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Beliebte Papageien­arten und ihre Merkmale

Zwei Vögel vor ihrer Besitzerin

Es gibt zahlreiche verschiedene Papageienarten. Einige davon sind bei Vogelfreunden als Haustiere besonders beliebt. Um welche Gattungen es sich dabei handelt und wie diese sich in Größe, Farbe und Wesen voneinander unterscheiden, zeigen wir Dir in unserer Übersicht.

Mit einer Vogelversicherung vorsorgen

Egal um welche Papageienart es sich handelt: Krank werden kann jeder Vogel einmal. Wenn bei Deinem gefiederten Freund plötzlich die Flügel schlapp herunterhängen und sein sonst so muntere Plapperschnabel mit einem Mal stillsteht, kann oft nur der Tierarzt helfen. Um die Kosten für teure Untersuchungen, Medikamente und manchmal auch notwendige Operationen aufzufangen, sorgst Du mit einer Papageienkrankenversicherung vor. Sie hilft, die Gesundheit Deines Vogels zu schützen und bewahrt Dich gleichzeitig davor, finanziell Federn zu lassen.

Agaporniden - die „Unzertrennlichen“

Agapornidenpärchen

Steckbrief

Größe: klein (ca. 13–18 cm)
Farben: Körper überwiegend grün bis gelb, Gefieder im Kopfbereich je nach Gattung, z. B. Rosa beim Erdbeerköpfchen oder Braunschwarz beim Rußköpfchen, auch die Schnabelfarbe unterscheidet sich von Art zu Art
Charakter: sozial, treu, energiegeladen, neugierig, flugbegeistert
Lebenserwartung: in menschlicher Obhut ca. 10–15 Jahre, sehr selten bis 20 Jahre
natürlicher Lebensraum: tropisches Afrika, je nach Gattung unterscheiden sich die Gebiete


Farbenprächtige Liebesbotschafter voller Energie

Ihren Namen „Unzertrennliche“ verdanken die kleinen Papageien, die ursprünglich aus dem tropischen Afrika stammen, ihrem stark ausgeprägten Paarverhalten. Haben sich zwei Partner gefunden, bleiben diese häufig lebenslang zusammen und verbringen täglich viel Zeit mit gegenseitiger Gefiederpflege und intensivem Körperkontakt. Auch zu ihren menschlichen Begleitern können die „Lovebirds“, wie sie im Englischen genannt werden, eine enge Bindung aufbauen. Generell gelten die Unzertrennlichen jedoch im Vergleich zu anderen Papageienarten als weniger menschenbezogen und sollen schwieriger zu zähmen sein.

Die „Liebesvögel“ sind sehr lebhafte, neugierige und durchaus auch laute Papageien, von denen es vielerlei Unterarten gibt. Am häufigsten gehalten werden Schwarzköpfchen (Agapornis personatus), Rußköpfchen (Agapornis nigrigenis), Rosenköpfchen (Agapornis roseicollis) und Pfirsichköpfchen (Agapornis fischeri). Von diesen und anderen Gattungen gibt es eine Vielzahl von Farbschlägen, was die genaue Artbestimmung teilweise erschwert. In Haltung und Pflege unterscheiden sich die Varianten jedoch nicht.

Eine Einzelhaltung der Unzertrennlichen ist tabu. Ein artgerechtes Leben der Kleinpapageien erfordert neben der Bereitstellung eines Vogelpartners oder der Haltung in einer Gruppe mit mehreren Paaren aber noch einiges mehr, wie zum Beispiel eine ausreichend große Voliere. Dafür empfiehlt der Tierschutzbund eine Grundfläche von 200 cm x 60 cm und 150 cm Höhe für bis zu drei Vogelpaare. Kommen zwei weitere Liebesvogel-Pärchen hinzu, wird die Grundfläche um 50 % erhöht. Bei der Haltung in einer Außenvoliere müssen die kälteempfindlichen Vögel Zuflucht in einem beheizten Schutzraum (mindestens 150 cm x 60 cm Grundfläche und 100 cm Höhe) finden können. Je nach Art sollten in dem beheizten Raum mindestens 5 °Celsius oder 10 bis 15 °Celsius herrschen. Typisch für die Unzertrennlichen ist außerdem ihr großes Bedürfnis nach Freiflug. Täglich mindestens eine Stunde sollten Halter ihren geflügelten Freunden diesen Wunsch erfüllen – ein geeigneter Freiflugraum für bis zu drei Vogelpaare beträgt mindestens 25 m³.

Amazonenpapageien

Amazonenpapagei

Steckbrief

Größe: mittel bis groß (ca. 25 cm bis über 45 cm)
Farben: überwiegend grünes Körpergefieder mit andersfarbigen Markierungen am Kopf, an den Flügeln oder an den Schwanzfedern
Charakter: intelligent, sprachbegabt, territorial
Lebenserwartung: in menschlicher Obhut ca. 30–50 Jahre, manchmal bis über 70 Jahre
natürlicher Lebensraum: vor allem sind sie in den tropischen Zonen Mittel- und Südamerikas, aber auch in Uruguay und im Norden Argentiniens anzutreffen


Der intelligente Vogel mit Sprachbegabung

Amazonenpapageien gehören neben den Aras zu den bei Menschen sehr beliebten Papageien. Bekannt sind rund 30 verschiedene Arten von „Amazonen“, wie die Papageien mit der stattlichen Größe und dem farbenprächtigen Gefieder kurz genannt werden. Drei sehr populäre Vertreter sind:

  • die sprachbegabte Blaustirnamazone mit ihrer namensprägenden blau leuchtenden Stirn
  • die Mülleramazone, die sich durch ihre stattliche Größe von bis zu 40 cm Körperlänge und ihre laute Stimme sowie ihr Talent zum Imitieren von Geräuschen hervortut
  • die Gelbwangenamazone mit ihrem auffällig gefärbten Gesicht, die ausgewachsen nur etwa 26 cm Körperlänge erreicht.

In ihrem natürlichen Lebensraum ist bedauerlicherweise aktuell etwa die Hälfte dieser Arten aufgrund von Fang und großflächiger Lebensraumzerstörung vom Aussterben bedroht. Wer mit dem Gedanken spielt, sich Amazonenpapageien zuzulegen, sollte sich deshalb unbedingt im Vorfeld informieren, woher diese stammen.


Schön, schlau und mit ganz eigenem Kopf

Neben ihrer Schönheit faszinieren Amazonenpapageien durch ihre Intelligenz und ihre ausgeprägte Fähigkeit, menschliche Worte nachzuahmen. Die großen Exoten sind jedoch recht anspruchsvoll in der Haltung und erfordern einiges an Erfahrung, Geduld und Umsicht.

Die Großpapageien, die nicht einzeln, sondern immer paarweise gehalten werden, gelten zum Beispiel als territorial. Das bedeutet, dass sie darauf bedacht sind, ihr Revier und ihren Partner gegen mögliche Rivalen - den Vogelhalter inklusive - zu verteidigen. Natürlich muss auch genügend und mit allerlei Kletter-, Spielgeräten und Co. artgerecht ausgestatteter Raum vorhanden sein. Das Mindestmaß für ein Amazonenpaar beträgt 3 m² Grundfläche.

Ihr Sprachtalent bringen Amazonenpapageien oft sehr lautstark zum Ausdruck. Sie gelten im Übrigen als absolute Persönlichkeiten unter den Papageien. So scheinen sie für manche Artgenossen und Menschen eine besondere Vorliebe zu hegen, während sie andere einfach nicht ausstehen können.


Amazonen brauchen Aufmerksamkeit, Liebe und Zeit

Wer mit Amazonenpapageien zusammenlebt, muss diesen in jedem Fall täglich genügend Zeit widmen. Die bunten Vögel sind wie kleine Babys. Sie fordern Deine Aufmerksamkeit und wünschen sich, dass Du mit ihnen sprichst und ihnen umgekehrt lauschst. Auch sanfte Streicheleinheiten stehen auf ihrer täglichen Wunschliste und sollten daher nicht fehlen.

Aras

Ara sitzt auf einem Ast

Steckbrief

Größe: groß bis sehr groß (ca. 80 cm bis über 100 cm)
Farben: bunt – mit verschiedenen Farbkombinationen
Charakter: sozial, verspielt, emotional, recht lautstark
Lebenserwartung: in menschlicher Obhut ca. 50–70 Jahre, selten auch älter
natürlicher Lebensraum: tropische Regenwälder in Mittel- und Südamerika


Groß, farbenprächtig und unverkennbar

Mit ihrer eindrucksvollen Größe und ihrem prachtvollen bunten Gefieder gehören Aras zu den bekanntesten Papageienarten. Die Aras sind dabei in einer Reihe unterschiedlicher Gattungen vertreten, darunter der Blaustirnamazonen-Ara, der Goldgelbe Ara, der Grünflügel-Ara und der sehr seltene Hyazinth-Ara.

Wenn Du es ruhig liebst und Deine Ohren empfindlich gegen lautes Krächzen, Pfeifen und Trillern sind, dürften Aras allerdings nicht die perfekten Haustiere für Dich sein. Die bunten Großpapageien sind nämlich dafür bekannt, dass sie sehr gerne und gehörig plappern. Vor allem morgens und abends verschaffen sie sich oft lautstark Gehör.

Die exotischen Vögel dürfen nicht einzeln, sondern sollten stets mit mindestens einem weiteren Ara zusammengehalten werden. Ihre artgerechte Haltung erfordert außerdem viel Platz. Um sich wohlzufühlen und regelmäßige Freiflüge unternehmen zu können, sollte eine Voliere für ein Ara-Paar mindestens 7 x 3 x 2,5 Meter (Länge x Breite x Höhe) betragen. Als ursprüngliche Tropenbewohner reagieren diese Papageien empfindlich auf kühle Witterung. Für die Haltung in einer Außenvoliere sind sie daher auch nur bedingt geeignet. Die Temperatur in ihrem Freiluft-Zuhause sollte in jedem Fall nie unter 12 °Celsius fallen. Aras schätzen außerdem eine hohe Luftfeuchtigkeit.


Feinfühlig und sozial

Neben einem angemessen großen Lebensraum brauchen Aras auch viel emotionale Zuwendung und Beschäftigung. Sie gelten als sehr liebesbedürftige Vögel, die gerne gekrault werden. Neben ausgiebigen Streicheleinheiten schätzen Aras zudem regelmäßige Spielstunden. Gefragt sind dafür unter anderem Spielzeuge, die die Papageien mit ihren starken Schnäbeln Stück für Stück und nicht zu schnell zerlegen können, etwa Gegenstände aus stabilen Naturmaterialien wie Holz oder Kork. Aber auch die Aktivität sollte nicht zu kurz kommen. Mit geeigneten Kletter- und Hangel-Accessoires sowie Schaukeln und Wippen können die Vögel ihren natürlichen Bewegungstrieb spielerisch ausleben. Und damit einem vergnüglichen Bad nichts im Wege steht, darf eine flache Wasserschale im Ara-Zuhause ebenfalls nicht fehlen.

Graupapageien

Graupapagei spielt mit einem Ball

Steckbrief

Größe: mittelgroß (ca. 33 cm)
Farben: überwiegend grau mit einem auffälligen roten Schwanz
Charakter: intelligent, einfühlsam, sehr sprachbegabt
Lebenserwartung: in menschlicher Obhut ca. 40-60 Jahre
natürlicher Lebensraum: Wälder und Waldränder Afrikas, vornehmlich in der Demokratischen Republik Kongo bzw. in Teilen der Republik Côte d’Ivoire, in Sierra Leone, Liberia und im Südosten Guineas


Schlichte Schönheiten mit faszinierenden Fähigkeiten

Äußerlich sind Graupapageien mit ihrem vornehmlich grauen Federkleid, aus dem als Farbtupfer nur die leuchtend roten Schwanzfedern und die gelb funkelnden Augen hervorstechen, eher unscheinbar. Umso mehr überzeugen die Vögel, von denen es als Unterarten die Timneh- und Kongo-Graupapageien gibt, durch ihre inneren Werte.

Die optisch betont zurückhaltenden Graupapageien zählen zu den intelligentesten Vogelarten der Welt. Unter anderem glänzen sie durch Cleverness, ausgeprägte Sprachbegabung und Lernfähigkeit. Darüber hinaus zeichnen sie sich auch durch eine auffallend soziale Ader aus. Sie präsentieren sich als besonders liebenswürdige Papageien mit einer oft selbstlosen Art. Dabei sehnen sich Graupapageien nach Gesellschaft, Aufmerksamkeit und regelmäßiger Beschäftigung.


Das besondere Sprachtalent von Graupapageien - mehr als nur Nachplappern

Mit Graupapageien ziehen Vögel ins Haus, deren Schnabel nur selten stillsteht. Die afrikanischen Großpapageien melden sich gern zu Wort und haben ein ausgesprochenes Talent dafür, Wörter, ganze Sätze und Geräusche täuschend echt nachzuahmen und in ihrem Gedächtnis abzuspeichern.

Dass Graupapageien zu wahren Sprachgenies zählen, ist allerdings nicht nur ein Zeichen sprachlich-kommunikativer Fähigkeiten, sondern zeigt auch, dass sie über eine enorme soziale Intelligenz verfügen. Experimente und auch alltägliche Erfahrungen von Haltern zeigen, dass sie in einem gewissen Rahmen die Bedeutung und den Zusammenhang von Worten verstehen. So berichtete eine Dame aus England, dass deren Pflegepapagei Rocco sogar in einem Onlineshop per Sprachassistent Früchte bestellte, die er gerne fraß.


Liebenswert, einfühlsam und gesellig

Graupapageien plappern nicht nur erstaunlich gut und bringen dabei ihr kluges Köpfchen zum Ausdruck – sie erobern auch im Handumdrehen die Herzen ihrer Halter.

Das gelingt ihnen vor allem durch ihre feinfühlige Art. Sie erspüren menschliche Emotionen und reagieren sensibel darauf. So können sie nicht nur fröhliche Momente mit ihren Menschen teilen, sondern diese auch bei Kummer trösten und aufmuntern. Diese empathischen Fähigkeiten, gepaart mit ihrem verspielten Wesen, machen Graupapageien zu beliebten Familienmitgliedern. Graupapageien können zu gut erzogenen Hunden und Katzen tiefe Freundschaften knüpfen, der Kontakt zu anderen Vögeln - vor allem, wenn sie kleiner sind - ist hingegen oft schwierig. Und damit Kleinkinder, den „großen Grauen“ nicht eventuell unbeabsichtigt durch lautes Quietschen oder unwirsche Bewegungen einen Schrecken einjagen, sollten diese möglichst nicht mit den Vögeln allein gelassen werden.


Anspruchsvolle Haltung

Die Haltung von Graupapageien ist im Übrigen nicht zu unterschätzen. Ihre Intelligenz und Sensibilität erfordern eine umfassende Beschäftigung und eine Umgebung, die den Spieltrieb und die Lernbegierde dieser Vögel fördert. Eine artgerechte Haltung beinhaltet in jedem Falle die Anschaffung von mindestens einem Graupapageienpaar, besser noch mehreren. Der Halter sollte sich täglich mit seinen gefiederten Schützlingen beschäftigen, mit ihnen „plaudern“ sowie kleinere Tricks und Kunststücke einüben.

Graupapageien benötigen außerdem genügend Platz zum Fliegen, Klettern und Spielen, um ihre körperliche und geistige Gesundheit zu erhalten. Dazu gehört eine große, gut ausgestattete Voliere (Mindestmaß pro Vogelpaar: 3 m x 2 m x 2 m, pro weiterem Paar sollte die Voliere um 50 % der Grundfläche erweitert werden). Aber auch die Möglichkeit für regelmäßige Freiflüge ist ein Muss. Eine große Rolle bei der artgerechten Haltung von Graupapageien spielt zudem die Ernährung, bei der unter anderem täglich frisches Obst und Gemüse auf dem Speiseplan steht.


Schutz und Verantwortung

Auch wegen ihrer Beliebtheit sind Graupapageien in ihren natürlichen Lebensräumen zunehmend bedroht. Der illegale Handel und die Zerstörung ihres Lebensraums haben ihre Populationen stark dezimiert. Potenzielle Halter sollten daher nur Vögel aus verantwortungsvollen Quellen erwerben. Ihre Haltung erfordert Engagement, Geduld und eine Menge Liebe. Dann aber können Graupapageien zu Freunden fürs Leben werden.

Kakadus

Kakadu in der Voliere

Steckbrief

Größe: mittel bis groß (ca. 30 cm bis etwa 80 cm)
Farben: Weiß, Rosa, Gelb, Schwarz
Charakter: sozial, lautstark, anhänglich
Lebenserwartung: als Haustier/in Zoos ca. 30–60 Jahre, in Ausnahmefällen auch älter – ein Kakadu in einem englischen Zoo wurde zum Beispiel 82 Jahre alt
natürlicher Lebensraum: in Australien und auf einigen benachbarten Inseln, in Indonesien, Neuguinea und auf den Philippinen


Schillernde geflügelte Persönlichkeiten

Der Name „Kakadu“ stammt von dem malaiischen Begriff „kakatua“. Das bedeutet so viel wie „Kneifzange“ und nimmt Bezug auf die großen, kräftigen Schnäbel der Papageienvögel, die sie nicht nur auf- und zuklappen, sondern auch seitlich bewegen können. Neben ihrem ausgeprägten Schnabel zählen die Federhauben der Kakadus, die sie auf dem Kopf tragen, zu ihren unverwechselbaren Kennzeichen. Bei Aufregung oder Angst können Kakadus diese Hauben wie einen Fächer nach oben aufstellen. Zudem zeichnen sie sich durch ihre ausgesprochen verspielte Art, ihr oft ulkiges Talent zum Imitieren von Bewegungen und Geräuschen und ihre Anhänglichkeit aus. Zu den rund 20 verschiedenen Kakadu-Arten gehören zum Beispiel der Gelbhaubenkakadu, der Rosakakadu und der Weißhaubenkakadu.

Kakadus sind alles andere als Einzelgänger. Sie sind sehr gesellige Tiere. In der Natur leben sie in riesigen Schwärmen mit manchmal Hunderten oder gar Tausenden Artgenossen. So sehr sie die Gesellschaft anderer lieben, so treu sind sie aber auch. Haben Sie einmal einen Partner gefunden, bleiben sie in der Regel für immer mit ihm zusammen.


Kakadus fordern viel, geben aber auch viel zurück

Als Haustier entwickeln sie oft auch eine starke Bindung zu ihrem Menschen. Entsprechend viel menschliche Aufmerksamkeit und Zuwendung brauchen sie. Kakadus lieben es, ausgiebig gekrault zu werden und fordern regelrechte Beschäftigung. Wenn sie glücklich und zufrieden sind, zeigen sie sich als äußerst zahm und manchmal auch als richtige Schmusetiere. Zu wenig Aufmerksamkeit hingegen bereitet ihnen Kummer, was sie durch lautes Kreischen zum Ausdruck bringen. Manchmal reagieren sie sogar richtig aggressiv und setzen ihren scharfen Schnabel als Waffe ein.

Kakadus sind sehr clever und lernen schnell. Sie sind wahre Meister im Nachahmen von Bewegungen und Geräuschen und beherrschen mit etwas Übung sogar kleine Kunststückchen. Anders sieht es mit dem Sprechen aus. Dafür scheinen Kakadus kein allzu großes Talent zu haben. Kreischen wohlgemerkt können sie hervorragend. Vor allem bei Einsamkeit und fehlender Aufmerksamkeit stimmen sie manchmal ein ohrenbetäubendes und ausdauerndes Geschrei an. Zur artgerechten Haltung von Kakadus gehört in jedem Fall mindestens ein zweites Tier als Partner.

Die Kakadu-Voliere sollte groß genug sein, um den Bedürfnissen der flug- und bewegungsfreudigen Papageienvögel gerecht zu werden. Die Mindestmaße betragen 3 Meter Länge, 1 Meter Breite und 2 Meter Höhe. Eine Besonderheit bei Kakadus ist, dass sie ihr Gefieder mit sogenannten Puderdunen schützen, deren Spitzen zu Staub zerfallen. Dadurch kommt es zu vermehrter Staubbildung in der Voliere. Ideal ist also die Kakadu-Haltung in einer Außenvoliere mit Zugang zu einem beheizten Schutzraum, um möglichen Gesundheitsproblemen der Vögel und ihrer Halter vorzubeugen. Zur Ausstattung gehören verschiedene Sitzstangen und Kletteräste sowie abwechslungsreiches Spielzeug. Ebenfalls nicht fehlen in ihrer Behausung dürfen ausreichend Rückzugsmöglichkeiten, Badebecken sowie frische Zweige von unbehandelten Obstbäumen, um den Nagebedarf zu stillen.

Nymphensittiche

Gruppe Nymphensittiche im Käfig

Steckbrief

Größe: klein bis mittel (ca. 30 cm)
Farben: Grau, Gelb, Weiß, Orange
Charakter: verspielt, neugierig, leicht zu pflegen
Lebenserwartung: in menschlicher Obhut ca. 15–25 Jahre
natürlicher Lebensraum: trockene Graslandschaften in Australien

Eigentlich gehören die Nymphensittiche zu den Kakadu-Arten. Erkennbar ist dies an ihrem Kopfschmuck, der fedrigen Haube. Aufgrund ihrer großen Beliebtheit bei Vogelhaltern betrachten wir sie aber dennoch einmal gesondert.


Neugierig, anhänglich und immer für eine Überraschung gut

Die kleineren Papageien mit ihrem auffälligen Federhaubenhelm sind äußerst sozial. Deshalb werden sie auch niemals alleine, sondern mindestens paarweise gehalten – besser noch in kleinen Gruppen. Besonders empfehlenswert ist die Haltung in Gruppen, die nur aus männlichen Tieren bestehen, oder wenn gleich viele Weibchen und Männchen zusammenleben. Neben ihrer sozialen Natur sind Nymphensittiche auch für ihre robuste Gesundheit und ihre Freundlichkeit bekannt. Auch lieben sie es, kleine Melodien zu zwitschern.

Nymphensittiche sind neugierig, clever und täglich auf der Suche nach neuen Beschäftigungsmöglichkeiten. Zur Befriedigung des Nagetriebes eignen sich unter anderem die Äste von Laubbäumen wie Birke, Hasel oder Weide sehr gut, willkommen sind aber auch Bälle, Pappschachteln, Gräser oder Holzspielzeug – alles wohlgemerkt frei von schädlichen Stoffen. Clickertraining ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, um das Köpfchen der schlauen Vögel zu fördern und zu fordern.


Genügend Platz und täglicher Freiflug

Im Vergleich zu anderen Papageienarten benötigen Nymphensittiche in der Haltung etwas weniger Raum. Ein Vogelkäfig beziehungsweise eine Voliere für ein Nymphensittich-Paar muss mindestens 150 cm lang, 70 cm breit und 100 cm hoch sein, dazu sind täglich zusätzlich mehrere Stunden zum Freifliegen erforderlich. Der Standort von Voliere oder Käfig sollte immer etwas erhöht – mindestens 80 cm über dem Boden – sein, dazu ruhig und hell, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung und vor Zugluft geschützt. Die ideale Temperatur beträgt 18–25 °Celsius und ist relativ konstant – ohne starke Temperaturschwankungen. Auch eine Haltung in Freivolieren mit einem frostsicheren Schutzhaus und genügend Schattenplätzen ist problemlos möglich.

Nymphensittiche sind eine gute Wahl für Vogelhalter, die etwas weniger Platz zur Verfügung haben.

Wellensittiche

Wellensittiche auf der Schaukel

Steckbrief

Größe: klein (ca. 18 cm)
Farben: verschiedene Grüntöne, Blau, Gelb, Weiß
Charakter: gesellig, verspielt, lernfähig, sprachbegabt
Lebenserwartung: in menschlicher Obhut ca. 10 bis 15 Jahre
natürlicher Lebensraum: Grassteppen, Savannen und offene Waldgebiete Australiens

Wellensittiche sind aufgrund ihrer geringen Größe, des hübsch gefärbten Gefieders, ihrer freundlichen Natur und erstaunlichen Lernfähigkeit beliebte Einsteigervögel. Als überaus gesellige Tiere lieben sie es, mit Artgenossen und auch mit ihren menschlichen Begleitern zu kommunizieren und zu interagieren. Ihre Lernfähigkeit macht Wellensittiche zu idealen Gefährten für Vogelhalter, die gerne Zeit mit ihren Vögeln verbringen und sie trainieren möchten.


Ein Wellensittich kommt niemals allein

Wer fasziniert von diesen Kleinpapageien ist und davon träumt, sich solche anzuschaffen, sollte mindestens zwei Tiere einplanen. Wellensittiche sind nämlich absolut gesellig und fühlen sich nur wohl, wenn sie in beständigem Kontakt zu Artgenossen stehen. Kein Wunder, in ihrer australischen Heimat ziehen die „Nomadenvögel“ in riesigen Schwärmen von bis zu 2.000 Tieren von einem Nahrungsgebiet zum nächsten. Für die Haltung als Haustier bieten sich ein bis drei Vogelpaare an, die idealerweise jeweils zur Hälfte aus Weibchen und Männchen bestehen. Es gibt auch positive Erfahrungen mit der Haltung von ausschließlich männlichen Wellensittichen, wohingegen es in einem reinen Wellensittichweibchen-Haushalt häufig zu Streitigkeiten kommen soll.

So klein die „Wellis“, wie Liebhaber sie oft kurz nennen, auch sein mögen: Ihre Behausung sollte groß genug sein, um ihrem natürlichen Bedürfnis nach Aktivität, Bewegung und Flug gerecht zu werden. Das Mindestmaß eines Wellensittich-Käfigs oder einer -Voliere beträgt 1 bis 1,50 m Länge und je 80 cm Breite wie Höhe – gerne natürlich auch größer. Abwechslungsreiches Spielzeug wie Schaukeln, Wippen und Klettermöglichkeiten dürfen darin nicht fehlen. Damit aber nicht genug. Um den natürlichen Flugdrang der Wellensittiche zu erfüllen, sollte täglich auch mindestens eine Stunde Freiflug in einem großen und sicheren Raum auf dem Programm stehen.


Gelehrig und sprachbegabt

Wellensittiche gehören zu den sprachbegabten Vögeln. Ob es mit dem Beibringen von Wörtern oder ganzen Sätzen allerdings klappt, lässt sich niemals sicher voraussagen. Fest steht: Regelmäßige Beschäftigung und ein durchdachtes Training erhöhen die Erfolgschancen. Das Repertoire an Lauten der kleinen Ziervögel ist in jedem Fall erstaunlich und bietet jede Menge Potenzial. Auch in Sachen Körpersprache machen andere Papageien den kleinen Wellensittichen so schnell nichts vor. Diese bringen ihre Halter durch ausdrucksvolle Bewegungen und teils akrobatische Drehungen immer wieder zum Staunen.

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