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Giardien beim Hund

Giardia intestinalis unter dem Mikroskop

Nicht immer, wenn Dein Hund an Durchfall leidet, stecken Ursachen wie Stress oder falsche Ernährung dahinter. Oft ist der flüssige Stuhlgang auch auf die sogenannten "Giardien" zurückzuführen. Das sind einzellige Darmparasiten, die sich an der Dünndarmwand Deines Hundes ansiedeln und dort die Krankheit "Giardiose" auslösen können. Und das kommt leider gar nicht so selten vor. Giardien sind vielmehr der häufigste Auslöser von Durchfallerkrankungen bei Hunden und sind zudem ansteckend – mitunter sogar für den Menschen. Wenn der Kot Deines Hundes also nicht so optimal ist, solltest Du lieber vorsichtig sein und die Ratschläge aus diesem Artikel beherzigen, um die lästigen Einzeller in den Griff zu bekommen.

Ansteckungsgefahren

Die infektiösen Zysten – ein Entwicklungsstadium, in dem die Parasiten von einer schützenden Hülle umgeben sind - kann Dein Hund auf verschiedene Arten aufnehmen. Zum Beispiel, wenn er infizierten Kot frisst oder auch nur daran schnuppert oder leckt oder wenn er Kontakt mit kontaminierten Gehwegen, Rasenflächen, Hundewiesen und Spielzeugen hat. Aber auch wenn Dein Hund aus stehenden Gewässern wie Pfützen oder Teichen trinkt oder darin planscht, besteht das Risiko einer Infektion.Dass Du oder andere Menschen sich bei Deinem Hund anstecken, ist ebenfalls möglich, auch wenn es nur sehr selten vorkommt, da Menschen und Hunde meist von unterschiedlichen Parasitenstämmen betroffen sind.

Symptome von Giardien beim Hund

Zunächst einmal solltest Du wissen, dass symptomlose Verläufe bei der Giardiose durchaus vorkommen. Es kann also sein, dass Dein Hund keinerlei Auffälligkeiten bei seiner Verdauung zeigt, aber den Erreger trotzdem in sich trägt und andere Tiere anstecken kann. Es ist deshalb immer eine gute Idee, seinen Hund bei einem Tierarztbesuch auf Erreger untersuchen zu lassen. Bleibt die Krankheit nicht symptomfrei, treten für gewöhnlich eins oder mehrere der folgenden Krankheitsmerkmale auf:

  • übelriechender, anhaltender oder wiederkehrender Durchfall
  • blutiger oder heller, schleimiger Stuhl
  • Blähungen
  • Gewichtsverlust / Appetitlosigkeit
  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Koliken
  • Fieber
  • Schwäche / schlechtes Allgemeinbefinden
  • Hautausschläge

Solltest Du eins dieser Symptome bei Deinem Hund feststellen, dann begib Dich lieber schnell zum Tierarzt, damit der Organismus Deines Lieblings nicht unter einem Giardien-Befall leiden muss. Damit die Tierarztkosten für Dich nicht zu hoch ausfallen, empfehlen wir Dir dringend, eine Hundekrankenversicherung abzuschließen. Diese übernimmt Deine Tierarztrechnungen und ist gerade für jüngere Hunde ziemlich günstig. Schon ab 11,94 € im Monat bist du vor hohen Kosten geschützt.

Diagnose

Um einen Giardien-Befall zweifelsfrei festzustellen, ist eine Kotuntersuchung erforderlich. Diese kannst Du auch selbst mit einen im Internet bestellten Schnelltest durchführen, für den Du verschiedene Kotproben sammelst und in ein Labor einschickst. Jedoch ist eine Untersuchung beim Tierarzt zuverlässiger und hat den Vorteil, dass dort direkt mit der Behandlung begonnen werden kann. Da die Parasiten-Zysten nicht in jedem Stuhlgang ausgeschieden werden, ist bei einer einzelnen Stuhlprobe die Gefahr eines „Falsch-negativen“ Tests, bei dem trotz der Infektion keine Giardien festgestellt werden, recht hoch. Für ein möglichst verlässliches Ergebnis sollten deshalb immer mindestens drei aufeinanderfolgende Kotproben zur Analyse herangezogen werden, um die Trefferquote zu erhöhen und das Risiko eines falschen Ergebnisses zu senken.


Giarden bei Hunden: so sieht die Behandlung aus

Wenn Dein Hund von Giardien befallen ist, wird der Tierarzt in den meisten Fällen eine Behandlung mit Antiparasitika durchführen. Typischerweise werden die Wirkstoffe „Fenbendazol“ und „Metronidazol“ verwendet. Eine medikamentöse Therapie ist auch bei Hunden notwendig, die keine Beschwerden haben, um die Erreger abzutöten und so eine Ansteckung bei anderen Hunden oder sogar Menschen zu verhindern. Ergänzend kann Dein Tierarzt auch eine unterstützende Therapie mit Probiotika anwenden, um die geschädigte Darmflora aufzubauen und das Immunsystem Deines Tieres zu stärken. Darüber hinaus solltest Du in der Zeit der Behandlung besonders gut auf die Hygiene achten und alles, womit Dein Hund in Kontakt kommt, häufig reinigen und desinfizieren. Für gewöhnlich dauert eine Giardien-Behandlung drei bis vier Wochen. Bei schweren Fällen oder wenn die Erreger zurückkehren (rezidivierender Verlauf), kann sie aber auch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Auch nach einer augenscheinlich erfolgreichen Therapie empfehlen wir Dir, weiterhin regelmäßige Kotuntersuchungen bei Deinem Tierarzt durchführen zu lassen. Nur so weißt Du, ob die Parasiten Deinen Hund auch dauerhaft in Ruhe lassen.

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Prävention

Eine Impfung gegen Giardien existiert nicht. Deshalb sind die besten Verteidigungen gegen eine Infektion mit den Parasiten gute Hygiene und eine intakte Darmflora. Während Du letztere über die richtige Ernährung für Hunde fördern kannst, heißt für erstere vor allem: putzen, putzen, putzen. Denn nicht nur die Liegeplätze Deines Hundes müssen gereinigt werden, sondern auch Spielzeuge, Trinknäpfe, Futterschüsseln, Geschirre, Leinen, Halsbänder und alles, womit der Hund häufiger Umgang hat. Und natürlich solltest Du vermeiden, dass Dein Hund in Kontakt mit dem Kot anderer Tiere gelangt. Ebenfalls hilfreich gegen Giardien sind regelmäßige Wurmkuren und natürlich vorbeugende tierärztliche Untersuchungen.

Prognose

Wenn eine Giardiose rechtzeitig erkannt und konsequent behandelt wird, sind die Heilungsaussichten sehr gut. Die Krankheit sollte dann bereits nach wenigen Wochen wieder verschwunden sein. Lediglich bei Welpen und bei immunschwachen Hunden kann die Behandlung komplizierter sein und die Gefahr von Rückfällen ist weitaus höher. Jedoch ist die Giardiose in der Regel keine tödliche Krankheit.

Hinweis: Mit unserem Beitrag möchten wir allgemeine Informationen und erste Hinweise zu Giardien bei Hunden liefern. Er soll nicht der eigenmächtigen Diagnose, Behandlung und Medikation Deines Hundes dienen und keinesfalls die fachkundige Untersuchung und Therapie durch Deinen Tierarzt ersetzen.

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