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Streunerkatzen im Winter: Wie können wir ihnen helfen?

Streunerkatze im Schnee

Unsere Samtpfote hat es gut: Sie liegt auf der Fensterbank über der Heizung und hat alles im Blick, was sich draußen bewegt. Dagegen haben es Streunerkatzen im Winter deutlich schlechter.

Die Futtersuche macht ihnen Probleme und bei Minustemperaturen sind oftmals die Quellen zum Trinken vereist. In Deutschland leben rund zwei Millionen Katzen auf der Straße. Ihr Schicksal ist vor allem im Winter ungewiss. Dennoch können wir mit einfachen Mitteln ein bisschen Hilfe leisten.

Warum bleibt das Leid der Streunerkatzen im Winter unbemerkt?

Sie stammen von unkastrierten Freigängern ab, von Bauernhofkatzen oder ausgesetzten Hauskatzen. Streunerkatzen vermehren sich rasant, da die Möglichkeit der Sterilisation nicht bei allen Katzen gegeben ist. Aufgrund der fehlenden Nähe zu uns Menschen sind sie relativ scheu und verstecken sich vor uns. Sie kommen in der Regel zur Dämmerung raus, um hier und da auf die mühsame Jagd zu gehen. Sie schleichen durch Gärten, Hinterhöfe, leerstehende Häuser und niemand bekommt ihr Schicksal mit.

Kann eine Katze im Winter draußen überleben? Ja, aber sie sind natürlich weitaus anfälliger für Krankheiten und auch Verletzungen. Teilweise leiden sie unter Parasitenbefall, da sie sich bei anderen Artgenossen angesteckt haben. Dazu kommt der Verzehr von kranken Beutetieren, die natürlich auch Krankheiten auslösen.

Wie alt werden Streuner eigentlich? Leider ist es so, dass diese Katzen keine so große Lebenserwartung haben wie ihre Artgenossen, die ein festes Heim haben. Sie werden in der Regel nur etwa vier bis fünf Jahre alt. Das liegt eben größtenteils an der schlechten Gesundheit.

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VS.-Hinweis:

Wenn Deine Katze mit einer Streunerkatze in Kontakt kommt, dann kann sie sich mit Krankheiten anstecken. Behalt daher Deine Samtpfote genau im Auge. Ändert sich der Gesundheitszustand, geh zum Tierarzt. Die Kosten für eine Untersuchung trägt die Katzenkrankenversicherung.

Wie Streunerkatzen im Winter von Freigängerkatzen unterscheiden?

Stromt da ein Streuner durch den Garten oder ist es die Katze aus der Nachbarschaft? Wer eine freilaufende Katze entdeckt, kann anhand der Körperfülle feststellen, ob es sich um einen wohlgenährten Freigänger handelt oder um eine verwilderte Katze. Diese sehen in der Regel ausgemergelt aus und reagieren mit Flucht auf unsere Annäherung. Dann gibt es noch die Katzen, die von zu Hause ausgebüxt sind und nicht mehr zurückfinden. Sie erscheinen auch abgemagert, da sie sich mit der Beutejagd im Freien überhaupt nicht auskennen. Dennoch reagieren sie weniger scheu auf uns Menschen, da sie unsere Nähe gewohnt sind. Wenn Du auf eine solche Katze stößt, dann lass beim Tierarzt prüfen, ob die Katze gechippt ist. Anhand einschlägiger Verzeichnisse, wie beispielsweise Tasso, kann der Tierarzt hier relativ schnell das Herrchen oder Frauchen ausfindig machen.

Wasser ist überlebenswichtig

Vor allem im Winter und im Schnee haben Streunerkatzen das Problem, ausreichend Wasser zu finden. Bei eisigen Temperaturen sind die Böden gefroren und damit auch seichte Pfützen. Öffentliche Brunnen sind abgestellt, so dass diese ebenfalls kein Wasser führen. Wenn Du einen Garten hast, dann kannst Du regelmäßig Schalen mit frischem Wasser aufstellen und diese austauschen, wenn das Wasser droht zu gefrieren. Da die Streuner vor allem in der Nacht kommen und Du dann keine Gelegenheit hast, das Wasser auszutauschen, bietet sich eine andere Lösung: Stell an einer geschützten Stelle eine Heizplatte auf. Diese stellst Du so ein, dass eine Verbrennung nicht möglich ist. Auf unterster Stufe eingestellt sorgt die Heizplatte dafür, dass das Trinkwasser nicht einfriert.

reinkende Katze

VS.-Info: Wann ist es zu kalt für Katzen?

Gesunde Katzen kommen mit Temperaturen von bis zu minus 20 Grad klar. Das ist bei Streunerkatzen anders: Sie haben einen erheblichen schlechteren Gesundheitszustand und der Kälte nicht viel entgegenzusetzen. Bei solchen Temperaturen drohen sie zu erfrieren.

Katzen lieben Kuschelhöhlen

Das steckt in ihren Genen und liegt in ihrer Natur als kleiner Jäger in der Steppe. In kleinen Höhlen sind sie gut geschützt vor Fressfeinden und können von dort aus alles in ihrer Umgebung gut beobachten. Das ist vermutlich auch ein Grund, warum Katzen Kartons so sehr lieben. Schaff ein kleines Winterquartier als Unterschlupf für freilebende Katzen: Nimm eine alte Stryroporkiste. Diese bekommst Du vielleicht beim Pizzabäcker oder der Dönerbude um die Ecke, wenn die eine Transportbox ausmustern. Diese umziehst Du mit Plastikfolie, damit keine Feuchtigkeit eindringt. Verschließ die Box mit dem Deckel und säg ein Loch hinein, so dass eine Katze hindurch passt. Du kannst die Kiste einerseits mit Stroh auslegen, andererseits aber auch ausgemusterte Decken verwenden. So schaffst Du ein Winterquartier für freilebende Katzen.

Futterstellen für Streunerkatzen im Winter - was essen Streuner?

Du kannst auf Deinem Grundstück den Katzen Futterplätze zur Verfügung stellen. Denk daran, dass sich Nassfutter nicht dafür eignet, da aufgrund des darin enthaltenen Wasseranteils das Futter schnell einfriert. Trockenfutter als Ernährung ist da sinnvoller. Damit Du aber nicht von zahlreichen Streunerkatzen heimgesucht wirst, bieten sich feste Zeiten für die Fütterung an. So verirren sich nicht zu viele Katzen bei Dir auf das Grundstück und fressen Dir die Haare vom Kopf.

Das ist wichtig, wenn Du eine Futterstelle für Streuner einrichtest:

  • Achte darauf, dass durch das bereitgestellte Futter keine Ratten angezogen werden
  • Nachbarn dürfen nicht belästigt werden
  • Kommt die Nachbarskatze zu Besuch? Informier Deinen Nachbarn darüber, damit er weiß, was seine Katze bei Dir frisst
  • Informier bei offensichtlich kranken Katzen den Tierschutzverein. Helfer fangen die Katze ein und bringen sie zum Tierarzt

Kastration von Streunerkatzen?

Es ist gut, wenn Du einer oder zwei Katzen hilfst, durch den Winter zu kommen. Noch besser ist es natürlich, wenn diese Katzen nicht mehr in der Lage sind, sich fortzupflanzen. Das Problem der Streunerkatzen mehrt sich jedes Jahr, da wenige von ihnen sterilisiert oder kastriert sind. Gelingt es Dir, eine Streunerkatze so anzufüttern, dass sie regelmäßig bei Dir vorbeischaut, informier eine der Tierschutzorganisationen in Deiner Umgebung. Diese fangen die Katzen ein, lassen sie kastrieren und impfen. Dann darf die Katze wieder die Freiheit genießen. Ins Tierheim kommen diese kleinen Tiger aber nicht, da sie zu sehr die Freiheit gewohnt sind und sich kaum an das Leben innerhalb von vier Wänden anpassen können.

Wir können ihnen daher nur ein bisschen Hilfe bieten, dass sie durch den Winter kommen. Die Vermehrung einzudämmen ist aus dem Blickwinkel des Tierschutzes sinnvoll, damit nicht jedes Jahr vermehrt Streunerkatzen unterwegs sind. Sie stellen letztendlich eine Gefahr für Kleintiere und Vögel dar. Daneben gibt es auch viele Gefahren für Streuner. Viele dieser Katzen sterben durch Unfälle auf befahrenen Straßen und Wegen oder fallen dem Abschuss durch einen Jäger zum Opfer. Ebenso fehlt ihnen im Gegensatz zu den Hauskatzen eine vernünftige tierärztliche Versorgung.

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