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Mein Hund leckt mich ab - Warum macht er das?

Hund leckt seinem Frauchen über das Gesicht

Du als Hundehalter hast es bestimmt bei Deinem oder einem fremden Hund schon erlebt, dass er direkt leckt, wenn Du die Hand oder das Gesicht hinstreckst. Doch was steckt hinter dieser feuchten Bekundung? Schmecken wir einfach nur gut oder möchte unser Hund uns etwas damit sagen? Wir haben uns für Euch einmal schlau gemacht und das Phänomen genauer unter die Lupe genommen.

8 Gründe, warum Dein Hund dich ableckt

Wenn der Hund an Deiner Hand oder Deinem Gesicht leckt, möchte er Dir etwas mitteilen. Das feuchte Schlecken gehört zu den vielen Wegen der Kommunikation, die ein Hund mit seiner Umwelt führt. Doch was genau möchte die Fellnase Dir sagen, wenn sie auf diese Weise mit der Zunge spricht? Wir haben für Dich die Schleck-Bestenliste aufgestellt.

Grund Nummer 8: Wunden heilen

Grafik: ein Hund vor einem roten Kreuz

Hunde versorgen ihre Wunden oder andere Schädigungen der Haut (wie zum Beispiel Insektenstiche) durch intensives Belecken. Das vollführen sie auch untereinander. Wenn Du nun eine Verletzung an einer Körperstelle wie der Hand hast, möchte Deine Fellnase auch Dich auf die Hundeart ärztlich versorgen. Hier solltest Du aber ein Lecken an Deinen Wunden tunlichst verhindern. Auch, wenn Dein Hund es gut mit Dir meint, kann er durch seine Zunge und den Speichel Bakterien und Krankheitserreger in Deine Verletzungen übertragen. Das führt womöglich zu Entzündungen und damit wäre niemandem geholfen.

Für den Fall, dass Du eine ernstere Verletzung bei Deiner Fellnase feststellst, sollte sich das immer ein Tierarzt anschauen. Damit Du aber nicht vor den Kosten Angst haben musst, hilft die Hundekrankenversicherung.

Grund Nummer 7: Du schmeckst gut

Du hast gerade Dein Mittagessen verputzt, auf einmal kommt Deine Fellnase angeflitzt und schlabbert Deine Hände ausgiebig ab. Das leckere Essen ist nämlich mit unzähligen Geruchsstoffen an Deiner Hand noch übrig, und davon möchte der Vierbeiner auch mal gerne kosten.

Vielleicht kommst Du gerade vom Sport oder es ist warm und Du hast geschwitzt. Jetzt schmeckt Deine Haut salzig kombiniert mit Deinen eigenen Geruchsstoffen. Und das ist für die meisten Hunde einfach unwiderstehlich. Aber keine Sorge, zur potentiellen Mahlzeit wirst Du dadurch nicht auserkoren.

Grund Nummer 6: Reinigung

Was sich zunächst seltsam anhört, ist aber auch tatsächlich ein Grund dafür, dass Dein Hund Dich ableckt. Hunde reinigen in Ruhephasen oft ihr Fell durch intensives Ablecken. Dieses Verhalten vollziehen sie auch untereinander, wenn sie eine Rudelangehörigkeit verspüren. Da Du ja bei seinem Rudel an der Spitze stehst, kann es unter Umständen so sein, dass sich Dein Hund auch bei Dir denkt: „Hier muss ich mal die Zusammengehörigkeit untermauern und ausgiebig putzen!“. Und zwar nicht, weil er Dich für schmutzig hält, sondern weil es einfach zu seinem Naturell zählt.

Grund Nummer 5: Du bist mein Rudelführer und das zeige ich Dir!

Grafik: legt vertrauensvoll seine Pfote in die Hand des Besitzers

Hunde drücken ihren Respekt vor dem Rudelführer nicht nur in Form der Vertrauensgeste „Auf den Rücken-rollen“ aus. Auch das Ablecken der Hand kann ein Ausdruck der Unterordnung sein. So signalisiert der Hund Dir, dass er Dich als seinen Chef anerkennt. Dieses Vertrauen solltest Du ehren und bewahren, denn das Vertrauen eines Hundes geht tief und kann bei richtiger Pflege ein Leben lang anhalten! Der Hund ist wahrlich als der beste Freund des Menschen anzusehen.

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Nachgeforscht: Woher kommt das Lecken des Gegenübers bei Hunden?

Woher kommt diese Eigenart, dass der Hund seine Artgenossen oder den Menschen ableckt? Der Grund liegt tatsächlich in der Natur der Hunde. Diese stammen ja, wie bekannt ist, vom Wolf ab. Bei Wölfen ist es seit je her üblich, sich im Rudel während einer Ausruhphase untereinander als Zugehörigkeitsbekundung abzulecken. Hier zeigt Dir dann auch Deine Fellnase: „Du bist mein Rudel, Dich mag ich sehr!“

Schon im Welpenalter leckt die Hundemama ihre Kleinen ab, um ihren Geruch wahrzunehmen, sie zu reinigen oder nach Mahlzeiten die Verdauung der Welpen anzuregen. Dieser Aufbau einer Beziehung geht dem Welpen in Fleisch und Blut über und so nutzt er auch bei uns Menschen die liebevolle Schlabbertaktik.

Grund Nummer 4: Ich freue mich, dass Du da bist!

Kommst Du nach längerer Abwesenheit nach Hause und Dein Hund leckt aufgeregt an Deiner Hand, dann ist er glücklich, dass Du wieder bei ihm bist. Diese Geste der Freude solltest Du nicht links liegen lassen, sondern Deiner Fellnase auch eine entsprechend freudige Antwort zukommen lassen. Schließlich bist Du als Rudeloberhaupt dafür auch zuständig. Und damit während Deiner Abwesenheit Dein Vierbeiner auch die Einsamkeit besser aushält, haben wir für Dich in unserem Beitrag Hund alleine lassen ausführlich aufgearbeitet.

Grund Nummer 3: Spiel mit mir!

Grafik: Hund zeigt eine Spielaufforderung

Ist Kraulen nicht das angepeilte und durch ausgiebiges Lecken zum Ausdruck gebrachte Ziel Deines Hundes, dann sucht er vielleicht eine andere Art der Beschäftigung. Vertreibe die Langeweile Deiner Fellnase mit einem Spiel. Die Art des Spiels kannst Du Dir aussuchen, hier gibt es jede Menge Möglichkeiten. Spiele für körperliche oder geistige Aktivitäten gleichermaßen gibt es ja zuhauf. Bedenke hierbei aber auch, dass Du Dir für eine Spielphase Zeit nehmen solltest. Natürlich kannst Du nicht immer gleich alles andere fallen und liegen lassen, das ist klar. Aber bedenke dennoch: mit nur ein paar Minuten Beschäftigung können ja auch wir Menschen nicht viel Langeweile abbauen.

Grund Nummer 2: Kraule mich!

Leckt Dein Hund an Deiner Hand, ist ihm langweilig oder er ist einfach nur kuschelbedürftig und möchte Deine Aufmerksamkeit. Erwidere seine Aufforderung und kraule ihn mal so richtig ausgiebig. Wenn das seine Absicht war, dann wird er die Streicheleinheiten so richtig genießen und sich dem hingabevoll widmen. Nicht zuletzt gibt es ja auch Dir ein schönes Glücksgefühl, wenn Deine Fellnase so genussvoll in Deinen Händen zerschmilzt.

Grund Nummer 1: Eindeutig Liebe!

Grafik: Hund vor mehreren Herzen

Der wohl häufigste Grund, warum Dein Hund Deine Hand oder Dein Gesicht leckt – und das hast Du Dir auch sicher schon gedacht – ist tatsächlich Liebe und das Gefühl der Zugehörigkeit. Hier zeigt Dir Dein Vierbeiner, dass er eine große Zuneigung und Vertrauen zu Dir spürt. Dies beweist er dann kurzerhand mit einem feuchten Schlabberkuss. Lass ihn ruhig gewähren und ausgiebig schlabbern. Wenn Dir ein Ablecken im Gesicht nicht zusagt, halte Deiner Fellnase die Hände hin. Diese kannst Du ja im Anschluss mit Wasser und Seife wieder vom feuchten Schmatzer befreien. Das nimmt der Hund Dir dann auch nicht übel.

Ich möchte nicht, dass mein Hund mein Gesicht leckt

Wenn Dein Hund an Deinem Gesicht lecken möchte, Du das aber so gar nicht magst, musst Du die Fellnase nicht harsch zurückweisen. Zeige es ihr, indem Du Dein Gesicht schnell von ihr wegdrehst, wenn sie Dich dort abschlecken möchte. Danach musst Du sie, und das ist ganz wichtig, zirka eine halbe Minute ignorieren. Damit signalisierst Du, dass die feuchte Bekundung im Gesicht nicht in Deinem Interesse ist.

Denke aber bitte daran, dass Du diesen Schritt von Anfang an gehst. Zeige Deinem Hund konsequent, dass das Lecken an Deinem Gesicht nicht erlaubt ist. Lässt Du das erst ein paar Mal zu und verbietest es dann plötzlich, wird der Vierbeiner kein Verständnis dafür haben.

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Wenn Dein Hund an Dir leckt, meint er es gut

Grundsätzlich können wir also festhalten, dass das Lecken von Hand oder Gesicht des Menschen immer als positive Handlung zu sehen ist. Dein Hund möchte hier immer nur kommunizieren oder Dir etwas Gutes tun. Du kannst Dich bei dieser Geste also glücklich schätzen, dass Du solch einen treuen Gefährten an Deiner Seite hast.

Wenn Du magst, kannst Du uns gerne einen Kommentar hinterlassen und von Deiner Schlabbernase berichten, wir sind gespannt!

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