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Futtermittelallergie: Wenn die Katze ihr Futter nicht mehr verträgt

Katze sitzt vor dem Futternapf

Deine Katze hat plötzlich mit Magen-Darm-Beschwerden zu kämpfen oder kratzt sich heftig? Womöglich ist sie von einer Futtermittelallergie betroffen. Immer mehr Katzen reagieren auf einmal allergisch gegen ihr gewohntes Futter und haben deshalb gesundheitliche Beschwerden. Schätzungsweise bis zu 20 % aller Katzen, die an Juckreiz leiden, haben eine Futtermittelallergie. Doch welche Ursachen liegen einer Futtermittelunverträglichkeit zugrunde? Welche Symptome deuten darauf hin? Und wie kannst Du Deine Katze davor schützen? Die Antworten erfährst Du in diesem Beitrag.

Was löst eine Futtermittelallergie bei der Katze aus?

Eine Futtermittelallergie entsteht wie aus heiterem Himmel. So kann Deine Katze ihr Futter jahrelang gut vertragen und von einem Tag auf den anderen allergisch darauf reagieren. Doch was ist eigentlich eine Futtermittelallergie? Dabei reagiert die betroffene Katze allergisch auf das ihr verabreichte Futter. Es kommt zu einer Überreaktion ihres Immunsystems, bei der die Katze Antikörper gegen das sonst gut vertragene Futter bzw. einzelnen Futterbestandteilen bildet. Als Folge der Futterallergie kommt es im Körper der Mieze zu einer Reihe von Reaktionen, die Symptome wie Juckreiz bei Katzen und Durchfall auslösen.

Häufige Futterbestandteile, die eine Allergie bei der Katze auslösen können, sind:

  • Proteine (Eiweiß) wie Rind, Huhn, Soja, Milch, Milchprodukte, Ei, Fisch, Lamm.
  • Kohlenhydrate wie Weizen, Mais und Reis.

Eine Futtermittelallergie bei Katzen kann theoretisch jederzeit auftreten. Besonders häufig ist dies jedoch im Lebensalter zwischen anderthalb und sechs Jahren der Fall. Was für viele Katzenbesitzer erstaunlich ist: Gerade, wenn die Katze immer dasselbe Futter erhält, steigt die Allergiegefahr. Übrigens ist Protein nicht gleich Protein. Ist Deine Katze zum Beispiel gegen Kuhmilch allergisch, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass sie auch kein Rindfleisch verträgt - wobei die Chance leider durchaus groß ist.

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Sind Futtermittelallergie und Futtermittelunverträglichkeit bei der Katze dasselbe?

Nein. Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem Deiner Katze über. Bei einer Unverträglichkeit kann das Verdauungssystem des Stubentigers bestimmte Stoffe nicht abbauen. Die Symptome einer Futtermittelallergie und einer Unverträglichkeit/Intoleranz ähneln sich allerdings. In beiden Fällen solltest Du zudem herausfinden, was genau bei Deiner Katze Beschwerden verursacht und diesen Futterbestandteil vermeiden.

Typische Symptome einer Futterallergie bei Katzen

Katze leidet unter Juckreiz

Eine Futtermittelallergie zeigt sich durch verschiedene Symptome. Meist äußert sie sich über die Haut oder den Magen-Darm-Trakt, oft treten Haut- und Verdauungsbeschwerden auch zusammen auf. Doch auch völlig andere Anzeichen kommen vor. Typische Allergiesymptome:

  • Deine Katze leidet an starkem Juckreiz, besonders im Gesicht und Halsbereich oder an den Ohren. Du erkennst es daran, dass sie sich vermehrt putzt und ableckt - zum Teil sogar so extrem, dass sie kahle, schuppige, gerötete oder wunde Hautstellen hat.
  • Eine weitere mögliche Folge einer Futtermittelallergie ist die sogenannte „miliare Dermatitis“. Sie zeigt sich in Form von kleinen, punktförmigen Krusten, die sich über den gesamten Rücken Deiner Katze verteilen.
  • Störungen im Magen-Darm-Bereich Deiner Katze können ebenfalls auftreten. Dazu zählen: Durchfall bei Katzen, Blähungen, Erbrechen bei Katzen.
  • Deine Katze atmet schwer. Denn auch Asthma kann ein Symptom sein.

Du siehst, dass eine Futtermittelallergie viele verschiedene Auswirkungen auf Deine Katze haben kann. Daher ist es unbedingt wichtig, einen Tierarzt aufzusuchen, wenn Du eines oder mehrere der beschriebenen Symptome bei Deiner Samtpfote bemerkst. Der Experte kann andere Erkrankungen ausschließen und Medikamente zur Linderung der akuten Beschwerden verabreichen. Außerdem kann er mithilfe einer Ausschlussdiät eine Diagnose stellen. Denn erst, wenn das Allergen bekannt ist, besteht die Möglichkeit, dauerhaft Abhilfe zu schaffen. Eine Katzenkrankenversicherung deckt unter anderem die Kosten für Tierarztbesuche inklusive Diagnostik und Medikamente ab. Die Tarife variieren stark. Es lohnt sich also, zu vergleichen.

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Ausschlussdiät: So findest Du heraus, gegen welches Futter Deine Katze allergisch reagiert

Eine Futtermittelallergie kann nicht im Blut oder über einen Allergietest nachgewiesen werden, sondern ausschließlich über eine Eliminationsdiät.

So gehst Du bei der Ausschlussdiät bei Deiner Katze vor:

  • Deine Katze muss mindestens über acht Wochen eine strenge Diät einhalten.
  • Sie bekommt nur neues Futter, das sie bisher nicht zu sich genommen hat. Dieses kann zum Beispiel aus einer Eiweißquelle wie Pferd, Känguru oder Hirsch und einer Kohlenhydratsorte wie Kartoffeln bestehen.
  • Die meisten handelsüblichen Dosenfutter geben nicht an, welche Fleischsorten sie enthalten. Daher sind diese zur Durchführung von diagnostischen Diäten nicht geeignet. Es gibt jedoch hypoallergene Futter, die Du durchaus nutzen kannst. Informiere Dich dazu bei Deinem Tierarzt oder in Deinem Tierfachgeschäft.
  • Bessern sich die Beschwerden bei Deiner Katze während der Ausschlussdiät oder klingen sogar vollständig ab, beginnst Du nach Ablauf der 8 Wochen mit dem Provokationstest: Das heißt, die bisherige Fleischkomponente wird durch eine ersetzt, die Deine Katze bereits kennt, z. B. Rindfleisch.
  • Die Futterallergie gilt als gesichert, wenn die alten Symptome innerhalb von zwei Wochen bei Fütterung dieser Komponente wieder auftreten.
  • Hiernach beginnst Du wieder von vorne. Du verfütterst nur die Zutaten, auf die keine allergische Reaktion erfolgt ist. Nach und nach fügst Du wieder potenzielle Allergene zu, um sie zu identifizieren. Nur so kannst Du sicher feststellen, auf welche Nahrungsbestandteile Deine Katze reagiert.

Auch wenn es hart klingt, dies ist der einfachste und effektivste Weg, um festzustellen, gegen welches Futter Deine Katze allergisch ist.


Weitere Tipps für die Diät

  • Beende die Diät nicht zu früh. Auch wenn Du bereits nach zwei Wochen feststellst, dass sich die Symptome verbessern, ist es wichtig, noch einige Zeit weiterzumachen. Immerhin hat der Körper Deiner Katze so auch die Möglichkeit, sich vollständig von den Allergien zu erholen.
  • Für Freigänger gilt: Sie müssen während der Ausschlussdiät leider in der Wohnung gehalten werden, um zu verhindern, dass draußen andere Nahrungsmittel aufgenommen werden.
  • Außerdem gilt: Es dürfen parallel keine Leckerlis verfüttert werden! Diese könnten den ganzen Testerfolg zunichtemachen. Informiere daher alle Personen, die Kontakt zu Deiner Katze haben, über die Diät.
  • Achte darauf, dass Deine Katze keinen Zugang zu anderen Nahrungsmitteln hat. Zum Beispiel zum Hundefutter, wenn Du auch einen Hund hast, zu Lebensmitteln, die auf der Ablage liegen oder zu Essensresten, wenn diese auf den Boden fallen.
  • Wenn möglich, solltest Du auch die Zahnpflege aussetzen, falls Du diese bei Deiner Katze sonst durchführst. Zumindest, wenn Du dafür Spülungen oder Ähnliches benutzt.

Warum der Provokationstest sinnvoll ist

Wenn sich die Symptome bei Deiner Katze während der Diät verbessern, fragst Du Dich vielleicht, warum Du überhaupt einen Provokationstest durchführen solltest. Deine Katze könnte ja einfach weiterhin mit den Lebensmitteln aus der Diät ernährt werden. Das stimmt gewissermaßen natürlich. Das Problem ist jedoch: Du weißt nicht genau, ob wirklich ein bestimmtes Fleisch der Auslöser war. Vielleicht kamen die Probleme ja gar nicht vom Fressen? Zudem müsstest Du Deiner Katze ihr Leben lang das hypoallergene Futter geben. Das macht sich nicht nur im Geldbeutel bemerkbar, sondern könnte zum Problem werden, wenn Deine Katze einmal erkrankt und ihre Ernährung umstellen müsste. Zum Beispiel bei einer Nierenerkrankung oder Übergewicht.

Das richtige Futter für Deine Katze

Für eine Futtermittelallergie gibt es keine Behandlung, die eine Heilung zum Ziel hat. Denn sie kann nicht geheilt, sondern lediglich über die Nahrungskontrolle kontrolliert werden. Das bedeutet, dass die allergieauslösenden Futterbestandteile einfach vermieden werden. Dies ist die einzige Möglichkeit, Deine Katze beschwerdefrei zu bekommen.

Übrigens: Fleischsorten, die häufig gut vertragen und daher bevorzugt für die Ausschlussdiät genutzt werden, sind:

  • Pferd
  • Känguru
  • Strauß
  • Truthahn
  • Ente
  • Büffel
  • Ziege

Das Futter für Deine Katze kannst Du auch selbst zubereiten. Dann kannst Du Dir sicher sein, welche Inhaltsstoffe enthalten sind und gehst kein Risiko ein. Nachdem Du mithilfe des Ausschlussverfahrens herausgefunden hast, was sie nicht verträgt, fütterst Du ihr die Alternativen.


Tipps zur Zubereitung von Katzenfutter

  • Achte darauf, dass das Fleisch sowie eventuell weitere Zutaten nicht mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommen.
  • Schneide das Fleisch in sehr kleine Stücke.
  • Du kannst das Fleisch (bis auf Schweinefleisch) braten, kochen oder roh verfüttern, wenn es von guter Qualität ist.
  • Sei sparsam bei den Gewürzen.
  • Zu dem Fleisch kannst Du (je nach Ergebnis der Ausschlussdiät) Kartoffeln oder Reis hinzufügen. Diese Zutaten solltest Du länger als gewohnt kochen, dann sind sie leichter verdaulich.

Wichtig: Da beim Selbstkochen leicht einmal wichtige Nährstoffe in der Nahrung fehlen, solltest Du diese eventuell ergänzen. In unserem Artikel zur Katzenernährung haben wir Dir Tipps zur Ernährung Deiner Samtpfote zusammengestellt.

Schaffst Du es zeitlich nicht oder bist Du Dir unsicher, kannst Du Dich auch im Tierfachgeschäft oder bei Deinem Tierarzt zu speziellem Futter beraten lassen. Auf dem Markt steht zum Glück bereits hypoallergenes Futter zur Verfügung. Das bedeutet, in dem Futter sind keine allergieauslösenden Zutaten enthalten. Dieses Futter kannst Du auch für die Ausschlussdiät bei Deiner Katze nutzen.

Hinweis: Mit unserem Beitrag möchten wir allgemeine Informationen und erste Hinweise zur Futtermittelallergie bei Katzen liefern. Er soll nicht der eigenmächtigen Diagnose, Behandlung und Medikation Deines Tieres dienen und keinesfalls einen Besuch beim Tierarzt ersetzen.

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