1. Startseite
  2. Kleintierversicherung
  3. Kaninchenversicherung
  4. Kaninchenkrankheiten
  5. Myxomatose bei Kaninchen
 

Myxomatose – die Kaninchenpest

Kaninchen mit entzündeten Augen

Zu den besonders gefürchteten Kaninchenerkrankungen zählt die Kaninchenpest oder Myxomatose. Sie wird durch ein hochansteckendes Pockenvirus ausgelöst und kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen bis hin zum Tod der infizierten Tiere führen. Informiere Dich jetzt, was Du als Kaninchenhalter über Myxomatose, einschließlich der Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und vorbeugenden Maßnahmen, wissen solltest.

Was ist Myxomatose (Kaninchenpest)?

Der Erreger Leporipoxvirus myxomatosis, der zu den Pockenviren gehört, gibt der Erkrankung ihren Namen: Myxomatose. Überträger sind in erster Linie Insekten wie Flöhe oder Stechmücken. So verwundert es nicht, dass sich die Kaninchenpest insbesondere in der warmen Jahreszeit, in der es viele solcher Insekten gibt, stärker verbreitet.

Nach der Infektion äußert sich die Viruserkrankung unter anderem durch sichtbare Schwellungen im Gesicht und auf verschiedenen Körperteilen der infizierten Tiere.

Wildkaninchen sind besonders gefährdet, aber auch ihre als Haustiere gehaltenen Artgenossen sind vor der Myxomatose nicht gefeit – vor allem Kaninchen in Außenhaltung haben ein erhöhtes Risiko, an Kaninchenpest zu erkranken. Aber wie genau verläuft die Ansteckung?

So wird die Kaninchenpest übertragen

Wie bereits erwähnt, sind Insekten Überträger Nummer 1 der Kaninchenpest. Genauer gesagt handelt es sich um blutsaugende Insekten wie Flöhe, Stechmücken oder auch Zecken, die hierzulande besonders im Sommer verbreitet sind.

Darüber hinaus gelangt der Erreger aber auch über direkten Kontakt auf Dein Kaninchen, etwa durch Augen- und Nasensekret oder auch nässende Wunden verseuchter Wildkaninchen.

Als weitere Infektionsquelle kommen mit dem Virus in Berührung gekommene Gegenstände oder damit verseuchtes Frischfutter infrage. Vorsicht ist zum Beispiel geboten bei Löwenzahn und anderen Wald- und Wiesenkräutern, auf denen sich das Virus möglicherweise niedergelassen hat!


Symptome der Myxomatose bei Kaninchen

Nach einer Infektion mit dem Myxomatose-Virus bricht nach etwa drei bis zehn Tagen, der sogenannten Inkubationszeit, die Krankheit aus. Bemerkbar machen kann sie sich durch folgende Anzeichen:

  • Schwellungen um die Augen und das Gesicht herum: Diese sind oft die ersten Krankheitsmerkmale. Im Verlauf kann es zu schweren Augenproblemen, einschließlich Erblindung, führen. Bei sehr ausgeprägten Schwellungen im Gesicht sprechen Tiermediziner von dem sogenannten Nilpferdkopf.
  • geschwollene Ohren, Genitalien und Pfoten: Möglicherweise nehmen diese Schwellungen stark zu und führen zu Störungen im Bewegungsapparat des Kaninchens.
  • Verlust des Appetits: Häufig zeigt das erkrankte Kaninchen deutlich weniger Interesse an Futter und Wasser.
  • Apathie und Schwäche: Das Kaninchen wird möglicherweise lethargisch und liegt schlapp herum.
  • eitrige Augenausflüsse: Infektionen in den geschwollenen Bereichen um die Augen herum können eitrige Sekrete hervorrufen.
  • Fieber: Eine erhöhte Körpertemperatur ist bei Myxomatose (Kaninchenpest) nicht ungewöhnlich.

Je nach Virusstamm, von denen es eher harmlosere, aber auch sehr aggressive Varianten gibt, wie auch abhängig vom individuellen Gesundheitszustand des Kaninchens, kann sich das Krankheitsbild von Fall zu Fall deutlich unterscheiden.

Bricht die Kaninchenpest in einem größeren Bestand aus, versterben viele Tiere innerhalb weniger Stunden, ohne dass sie zuvor ausgeprägte Symptome gezeigt haben. In solchen Fällen sprechen Mediziner von einem sogenannten perakuten Verlauf.

Bei den überlebenden Tieren passt sich nach und nach das Immunsystem an das Virus an. So kommt es zu einem chronischen Verlauf der Myxomatose. Davon betroffene Kaninchen leiden nur unter milden Symptomen. Meist kommt es lediglich zu kleineren Knoten und leichten Flüssigkeitsansammlungen (med. Ödeme) im Kopf- und Genitalbereich. Diese Schwellungen können aufplatzen und Wundsekret tritt aus.

Stellst Du eins der oben geschilderten Symptome bei Deinem Kaninchen fest, solltest Du Dich so schnell wie möglich an den Tierarzt wenden. Er sollte erfahren in der Behandlung von Kleintieren und exotischen Haustieren sein. Mit einer Kaninchenkrankenversicherung bist Du für den Besuch in der Tierarztpraxis vor den anfallenden Kosten für Untersuchung, Beratung, Medikamente und Co. zuverlässig geschützt.

Diagnose und Behandlung von Myxomatose

Sollte Dein Kaninchen an Myxomatose erkrankt sein, lässt sich die Viruserkrankung aufgrund der charakteristischen Schwellungen und Knoten und des Verlaufs in der Regel schnell feststellen. Hundertprozentige Sicherheit liefert im Zweifel ein Hautabstrich, der im Labor untersucht wird.

Leider gibt es bislang keine Möglichkeit, die Kaninchenpest zu heilen. Der Tierarzt kann aber bestimmte Maßnahmen ergreifen, um die Beschwerden zu lindern. Dazu zählen:

  • Antibiotika: Die Gabe von antibiotischen Mitteln kann bei Myxomatose häufig auftretende Sekundärinfektionen verhindern.
  • Augensalben: Diese mildern quälenden, starken Augenausfluss.
  • Inhalieren von Kochsalzlösungen: Diese verschaffen Erleichterung bei starken Atembeschwerden.
  • Immunstärkende Präparate: Diese können die körpereigene Abwehr des erkrankten Kaninchens stärken. Auch Zufüttern kann hierbei unterstützen.

Du als Halter kannst Deinem Kaninchen ebenfalls gezielt helfen. Biete ihm eine ruhige und stressfreie Umgebung und achte auf eine ausreichende Wasseraufnahme sowie eine ausgewogene Ernährung. Ganz wichtig ist es zudem, das erkrankte Kaninchen von anderen Tieren zu isolieren. Nur so lässt sich eine Ausbreitung der hochansteckenden Viruserkrankung verhindern.

Noch besser wäre es natürlich, dass es erst gar nicht zu einem Ausbruch der Kaninchenpest kommt. Aber lässt sich diese auch gezielt verhindern – und wenn ja, wie?

Für ein langes Langohr-Leben

Kaninchen-Versicherungstarife im Vergleich.

Kaninchenversicherung
Kaninchen sitzt in einer Holzröhre

Vorsorge gegen Kaninchenpest

Die beste Methode, um Myxomatose zu verhindern, besteht darin, vorbeugende Maßnahmen zu treffen. Dazu zählen:

  • Impfung: Lasse Dein Kaninchen rechtzeitig beim Tierarzt gegen Myxomatose impfen. Den ersten Piks erhält das Langohr zwischen der vierten und sechsten Lebenswoche. Anschließend muss noch einmal vier Wochen später und danach etwa alle sechs Monate eine Impfauffrischung gegen Myxomatose erfolgen.
    Ein Risiko bei der Impfung besteht darin, dass sich an der Einstichstelle selbst ein Knoten bilden kann. In den meisten Fällen verschwindet die Schwellung jedoch nach wenigen Wochen wieder von allein.
  • Insektenkontrolle: Halte blutsaugenden Insekten wie Stechmücken, Flöhe und Zecken auf Abstand von Deinen Kaninchen. Bei der Innenhaltung ist das Insektenvorkommen generell geringer, achte aber auch hier darauf, kleine Plagegeister abzuwehren. Sichere bei der Außenhaltung Gehege und Ställe durch Fliegennetze. Zusätzlich kannst Du noch geeignete Mittel gegen Parasiten einsetzen – lasse Dich hierzu am besten von Deinem Tierarzt beraten.
  • Hygiene: Stelle sicher, dass der Lebensraum Deiner Kaninchen stets sauber gehalten wird. Mit einer guten Hygiene lassen sich Insektenansammlungen verringern.
  • Keine Kontakte mit Wildkaninchen: Versuche, das Eindringen von Wildkaninchen in den Lebensraum Deiner Hauskaninchen zu verhindern. Die wilden Artgenossen könnten nämlich bei einem Kontakt das gefährliche Virus übertragen.
Hinweis: Mit unserem Beitrag möchten wir allgemeine Informationen und erste Hinweise zu Myxomatose bei Kaninchen liefern. Er soll nicht der eigenmächtigen Diagnose, Behandlung und Medikation Deines Hundes dienen und keinesfalls die fachkundige Untersuchung und Therapie durch Deinen Tierarzt ersetzen.

Einwilligung zu Cookies & Daten

Auf dieser Website nutzen wir Cookies und vergleichbare Funktionen zur Verarbeitung von Endgeräteinformationen und personenbezogenen Daten. Die Verarbeitung dient der Einbindung von Inhalten, externen Diensten und Elementen Dritter, der statistischen Analyse/Messung, personalisierten Werbung sowie der Einbindung sozialer Medien. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet. Diese Einwilligung ist freiwillig, für die Nutzung unserer Website nicht erforderlich und kann jederzeit widerrufen werden.
Weitere Informationen unter Datenschutz.