Abhakliste: Versorgung für Dein Kaninchen nach der Op

Halte für Dein Kaninchen eine bequeme Transportbox bereit und sichere diese gut.

Gewöhne Dein Tier schon im Vorfeld behutsam an die Transportbox.

Verwende eine Box mit einer integrierten Wärmflasche oder einem Wärmekissen.

Achte darauf, dass Dein Kaninchen auf der Fahrt weder unterkühlt noch überhitzt.

Sorge vor allem in den ersten Tagen nach der OP dafür, dass immer frisches Wasser und Heu für Dein Kaninchen zur Verfügung stehen.

Gerade nach Operationen, die den Verdauungs- und Kauapparat Deines Kaninchens betreffen, solltest Du am besten auf weiches oder püriertes Futter zurückgreifen.

Achte darauf, dass Dein Kaninchen bereits am Tag der OP etwas frisst. Tut es das nicht, informiere sofort Deinen Tierarzt.

Verweigert Dein Kaninchen das Futter, versuche es zunächst mit seiner Lieblingsnahrung. Wird auch diese abgelehnt, ist eine Zwangsernährung in Absprache mit dem Tierarzt notwendig.

Belasse die vertraute Umgebung Deines Kaninchens so weit wie möglich unverändert.

Beseitige Gesundheitsgefahren wie scharfe Kanten, Drähte, Kabel, Chemikalien, giftige Pflanzen und scharfkantige Einstreu.

Hilf Deinem Kaninchen – notfalls über Rampen und Treppen – einfach an Futter, Wasser und Ruheplätze zu gelangen.

Achte auf eine angemessene Temperatur und Belüftung, jedoch ohne Zugluft.

Verzichte bei Extrem-Temperaturen vorerst auf Außenhaltung.

Reinige den Stall bzw. das Gehege Deines Kaninchens gründlich und regelmäßig.

Trenne Dein behandeltes Tier, soweit möglich ein paar Tage von seinen Artgenossen, damit es sich in Ruhe erholen kann.

Ruhe ist ein wichtiges Stichwort: Sorge dafür, dass Dein Kaninchen in einer störungsarmen Umgebung untergebracht ist und weder von lauten Geräuschen noch von Dir, Deinen Familienmitgliedern oder anderen Haustieren gestört wird.

Es ist ungemein wichtig, die Operationswunde Deines Tieres sauber und trocken zu halten. Dazu gehört auch eine fachgerechte und gründliche Reinigung der Wunde in regelmäßigen Abständen. Frage Deinen Tierarzt nach dem besten Vorgehen und lass es Dir nach Möglichkeit zeigen. Verwende sterile Handschuhe, wenn Du mit der OP-Wunde Deines Kaninchens in Kontakt kommst.

Dein Kaninchen darf auf keinen Fall an seiner Wunde kratzen, lecken oder knabbern. Um das zu verhindern, legt Dein Tierarzt zumeist ein Pflaster, eine Halskrause oder einen OP-Body an. Achte gut darauf, dass Dein Tier diesen Wundschutz nicht entfernt.

Falls Dein Tierarzt keine Einwände hat, kannst Du die Wunde auch mit heilenden Sprays oder Salben behandeln.

Kontrolliere die Wunde regelmäßig. Wenn Du Schwellungen, Blutungen, Rötungen, Vereiterungen, Fliegenmaden oder schlechten Geruch bemerkst, melde das sofort Deinem Tierarzt.

Verhaltensänderungen: Achte in den Tagen nach dem Eingriff auf Änderungen am Verhalten Deines Kaninchens. Eine Verhaltensänderung in den ersten Stunden nach der OP ist normal. Ist Dein Kaninchen aber auch danach noch lethargisch, verwirrt, ängstlicher oder aggressiver als sonst, solltest Du es Deinen Tierarzt wissen lassen.

Untersuchung von Haut und Fell: Überprüfe mehrmals am Tag das Fell und die Haut Deines Kaninchens, um festzustellen, ob dort Rötungen, Haarausfall, Hautirritationen oder andere Veränderungen auftreten. Wende Dich an Deinen Tierarzt, falls Du etwas bemerkst.

Kontrolle der Ausscheidungen: Erfolgen Stuhlgang und Urinabsatz wie gewohnt oder deutlich seltener oder häufiger? Ist der Kot in Farbe oder Konsistent ungewöhnlich oder riecht auffallend streng? Dann lasse auch das Deinen Tierarzt wissen.

Medikamente und Schmerzmittel: Wenn Dir Dein Tierarzt Medikamente oder Schmerzmittel für Dein Kaninchen mitgegeben hat, solltest Du sie entsprechend seiner Anweisungen verabreichen. Um die Aufnahme zu erleichtern, kannst Du sie Deinem Tier auch ins Futter mischen. Stelle jedoch sicher, dass die Medikamente auch mitgefressen werden. Bei Problemen oder Fragen zur richtigen Dosierung, solltest Du unbedingt bei Deinem Tierarzt nachhaken und nicht auf eigene Faust handeln.