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Madenbefall beim Kaninchen

Madenbefall beim Kaninchen

Leidet ein Kaninchen an einem Madenbefall, im tiermedizinischen Fachjargon Myiasis, handelt es sich um einen gesundheitlichen Notfall. Es gilt: Je schneller die eingenisteten Parasiten erkannt werden und das Kaninchen dagegen behandelt wird, umso besser sind seine Heilungschancen. Erfahre alles über die Symptome und Behandlungsmöglichkeiten eines Madenbefalls bei Kaninchen und wie Du diesem vorbeugen kannst.

Wie kann es zu Maden beim Kaninchen kommen?

Ursachen für Fliegenmaden beim Kaninchen

Vor der Made kommt die Fliege. Diese „fliegt“ im wahrsten Sinne auf das Kaninchen und legt ihre Eier in sein Fell oder auf bestimmten Körperbereichen ab. Vor allem feuchte, verschmutzte oder verletzte Stellen auf Körper und Haut des Kaninchens sowie ungereinigte Gehege oder Ställe sind für einen Befall gefährdet, denn diese ziehen Fliegen geradezu magisch an. Häufig betroffen sind die Anal-/Genitalregion und offene Wunden.


Das passiert, wenn ein Kaninchen Maden hat

Sind die Eier erst einmal abgelegt, schlüpfen daraus innerhalb von kurzer Zeit die gefräßigen Larven, die sich rasch zu Maden entwickeln. Die kriechenden Parasiten ernähren sich vom Gewebe des Kaninchens und fressen sich, wenn sie nicht zeitnah bekämpft und entfernt werden, wortwörtlich in das befallene Tier hinein. Dies kann zu schwerwiegenden Infektionen sowie gesundheitlichen Schäden – nicht nur an der Haut, sondern auch an den inneren Organen – führen.

Ein Madenbefall ist für das betroffene Kaninchen sehr schmerzhaft und qualvoll. Im schlimmsten Fall kann es an den Folgen des Madenbefalls versterben.

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Unser Tipp:

Um einem Madenbefall vorzubeugen, ist es wichtig, das Kaninchen regelmäßig zu beobachten. Nur durch sorgfältige Kontrollen kannst Du sichergehen, dass Dein Tier frei ist von den gefährlichen Plagegeistern beziehungsweise zur Not schnell eingreifen.

Besondere Vorsicht ist hierfür in der warmen Jahreszeit, der Hochsaison für Fliegen, geboten.

Schon beim ersten Verdacht solltest Du schnell mit Deinem Kaninchen zum Tierarzt gehen. Die anfallenden Kosten für Untersuchung, Behandlung, Medikamente und Co. deckt die Kaninchenkrankenversicherung je nach Tarif zu 100 % ab oder übernimmt zumindest den Löwenanteil.

Symptome eines Madenbefalls beim Kaninchen

Wird ein Kaninchen von Maden geplagt, kann sich das durch verschiedene Anzeichen bemerkbar machen. Achte auf folgende Alarmsignale:

  • Unruhe, vermehrtes Kratzen und Nagen des Kaninchens an befallenen Stellen
  • das Kaninchen beißt sich womöglich in die von Maden befallenen Körperregionen
  • Rötung, Schwellung und Wunden im betroffenen Bereich
  • unangenehmer Geruch
  • Veränderungen im Verhalten des Kaninchens wie Appetitlosigkeit, komplette Nahrungsverweigerung, verminderte Aktivität, Apathie
  • Bildung von klebrigen oder schmierigen Ablagerungen im Fell
  • winzige erkennbare weiß-gelbe Fliegeneier im Fell oder in Wunden – sie erinnern optisch an Sägespäne
  • auf dem Kaninchen sichtbare Maden oder Fliegenlarven

Stellst Du eins oder mehrere dieser Symptome bei Deinem Kaninchen fest, solltest Du mit ihm unverzüglich den Tierarzt aufsuchen. Es handelt sich um einen nicht verschiebbaren Notfall, für den Du auch nachts, am Wochenende oder an Feiertagen sofort einen Veterinär verständigen solltest. Je früher er mit der Therapie beginnen kann, umso höher sind die Heilungs- und Überlebenschancen für Deinen Liebling. Eine Kaninchenkrankenversicherung schützt Dich vor anfallenden Tierarztkosten.


Behandlung des Madenbefalls bei Kaninchen

Zuhause kannst Du bereits selbst vorsichtig mit einem Flohkamm sichtbare Larven, Maden und Eier auskämmen. Die anschließende tierärztliche Therapie richtet sich nach Schweregrad und Fortschritt des Madenbefalls bei Deinem Kaninchen. Dementsprechend kann die Behandlung folgende Maßnahmen beinhalten:

  • Entfernung der Maden: Vorsichtig sammelt der Tierarzt alle vorhandenen Maden aus dem Fell und anderen betroffenen Bereichen des Kaninchens ab. An den befallenen Stellen schert er das Fell ab.
  • Wundreinigung: Um Infektionen zu verhindern, säubert der Tiermediziner sorgfältig sämtliche Verletzungen.
  • Antibiotika: Bei schweren Infektionen verordnet er unter Umständen Antibiotika, um in die Wunden eindringende Bakterien abzuwehren.
  • Schmerzlinderung: Zum Verringern starker Schmerzen und zur Steigerung des Wohlbefindens verschreibt der Tierarzt dem leidenden Kaninchen wahrscheinlich Schmerzmittel.
  • unterstützende Pflege: Bei Bedarf legt er dem erkrankten Kaninchen spezielle Verbände an und verordnet Salben zur Förderung der Wundheilung.
  • Einschläfern bei auswegloser Lage: Ist der Madenbefall bei einem Tier bereits sehr stark fortgeschritten, die Wunden sehr tief und großflächig und sind die Maden schon in die Bauch- oder Brusthöhle gelangt, wird der Tierarzt das Kaninchen von seinem Leid erlösen und es einschläfern.

Tschüss, Tierarztkosten!

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Kaninchen sitzt in einer Holzröhre

Madenbefall bei Kaninchen vorbeugen

Besser als jede Behandlung ist es, einem Madenbefall bei Deinem Kaninchen vorzubeugen. Dafür kannst Du verschiedene Vorkehrungen treffen.

Sorge für eine saubere Umgebung: Reinige die Behausung Deines Kaninchens – Stall, Gehege oder Käfig – regelmäßig gründlich (mindestens einmal pro Woche) und entferne Kot und Urin alle 1–2 Tage, insbesondere bei warmer Sommerwitterung.

Halte Fliegen auf Abstand: Bringe dafür engmaschige Fliegengitter am Kaninchengitter und zusätzlich Fliegenfallen, -strips oder Ähnliches in der Nähe der Kaninchenunterkunft (aber bitte außer Reichweite des Kaninchens selbst!) an. Stelle keine Komposthaufen, Mülltonnen und andere „Fliegenlockmittel“ in der Nähe des Kaninchengeheges auf.

Täglicher Maden-Check: Unterziehe das Kaninchen mindestens einmal pro Tag einer Maden-Kontrolluntersuchung. Nimm das Tier dafür hoch und überprüfe insbesondere die Analregion sowie die Genitalien.

Intensive Beobachtung von Tieren mit erhöhtem Risiko: Kaninchen, die vorbelastet sind und zum Beispiel an Zahnbeschwerden, Übergewicht, akutem Durchfall oder offenen Wunden leiden, solltest Du sogar besser zweimal täglich gründlich in Augenschein nehmen.

Kaninchen mit Durchfall und schlechtem Allgemeinzustand ins Haus holen: Da diese Tiere ein erhöhtes Risiko für einen Befall haben, sind sie drinnen im Haus besser davor geschützt.

Gesunde Fütterung: Durch eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr kannst Du die allgemeine Gesundheit und das Immunsystem Deines Kaninchens stärken.

Hinweis: Mit unserem Beitrag möchten wir allgemeine Informationen und erste Hinweise zum Madenbefall bei Kaninchen liefern. Er soll nicht der eigenmächtigen Diagnose, Behandlung und Medikation Deines Tieres dienen und keinesfalls einen Besuch beim Tierarzt ersetzen.

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