen Hund bei extremen Minustemperaturen von 10 oder 15 Grad unter Null längere Zeit im Auto lässt, etwa bei einem Einkauf, kann das zu einer massiven Unterkühlung führen. Vor allem kranke und ältere Hunde haben bei solchen Temperaturen nichts in einem parkenden Auto verloren.

Fazit: Hunde im Winter

Der Hundekörper ist von Natur aus bereits sehr gut an die kalte Jahreszeit angepasst, aber äußere Einflüsse, die die Natur nun mal nicht vorgesehen hat, sorgen für Ärger. Wenn du aber im Winter besonders auf deinen Gefährten Acht gibst und die Pflege zur kalten Jahreszeit etwas intensiver ausfällt, steht einer schönen Zeit nichts im Weg.

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