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Hundeführerschein: wo er Pflicht ist und wie Du ihn bestehst

Der Hundeführerschein gibt Dir die Möglichkeit zu beweisen, dass Du in der Lage bist Deinen Hund sicher zu führen und zu halten. Doch was genau sind die Anforderungen für den Nachweis und welche Vorteile hast Du dadurch? Wir erklären Dir, was wichtig ist.

Hund läuft gehorsam an der Leine

Was ist der Hundeführerschein?

Der Hundeführerschein dient als Nachweis darüber, dass Du in der Lage bist, Deinen Hund sicher zu führen. Dabei soll die bestandene Prüfung nicht nur belegen, dass Dein Hund Dir gehorcht und mit anderen Menschen und Tieren zurechtkommt. Vielmehr zeigst auch Du damit, dass Du weißt, wie Du für Deinen Hund artgerecht sorgen und ihm die richtige Pflege und Fürsorge zukommen lassen kannst. Die Hundeführerscheinprüfung wird zum Beispiel vom Berufsverband der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen e.V. oder den „DOGS Hundeschulen“ von Martin Rütter angeboten.


Unterschied zwischen Hundeführerschein und Sachkundenachweis

Ja, es gibt einen Unterschied. Anders als der Sachkundenachweis umfasst der Führerschein zwingend eine praktische Prüfung. Zudem ist der Hundeführerschein in den meisten Bundesländern noch freiwillig und wird auch nicht immer als offizieller Nachweis der Sachkunde anerkannt. In Niedersachsen jedoch ist er bereits zur Pflicht gemacht worden und wird dort auch als Sachkundenachweis akzeptiert.

Du musst, beziehungsweise kannst offiziell belegen, dass Du geeignet bist, Hunde artgerecht zu halten und sie zu führen. Für Dich gut zu wissen, ist dennoch, dass manche Städte oder Bundesländer den Hundeführerschein einfordern und andere ihn zumindest als Sachkundenachweis anerkennen. Hierzu erkundigst Du Dich am besten bei der zuständigen Behörde Deiner Stadt.

Der Sachkundenachweis hingegen wird immer von den Behörden eingefordert, wenn Du einen sogenannten Listenhund (umgangssprachlich Kampfhund) halten möchtest. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise wird diese Regel noch erweitert. Hier gilt der Sachkundenachweis für alle Hunde, die schwerer als 20 Kilogramm und größer als 40 Zentimeter sind (40 / 20-Regel). In manchen Bundesländern ist der Nachweis aber auch für jeden Hundehalter oder zumindest für jeden Halter von frei laufenden Hunden Pflicht, unabhängig von Rasse oder Größe. Doch ganz gleich, welche Regeln für Dich gelten: Ohne den Sachkundenachweis darfst Du keine entsprechenden Hunde halten. Hierbei ist es völlig egal, ob sie die liebsten Fellnasen der Welt sind.

Du kannst übrigens in unserem tollen Hunde-Quiz mit Übungsfragen zum Sachkundenachweis auch für den Hundeführerschein schonmal vorab einige Prüfungsfragen üben.

Wie ist die Prüfung zum Hundeführerschein aufgebaut?

Die Prüfung zum Hundeführerschein setzt sich aus zwei Teilen zusammen: aus einem theoretischen und einem praktischen Teil.


Theoretischer Teil des Hundeführerscheins

Frau übt für den Hundeführerschein

Zunächst musst Du einen theoretischen Prüfungsteil ablegen in Form eines Multiple-Choice-Tests. Hier bekommst Du insgesamt 40 Fragen mit jeweils vier Antwortmöglichkeiten gestellt. Manche Fragen erlauben nur eine richtige, andere wiederum ergeben mehrere richtige Antworten. Hier ist also besonders aufmerksames Lesen wichtig.

Du hast den theoretischen Test bestanden, wenn Du mindestens 80 % der erreichbaren Punkte erlangt hast.


Praktischer Teil des Hundeführerscheins

Frau übt für den Hundeführerschein

Danach folgt die praktische Prüfung mit Dir und Deinem Hund. Hierfür werden von dem Prüfer unter anderem diese Dinge abgefragt:

  • folgt Dein Hund durchgehend Deinen Anweisungen?
  • wie ist es mit den Grundanweisungen wie Sitz, Platz, Komm her und so weiter?
  • wie reagiert Dein Hund auf andere Tiere, Menschen (Gruppen) oder Autos?
  • kannst Du Deinen Hund an der lockeren Leine führen?
  • ist Dein Hund entspannt, ungeachtet, was um ihn herum passiert?

Diese Prüfung findet an drei verschiedenen Orten und sowohl mit als auch ohne Leine statt, um eine möglichst realistische Situation nachzustellen. In der Regel geht es hierfür zunächst in eine Umgebung, die recht ruhig und abgeschieden ist. Das kann eine einsame Wiese oder ein leerer Parkplatz sein.

Danach kommt eine belebte öffentliche Grünanlage oder ein Hundeauslaufgebiet zum Zug.

Im letzten Teil müsst Ihr in der Innenstadt oder dem innerstädtischen Bereich Euer Teamwork zeigen.

Darf ich Hilfsmittel in der praktischen Prüfung nutzen?

Ja, das ist zulässig. Jedoch werden die Hilfsmittel auf bestimmte Gegenstände beschränkt. Erlaubt sind:

  • Leine
  • Clicker
  • Hundepfeife
  • ein Brustgeschirr, das unter den Achseln keine Zugwirkung hat
  • ein Kopfhaltesystem
  • einen Maulkorb
  • ein Halsband mit Zugstopp oder festschnallbar
  • eine Schleppleine, die aber nur für die Überprüfung des Rückrufs genutzt werden darf
  • zusätzliche Hilfsmittel für körperlich eingeschränkte Hundehalter, nach Absprache mit dem Prüfer

Es gibt aber auch Hilfsmittel, die Du nicht nutzen darfst:

  • Stachelhalsbänder
  • Elektrohalsbänder
  • Zughalsbänder ohne Stopp
  • Brust- oder Erziehungsgeschirr, das unter den Achseln eine Zugwirkung hat
  • und andere, ähnliche Erziehungsmittel
Icon Glühbirne

Mit unserer Hundehaftpflicht gibt es keine Rassenunterschiede!

Ganz gleich, welche Hunderasse Dich begleitet, wir haben die passende Hundehaftpflichtversicherung für Dich! Bedenke, dass jeder Schaden, den Dein Hund an Dritten anrichtet, aus Deiner eigenen Tasche bezahlt werden muss. Da reicht oft eine Unachtsamkeit. Das kann im schlimmsten Fall die finanzielle Existenz kosten.

Was hinzu kommt ist die Tatsache, dass die Hundehaftpflicht in einigen Bundesländern schon zur Pflicht gemacht wurde. Schau nach, ob Dein Bundesland auch dabei ist: Ist die Hundehaftpflicht Pflicht?

Zu den Tarifen der Hundehaftpflicht gelangst Du über unseren nachfolgenden Vergleichsbutton, natürlich kostenlos und unverbindlich:

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Wo kann ich den Hundeführerschein machen?

Die Möglichkeit, den Hundeführerschein zu absolvieren, kannst Du bei Hundetrainern, in Hundeschulen oder ähnlichen Verbänden wahrnehmen. Frage beim zuständigen Amt nach, wenn Du die örtlichen Hundeschulen nicht kennst oder es keine in der Nähe gibt.

Was kostet der Hundeführerschein?

Es gibt leider keine festgelegte und einheitliche Preisangabe zum Hundeführerschein. Jedoch können wir Dir eine Preisspanne nennen, mit der Du ungefähr rechnen kannst. Der Grund hierfür ist, dass einerseits die Behörden unterschiedlich hohe Gebühren festschreiben, ebenso wie die Prüfstellen.

Als Richtlinie kannst Du ungefähr mit einer Preisspanne von 40 bis 80 € für die Prüfungen rechnen. Es gibt dazu auch Gesamtpakete oder Du zahlst die einzelnen Prüfungsteile separat. Am besten, Du klärst dies mit den prüfenden Institutionen im Vorfeld ab. Unser Tipp: Ein Preisvergleich kann sich dabei durchaus lohnen.

Was ist, wenn ich den Test zum Hundeführerschein nicht bestehe?

Erst mal die gute Nachricht: Solltest Du die Prüfungen nicht bestehen, kannst Du sie beliebig oft wiederholen. Allerdings musst Du auch immer wieder die Gebühren dafür bezahlen. Jetzt aber keine Panik, denn beim Nichtbestehen brauchst Du nicht beide Teile zu wiederholen, sondern immer nur den Teil, den Du nicht bestanden hast. Mitunter musst Du jedoch Wartezeiten von einigen Wochen einhalten.

Muss ich den Hundeführerschein beim Gassigehen immer dabeihaben?

Hierzu gibt es leider keine feste Regel. Jede Stadt handhabt das unterschiedlich. Frage dafür am besten in Deinem Bürgeramt im Rathaus nach, ein Anruf sollte genügen.

Muss jeder, der mit meinem Hund Gassi geht, den Hundeführerschein haben?

Hierzu gibt es ein klares Nein. Aber es gibt eine wichtige Einschränkung, auf die Du als Hundehalter achten musst! Du bist verantwortlich, wenn Du jemanden mit der Betreuung Deines Hundes beauftragst. Dabei ist es nicht von Belang, ob es Verwandte, Freunde oder Nachbarn sind. Gehen diese mit dem Hund raus und es kommt zu einem Schaden an Dritten durch Deinen Hund, stehst Du dafür gerade. Nur eins von vielen möglichen Szenarien, das verdeutlicht, dass die Hundehaftpflicht wirklich ein Muss für jeden Hundehalter sein sollte.

Kann ich den Hundeführerschein online machen?

Da der Hundeführerschein im Gegensatz zum Sachkundenachweis immer einen praktischen Prüfungsteil umfasst, ist es nicht möglich, die Hundeführerscheinprüfung vollständig online abzulegen. Jedoch kann gegebenenfalls die Theorieprüfung online absolviert werden.

Kann ich den Hundeführerschein ohne eigenen Hund machen?

Da für den praktischen Teil die Arbeit mit einem Hund notwendig ist, musst Du den Hundeführerschein zumindest mit einem Tier ablegen, das Du gut kennst, etwa weil Du es für Freunde betreust oder weil es sich um den Familienhund handelt. Wichtig dabei: Der Hundeführerschein bezieht sich immer auf das konkrete Team aus Hund und Halter und ist deswegen auch nur in Verbindung mit dem geprüften Hund gültig. Falls Du später die Anschaffung eines eigenen Hundes planst, musst Du mit ihm erneut die Prüfung ablegen.

Ist der Hundeführerschein schwer?

Der Hundeführerschein ist durchaus anspruchsvoll und prüft gerade im praktischen Teil das „Teamwork“ mit Deinem Hund auf Herz und Nieren. Mit genügend Vorbereitung und gegebenenfalls auch mit der Hilfe eines Hundetrainers ist diese Herausforderung aber durchaus zu meistern. Falls Du Dir das (noch) nicht zutraust und der Hundeführerschein in Deiner Stadt nicht verpflichtend ist, kannst Du Dich auch auf einen Sachkundenachweis beschränken, für den zumeist keine praktische Prüfung notwendig ist.

Habe ich Steuererleichterungen mit dem Hundeführerschein?

Auch bei dieser Frage kommt es auf die Stadt an, in der Du mit Deinem Hund lebst. Manche Städte bieten Hundehaltern die Möglichkeit einer Ermäßigung der Hundesteuer zu erhalten, manche befreien Dich dann sogar von der Hundesteuer. Wie das aber bei Dir ist, solltest Du im zuständigen Amt erfragen.


Die Prüfungen zum Hundeführerschein sollen ein Erfolg sein!

Eine gute Vorbereitung ist das A und O für die Prüfungen zum Hundeführerschein. Wie ja schon erwähnt, haben wir für Dich ein Hunde-Quiz erstellt, mit dem Du bei uns kostenlos und unverbindlich schonmal im Vorfeld Fragen, die auch in der Prüfung so vorkommen können, beantworten kannst. So kannst Du testen, wie gut Dein theoretischer Wissensstand zur Hundehaltung bereits ist.

Unser Tipp: Es kann sein, dass Du bei dem Multiple-Choice-Test auf Fragen stößt, die mehrere richtige Antworten zulassen. Also lies Dir die Fragen genau durch!

Generell solltest Du Dich aber auch anderweitig auf die theoretische Prüfung vorbereiten. Hierfür kannst Du auch bei Deinem Hundetrainer nachfragen, dieser kann Dir auch noch Tipps geben, wie Du für die Fragen des Tests üben kannst und auch Fachliteratur kann hier eine Hilfe sein.

Für die praktische Prüfung, die Du zusammen mit Deinem Hund absolvieren musst, kannst Du durchaus auch im Vorfeld üben. Gehorsamkeit, Verhalten an der Leine und gegenüber Mensch und Tier gleichermaßen kann hier schon viele Punkte bringen. Haben wir Dir Lust auf den Hundeführerschein gemacht? Wenn Du nun von dem Nutzen und dieser Prüfung überzeugt bist und sie bald selbst absolvieren möchtest, wünschen wir Dir dafür viel Erfolg und toi-toi-toi!

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