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Würmer bei Katzen

Kleine Katze

„Hilfe, meine Katze hat Würmer! Was mache ich denn jetzt?“ Erst einmal gilt: Keine Panik, wenn Du Würmer bei Deiner Katze entdeckst. Die meisten Katzen haben im Laufe ihres Lebens mindestens einmal mit den lästigen Parasiten zu tun. Denn eine Ansteckung ist schnell passiert – übrigens nicht nur bei Freigängern. Zwar ist die Vorstellung von Parasiten im Katzenmagen und -darm gruselig, aber ein Wurmbefall ist in der Regel gut zu behandeln. Wir sagen Dir, woher Dein Tier Würmer bekommt, wie Du diese erkennst und was zu tun ist, wenn „der Wurm drinsteckt“.

Welche Würmer können Katzen befallen?

Es gibt verschiedene Arten von Würmern, die die Katze befallen können. Die meisten leben im Darm des Tieres und ernähren sich von Blut, Nahrungsbrei oder Gewebe. Sie entziehen vor allem jungen oder alten Katzen wichtige Nährstoffe und Mineralien. Das sind die geläufigsten Wurmarten bei Katzen:


Spulwürmer

Petrischale mit Spulwürmern

Der Spulwurm gehört zur Art der Fadenwürmer und ist der häufigste Wurm bei Katzen. Schätzungsweise jede zehnte Katze trägt den Parasiten in sich. Kein Wunder: Der bis zu 18 cm lange Parasit verbreitet sich rasend schnell. Bereits ein einziger Wurm legt bis zu 200.000 Eier pro Tag. Diese scheidet die Samtpfote über den Kot aus - und außerhalb ihres Wirts können sie mehrere Monate oder sogar Jahre infektiös bleiben. Schnuppert eine Katze am infizierten Kot einer anderen Katze, an befallener Erde oder einer kontaminierten Fläche, nimmt sie die Wurmeier auf. Auch über infizierte Mäuse gelangt der Spulwurm sozusagen als blinder Passagier in die Katze. Die Spulwurmeier schlagen im Katzenkörper einen ungewöhnlichen Weg ein. Über den Magen gelangen sie in den Darm und werden dort zu Larven. Dann treten sie durch die Darmwand in die Blutbahn ein und kommen so in die Lunge. Sie werden von der Katze hochgehustet und direkt wieder verschluckt. Abermals im Darm angekommen, entwickeln sich die Larven nun zu erwachsenen Würmern und legen selbst Eier.

Spulwürmer in der Muttermilch
Dieser Kreislauf kann auch variieren. So verharren manche Larven abgekapselt in den Organen, bis die Katze trächtig wird. Erst dann wandern sie weiter und gelangen beispielsweise über die Muttermilch in die Jungkatzen. Und gerade für die kleinen Kitten sind sie noch gefährlicher. Deshalb sollten Babykatzen bereits ab der 3. Woche regelmäßig entwurmt werden. Denn Spülwürmer fallen meist nicht direkt auf. Erst wenn sie sich stark vermehren, kommen eventuell Symptome wie Durchfall, Fressunlust, sichtbare Würmer im Kot und mehr zum Vorschein.


Bandwürmer

Bandwurm

Bandwürmer gelangen hauptsächlich über den Zwischenwirt Maus in den Katzenkörper und siedeln sich im Dünndarm an. Der bekannteste Vertreter ist der Dickhalsige Bandwurm, auch Katzenbandwurm genannt. Er kann eine stattliche Größe von bis zu 60 cm erreichen und typische Wurmbefall-Beschwerden wie Juckreiz am After, Durchfall und mehr hervorrufen.

Fast jedem Tierbesitzer ist auch der Fuchsbandwurm geläufig. Dieser kommt bei Katzen eher selten vor. Kennst Du auch schon den Gurkenkernbandwurm? Der fiese Parasit, der bis zu 1 Meter lang werden kann, schleicht sich gerne über Flöhe an Katzen heran. Leckt Deine Samtpfote ihr Fell und verschluckt dabei einen Floh, gelangt die Wurmlarve, Finne genannt, in den Darm Deiner Katze und entwickelt sich dort zum ausgewachsenen Wurm. Du solltest also Deine Katze nach einem Flohbefall auch immer einer Wurmkur unterziehen.


Hakenwürmer

Auch die kleinen, mit bloßem Auge kaum zu erkennenden Hakenwürmer befallen den Dünndarm der Katze. Sie gelangen ebenfalls über infizierte Nager in den Katzenkörper. Außerdem können die fiesen Parasiten in der Erde lauern und sich in die Haut der Katze bohren. Durch die Blutbahn gelangen sie in die Lunge, werden hochgehustet, erneut verschluckt und landen so schließlich im Darm. Dort beißen sie sich fest und ernähren sich vom Blut der Katze. Nur ihre Eier werden mit dem Kot ausgeschieden. Denn die Larven schlüpfen außerhalb des Wirtsorganismus. Da im Kot der Katze keine toten oder lebendigen Würmer entdeckt werden können, bleibt der Hakenwurmbefall oft längere Zeit unentdeckt. Erst wenn die Samtpfote stark befallen ist, kann es zu Blutarmut, Durchfall und Gewichtsverlust kommen.

Die häufigsten Wurmarten bei Katzen:

Grafik: Bandwurm, Hakenwurm, Spulwurm

Es gibt noch eine Reihe von Wurmarten, die zum Teil nur in Asien und Amerika vorkommen. Aber auch in Deutschland waren Katzen schon von folgenden Wurmarten betroffen:

Lungenwurm
Der Wurm nutzt Schnecken als Wirt. Die Katze nimmt den Wurm über Beutetiere, die wiederum die Schnecken fressen, auf. Es kann zu Entzündungen der Atemwege / Lunge kommen.

Herzwurm
Dieser bis zu 30 cm lange Parasit kommt bei Katzen recht selten vor. Stechinsekten übertragen ihn, besonders in Südeuropa. Aber aufgrund der Klimaveränderungen und der milden Winter sind auch einzelne in Teilen Baden-Württembergs und Thüringens entdeckt worden. Die Wurmlarve gelangt über den Einstich in die Blutgefäße des Wirtes und wandert in die Herzvorhöfe, wo sie zum ausgewachsenen Herzwurm heranwächst. Ein Befall mit diesem Wurm hat stark krankmachende Auswirkungen auf Katzen. Sie leiden dann unter Durchfall, Husten und schlechtem Allgemeinbefinden.

Der Magenwurm
Der Magenwurm ist rund 1 cm lang und siedelt sich in der Magenschleimhaut an. Bei Erbrechen scheidet die Katze ihn aus, andere Katzen kommen damit in Kontakt und stecken sich wiederum an. Ist der Befall stark, kommt es zu Fressunlust, Austrocknung und Abmagerung.

Der Harnblasenwurm
Dieser Parasit besiedelt die Harnblase des Wirtes. Er verursacht Blasenentzündung, Harnabsatzstörungen oder Blutarmut.

Ansteckungswege - so kommt der Wurm in die Katze

Wie sich ein Wurm verbreitet, hängt wie beschrieben von der Wurmart ab. Ebenso unterschiedlich sind auch die Gefahren für Deine Katze, sich mit Würmern anzustecken. Hier noch einmal im Überblick:

  • Schon als Babys können sich Katzen über die Muttermilch mit Spul- und Hakenwürmern infizieren.
  • Häufig erfolgt eine Ansteckung über den Kontakt mit dem Kot anderer, infizierter Tiere. Der Grund: Wurmeier werden über den Kot ausgeschieden.
  • Eine ebenso große Gefahr sind Beutetiere wie Mäuse oder Vögel. Werden diese von Deiner Katze gefressen oder im Mund transportiert, können die Würmer übersiedeln.
  • Über die Haut: Tritt oder legt sich Deine Katze an eine von Hakenwürmern befallene Stelle, suchen diese sich den Weg durch die Haut des Tieres.
  • Eine Ansteckung kann übrigens auch zu Hause erfolgen. Zum Beispiel wenn Wurmeier oder Larven über Kleidung, Schuhe und andere Gegenstände in die Wohnung gebracht werden.
  • Flöhe! Diese dienen zum Beispiel dem Gurkenkernbandwurm als Transportwirte, um zu ihrem Endwirt - der Katze oder dem Hund - zu gelangen.
  • Auch die Fütterung mit rohem Fleisch kann Auslöser für einen Wurmbefall sein.

Ob Kitten oder Katzensenior, Stubentiger oder Freigänger: Würmer kommen bei fast allen Katzen und in jeder Altersgruppe vor. Natürlich stecken sich Katzen, die viel draußen unterwegs sind, naturgemäß schneller an, da sie Gefahrenquellen häufiger ausgesetzt sind.


Symptome bei Wurmbefall

Die Hauptsymptome der beschriebenen häufigsten Wurmarten bei Katzen sind:

  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Verstopfung
  • Blut im Kot
  • Juckreiz im Analbereich („Schlittenfahren“: die Katze rutscht vermehrt mit dem Hinterteil über den Boden)
  • Husten
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Müdigkeit
  • Fellausfall und/oder stumpfes Fell
  • Infektanfälligkeit
  • Blähbauch
  • Würmer im Kot (entweder tot oder lebendig)
  • Blutarmut (Anämie)
  • Selten: Darmverschluss

Unser Tipp: Symptome wie Durchfall, Gewichtsverlust und mehr können auch andere Krankheiten als Ursache haben. Bitte wende Dich an einen Tierarzt, wenn Du sie bei Deiner Katze feststellst. Eine Katzenkrankenversicherung übernimmt für Dich die Kosten.

Wie gefährlich ist ein Wurmbefall für Katzen?

Viele Wurminfektionen sind für gesunde Katzen - zunächst! - ungefährlich. Oft verläuft ein Wurmbefall am Anfang sogar weitgehend unbemerkt. Erst wenn sich die Würmer stark vermehren, entziehen sie der Katze immer mehr wichtige Nährstoffe und Mineralien, und kommt es zu Durchfall, Erbrechen und Co. Der Hakenwurm kann zusätzlich Blutarmut verursachen. Je nach Allgemeinzustand der Katze kann dies unter Umständen sogar tödlich verlaufen. Vor allem alte, immungeschwächte und sehr junge Tiere sind gefährdet. Achte daher regelmäßig auf den Kot, das Fell und das Fressverhalten Deiner Katze. So kannst Du erste Anzeichen schnell erkennen.


Sind Würmer bei Katzen für Menschen gefährlich?

Manche Arten wie der Spul- oder Bandwurm sind sogenannte Zoonose-Erreger: Sie können von der Katze auf den Menschen übertragen werden und Symptome wie Übelkeit, Durchfall und Appetitlosigkeit verursachen. Vor allem Kinder, die häufiger in Sandkästen spielen, sind gefährdet. Manche Wurmarten wie der Fuchsbandwurm können auch andere Organe befallen und schwere Erkrankungen zur Folge habe. Dies ist jedoch sehr selten der Fall. So oder so gilt für Zweibeiner: Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges und gründliches Händewaschen sind wichtig.

Entdeckst Du Würmer oder abgestorbene Wurmsegmente (sehen ähnlich aus wie Reiskörner) im Kot, ist absolute Hygiene angesagt. Denn einige Wurmarten können auch von der Katze auf den Menschen übertragen werden – mit teils gefährlichen Folgen. Achte darauf, dass Du bei der Entfernung nicht in Kontakt mit den Wurmeiern kommst. Trage am besten Einweghandschuhe und einen Mundschutz, wasche Dir anschließend gründlich die Hände und desinfiziere sie.

Icon Glühbirne

Verdacht auf Würmer: Ab zum Tierarzt!

Bei einem dringenden Verdacht auf einen Wurmbefall ist ein Tierarztbesuch unerlässlich. Es gibt keine Hausmittel und die lästigen Plagegeister verschwinden nicht von allein - nur durch eine gezielte tiermedizinische Behandlung wird Dein Liebling sie dauerhaft los und erleidet keine Folgeschäden. Eine Katzenkrankenversicherung übernimmt die Tierarztkosten, wenn Würmer gesundheitliche Folgen mit sich bringen. Einige Krankenversicherungstarife für Katzen beteiligen sich zudem an der Wurm-Prophylaxe! Dazu zählen unter anderem die Tarife „Tierkrankenschutz 24“ der AGILA, „Plus“ von Figo oder auch „PetCare Komfort“ von der Helvetia.

Übrigens: Auf unserem Tierarzt-Onlineverzeichnis findest Du 11.000 Tierärzte und die nächstgelegene Tierklink mit 24 Stunden-Service in Deinem Ort.

Wie erkennt der Tierarzt einen Wurmbefall bei der Katze?

Die einfachste Möglichkeit, einen vermutlichen Wurmbefall der Katze zu diagnostizieren, ist die professionelle Untersuchung des Stuhls. Dazu gibst Du eine Kotprobe Deiner Katze bei Deinem Tierarzt ab. Dieser untersucht die Probe entweder selbst oder leitet sie an ein Labor weiter. Da Würmer jedoch nicht durchgehend Eier ablegen, ist es am sichersten, wenn Du an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen Kotproben Deiner Katze entnimmst.

Die richtige Wurmkur für Deine Katze

Infografik: Wurmkur bei KatzenInfografik: erneute ansteckung mit Wurmeiern

Die erfolgversprechendste Lösung gegen Würmer sind Wurmkuren. Zur Entwurmung der Katze stehen verschiedene Medikamente zur Wahl. Dein Tierarzt wird das passende Mittel für Deine Katze empfehlen. Auf keinen Fall solltest Du Deiner Katze beim bloßen Verdacht auf einen Wurmbefall eigenmächtig ein Wurmmittel verabreichen, das Du möglicherweise noch zu Hause hast.

Die meisten Präparate zur Entwurmung wirken direkt gegen mehrere Wurmarten. Je nachdem sind sie als Tablette, Paste und als Spot-On-Präparat (das bedeutet zum Auftragen auf die Nackenhaut) erhältlich. Die Verabreichung ist nur selten ein Problem. Viele Katzen nehmen sie ohne großen Widerstand. Meist reicht eine einmalige Gabe aus. In manchen Fällen ist eine Wiederholung erforderlich. Dennoch kann die Katze erneut von Würmern befallen werden, weshalb die Wurmkur im Laufe des Jahres wiederholt werden sollte.

Die Wurmkur für Deine Katze ist nicht teuer. Je nach Medikament liegen die Kosten zwischen 6 und 12 €.


So oft solltest Du Deine Katze entwurmen

Die Experten der ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) empfehlen eine Entwurmung oder Kotuntersuchung durch den Tierarzt in folgenden Intervallen:

  • 1 x pro Monat: Bei freilaufenden Katzen, die auch Mäuse und andere Nagetiere fangen.
  • 4 x im Jahr: Bei Wohnungskatzen mit erhöhtem Risiko. Zum Beispiel, wenn Du mehrere Katzen hältst oder Deine Katzen gerne ihren Tag auf dem Balkon verbringen.
  • 2 x pro Jahr: Bei reinen Wohnungskatzen.

Wie oft solltest Du Deine Katze entwurmen? Mach den Test!

Ist Deine Katze draußen unterwegs?
ja nein
Quelle: ESCCAP-Schema zur individuellen Entwurmung.Bitte beachte: Bei den Testergebnissen handelt es sich nur um Empfehlungen. Du kennst Deine Katze und ihr Verhalten am besten und kannst die Lage natürlich am besten einschätzen. Möchtest Du Deine Katze nicht so häufig chemischen Wurmkuren aussetzen, kannst Du auch vermehrt Kotproben einreichen. Sprich bei Zweifeln am besten einmal mit Deinem Tierarzt.

Würmern bei Katzen vorbeugen

Ein Wurmbefall lässt sich kaum verhindern, da sich Katzen überall und ständig anstecken können. Und Wurmeier sind so klein, dass sie mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen sind. Du kannst allerdings einige Vorsichtsmaßnahmen treffen, um das Risiko einer Wurminvasion gering zu halten:

Infografik: Würmer bei Katzen vermeidenInfografik: Würmer bei Katzen vermeiden
  • Gerade an Schuhsohlen haften sich Wurmeier gerne an. Ziehe daher am besten direkt Deine Schuhe aus, wenn Du nach Hause kommst. Im besten Fall verstaust Du diese sogar im Schrank.
  • Wasche Dir gründlich die Hände. Dies dient nicht nur dem Schutz Deiner Katze, sondern auch Deinem eigenen.
  • Füttere kein rohes Fleisch. Falls doch, achte auf gute Qualität und lagere es ordnungsgemäß - aber selbst dies ist kein Garant für Wurmfreiheit. Am besten ist es immer noch, das Fleisch stark zu erhitzen.
  • Achte auf eine regelmäßige und gründliche Reinigung des Katzenklos, vor allem, wenn sich mehrere Tiere eine Toilette teilen.
  • Auch Futternäpfe und Trinknäpfe solltest Du häufig säubern.
  • Hatte Deine Katze Flöhe, solltest Du nicht lange mit einer Entwurmung warten.

Nicht vergessen: Eine Wurmkur wirkt nicht vorbeugend! Sie tötet nur bereits vorhandene Würmer in ihren unterschiedlichen Stadien ab.

Hinweis: Mit unserem Beitrag möchten wir allgemeine Informationen und erste Hinweise zum Wurmbefall bei Katzen liefern. Er soll nicht der eigenmächtigen Diagnose, Behandlung und Medikation Deiner Katze dienen und keinesfalls die fachkundige Untersuchung und Therapie durch Deinen Tierarzt ersetzen.

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