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Wenn das Pferd lahmt – richtig therapieren

Tierärztin untersucht das Pferdebein

Gestern noch trabte das Pferd munter über die Weide, heute schont es plötzlich ein Bein und knickt beim Auftreten weg. Fast jeder Pferdebesitzer hat es schon mindestens einmal erlebt: Eine Lahmheit gehört zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden beim Pferd und ist einer der Hauptgründe, warum ein Tierarzt zurate gezogen werden muss. Schließlich soll das Tier keine Schmerzen erleiden, und außerdem möchtest Du Dein Pferd vor weiteren Schäden schützen. Denn gerade Verletzungen oder Erkrankungen der Beine können sich rasch verschlimmern, wenn sie nicht behandelt werden. Aber was genau kann eine Lahmheit beim Pferd verursachen? Und welche Untersuchungen und Therapien gibt es?

Diese Ursachen für Lahmheit beim Pferd kommen infrage

Die Ursache für eine Lahmheit lässt sich in den meisten Fällen in den Beinen lokalisieren. Es gibt jedoch auch einige andere Auslöser.

Hier die häufigsten Ursachen, warum ein Pferd lahmt:

  • es hat sich bei einer Weidenrangelei vertreten/verstaucht
  • gerissene oder entzündete Sehnen
  • verletzte Nerven
  • Entzündungen, z. B. ein „Einschuss“
  • ein gebrochenes Bein
  • Fissuren (Haarrisse)
  • Gelenkerkrankungen (u.a. Arthrose beim Pferd)
  • Blutergüsse
  • eine Erkrankung der Hufe: Hufgeschwür, Hufrehe, Hufrolle oder auch ein eingetretener Fremdkörper
  • Probleme mit der Wirbelsäule
  • Komplikationen mit den Knien, der Hüfte oder der Schulter
  • Probleme mit den Muskeln (u. a. Kreuzverschlag, PSSM)
  • Verletzungen/Erkrankungen der Gelenke (u.a. Gelenk-Chips )

Seltenere, aber dennoch mögliche Ursachen:

  • Bauchschmerzen
  • Vergiftungen
  • Infektionen (u. a. Borreliose oder Borna)
  • Haltungsprobleme
  • neurologische Erkrankungen
  • Probleme mit dem Gebiss (Kiefererkrankungen, Zahnbeschwerden)

Es gilt also zunächst, den Ursprung der Lahmheit herauszufinden. Das ist jedoch meist nicht ohne einen Tierarzt mit den nötigen bildgebenden Geräten möglich.


Pferd lahmt - ein Beispiel

Ein Pferd, vier Jahre alt, lahmt. Die Besitzerin erkennt das Problem beim Arbeiten an der Longe sowie bei engen Wendungen auf der Weide. Vorne rechts tickt der Wallach und das auch noch nach einer Woche. Die Tierärztin rät, erst einmal abzuwarten, solange das Lahmen nicht schlimmer wird und sich keine warmen oder geschwollenen Stellen zeigen. Doch das Pferd geht auch nach einigen Tagen noch nicht wieder normal. Jetzt geht es an die Diagnostik. Beugeprobe und Röntgen zeigen das Problem: Eine beginnende Schale im Huf- sowie im Krongelenk ist die Ursache. Das Pferd hat Schmerzen, wenn diese Form der Arthrose beim Pferd einen Schub verursacht. Bis die kleinen Gelenke völlig verknöchert und damit schmerzfrei sind, können Jahre vergehen. Woher die Erkrankung bei diesem jungen Tier kommt, weiß niemand. Fakt ist aber, dass sich im Laufe der kommenden Zeit hohe Kosten einstellen werden. Denn Behandlungen wie regenerative Therapien und auch schmerzstillende sowie entzündungshemmende Medikamente sind meist sehr teuer.

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Unser Tipp:

Der Besitzerin aus dem obigen Beispiel wären mit der passenden Versicherung viele Ausgaben erspart geblieben. Mit einer Pferdekrankenversicherung bist Du auf der sicheren Seite. Beginnt Dein Pferd zu lahmen, trägt diese die Kosten für den Tierarzt, die Röntgenbilder, Medikamente und vieles mehr.

Lahmheiten erkennen: die wichtigsten Anzeichen

Nicht immer knickt das Pferd eindeutig mit einem Bein beim Auftreten weg oder belastet dieses gar nicht. Manchmal ist es tatsächlich nur ein leichtes Ticken, ein „unsauberer“ Gang, ein geringeres Belasten in engen Wendungen oder im Trab auf hartem Boden, das Dich als Halter aufmerksam werden lässt.

Bei starken Schmerzen wird das Tier selbst in Ruhe Entlastung suchen und stellt das betroffene Bein nur auf der Zehenspitze des Hufes ab. Dies ist allerdings nur in gravierenden Fällen so, unter anderem bei einem Hufbeindurchbruch, bei gebrochenen Beinen, gerissenen Sehnen, starken Fesselträgerschäden oder großen Hufgeschwüren. Weitaus häufiger zeigt sich das Lahmen erst in der Bewegung. Wird das Pferd vom Stand angetrabt, tritt es vielleicht nicht gleichmäßig an. Teilweise läuft es klamm und muss sich erst „einlaufen“, ehe es taktrein und sauber läuft.

Folglich werden Lahmheiten in drei verschiedene Grade eingeteilt. Es gibt die gering-, die mittel- und die hochgradige Lahmheit. Noch spezifischer kann man fünf Stufen unterscheiden:

Stufe 1: Das Lahmen ist auch im Trab nur schwer zu erkennen und zeigt sich nicht immer.
Stufe 2: Im Schritt und Trab auf gerader Strecke erkennt man die Lahmheit nur leicht, bei einer Biegung zeigt sie sich bereits deutlicher.
Stufe 3: Das Lahmen ist unter jeder Bedingung zu sehen.
Stufe 4: Das Pferd lahmt schon im Schritt.
Stufe 5: Das Pferd entlastet das Bein im Stand, weigert sich, zu gehen und kann das Bein fast nicht bewegen.

Außerdem gibt es eine Unterscheidung in: Stützbeinlahmheit, Hangbeinlahmheit und Mischbeinlahmheit.

Stützbeinlahmheit

  • Schmerzen treten bei Belastung auf
  • Bein wird nur kurz belastet, das Pferd „fällt“ auf das gesunde Bein
  • bei Lahmheit des Vorderbeins: Pferd senkt den Kopf beim Auffußen mit dem gesunden Bein, es hebt ihn beim Auffußen mit dem kranken Bein – das sogenannte „Nicken“ entsteht
  • bei Lahmheit des Hinterbeins: Die Kruppe des gesunden Hinterbeines wird beim Auftreten tiefer gesenkt. Das Pferd zieht die Kruppe des schmerzenden Beines höher
  • bei Lahmheit des Hinterbeins: Beim Auftreten des gesunden Beins wird die Kruppe auf dieser Seite stärker gesenkt. Tritt das Pferd mit dem schmerzenden Hinterbein auf, zieht es die Kruppe auf dieser Seite höher
  • Lahmheit auf hartem Boden deutlicher zu sehen, daher Vortraben auf Asphalt nötig – vor allem durch Erkrankungen von Knochen, Hufen, Beugesehnen oder Gelenken hervorgerufen
  • meist unterer Beinbereich betroffen

Hangbeinlahmheit

  • Schmerzen beim Vorführen des erkrankten Beins
  • krankes Bein wird kürzer vorgesetzt
  • Nicken des Kopfes bzw. Absenken der Kruppe sichtbar (siehe Stützbeinlahmheit)
  • Lahmheit auf weichem Boden besser zu sehen – meist durch Probleme mit der Beugesehne, mit Muskeln oder Schleimbeuteln hervorgerufen
  • meist oberer Teil des Beins betroffen

Gemischte Lahmheit

  • Lahmheit kann nicht eindeutig zugeordnet werden und zeigt Elemente von Hang- und Stützbeinlahmheit
  • Ursachen können im gesamten Bewegungsapparat des Beines liegen

Teilweise kann es zu einer Überlastungslahmheit kommen, durch die im schlimmsten Fall sogar Hufrehe ausgelöst werden können. Geht das Pferd lahm, belastet es das gesunde Bein stärker. Dieses muss nun deutlich mehr Gewicht aufnehmen und wird dauerhaft überlastet. Lahmt das Pferd auf einem Hinterbein, kann es auch zu einer zu starken Belastung des diagonal angeordneten Vorderbeines kommen. Außerdem ist eine sogenannte intermittierende Lahmheit möglich, bei der die Lahmheitsanzeichen immer wieder verschwinden und danach neu auftreten. Dies ist unter anderem möglich, wenn das Pferd von Blutwürmern befallen ist.


Lahmheiten beim Pferd diagnostizieren

Manche Lahmheiten kannst Du als Halter bzw. Besitzer des Pferdes selbst erkennen und diagnostizieren. Vielleicht ist es nur ein Steinchen, das sich in der Strahlfurche oder zwischen Huf und Hufeisen eingeklemmt hat. Oder das Pferd hat zum Beispiel an einem intensiven Geländetraining teilgenommen und zeigt durch die Lahmheit eine Überlastung an. Auch wenn es sich hier „nur“ um einen Muskelkater handelt, ist Vorsicht geboten, damit er sich nicht weiter verschlechtert oder etwas Schlimmeres wie eine Zerrung daraus entsteht. Das Pferd sollte in diesem Fall geschont und nur leicht bewegt werden.

Auch eine Lahmheit durch ein bisher nicht diagnostiziertes Hufgeschwür ist oftmals spätestens dann erkennbar, wenn sich das Geschwür zum Kronrand hin öffnet. Vielleicht hat das Pferd zuvor auf die Zangenprobe nicht reagiert, weil sich das Geschwür weit oben im Huf befand. Dennoch war eindeutig: Das Pferd lahmt! Mit dem Öffnen des Geschwürs fließt das gesammelte Sekret ab, der Druck im Huf lässt nach. Oft geht das Pferd schlagartig wieder sauber.


So geht der Tierarzt bei Lahmheit vor

In den meisten Fällen wird bei einem Akutfall der Tierarzt sofort hinzugezogen. Er untersucht das Pferd eingehend.

Die praktische Untersuchung

Bei der praktischen Untersuchung lässt sich der Tierarzt das Pferd im Schritt und im Trab vorführen und achtet hier auf die ersten Schritte nach dem Antreten aus dem Stand ebenso wie auf das Verhalten nach mehreren Schritten und nach einer möglichst engen Wendung. Außerdem tastet er das Bein genau ab, um Schwellungen, Stauungen, Auftreibungen und Wärmeunterschiede zu finden. Eventuell verwendet er hier auch eine Wärmebildkamera, die Temperaturunterschiede gut sichtbar abbildet. Außerdem klopft er den Huf ab, beugt und streckt das Bein. Mit der Zange kann er die gesamte Hufsohle abtasten, teilweise stellt er das Bein auf ein Brett und das Pferd muss danach sofort antraben. Die Brettprobe wendet der Tierarzt vor allem bei Verdacht auf eine Beteiligung der Hufgelenke an. Wenn er an den Beinen nichts entdeckt, untersucht der Tierarzt den gesamten Körper auf Blockaden und weitere Lahmheitsursachen.

Röntgen, Ultraschall & Co.

Hilft das alles nichts, kommt der kostenintensive Teil ins Spiel, bei dem zum Beispiel die diagnostische Anästhesie durchgeführt wird. Hierbei werden bestimmte Bereiche des Beines betäubt, um herauszufinden, wo genau sich die Schmerzen befinden. Auch Röntgen und Ultraschall können zum Einsatz kommen. Eventuell muss eine Arthroskopie durchgeführt werden, bei der das Gelenk genauer untersucht wird. Sind die ambulanten Möglichkeiten erschöpft, muss das Pferd in die Klinik, wo umfassendere Untersuchungen möglich sind.

Kosten für eine Lahmheitsuntersuchung

Was eine Lahmheitsuntersuchung beim Pferd kostet, hängt immer vom Befund ab. Durch die neue, Ende 2022 in Kraft getretene Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) beginnen die Preise für eine Lahmheitsuntersuchung aktuell bei 50,73 € (einfacher Satz) – weitere Behandlungen und Medikamente sind nicht enthalten. Eine Pferdekrankenversicherung schützt dich vor der Kostenfalle.

Lahmendes Pferd bekommt eine Spritze

Das Pferd lahmt: Richtige Behandlung ist wichtig

Es kann sinnvoll sein, nicht nur einen speziellen Pferdetierarzt zurate zu ziehen, sondern sich an jemanden zu wenden, der auf den Bereich der Knochen und das Skelettsystem sowie auf den Bewegungsapparat spezialisiert ist. In manchen Fällen sind auch Zahnprobleme für die Lahmheit verantwortlich. Sie können zu Muskelverspannungen im Nacken oder Rücken führen, wodurch das Pferd dann unsauber geht. Viele Pferdetierärzte bieten unterschiedliche Fachbereiche an, in denen sie besonders weitergebildet sind, und sie können damit vor Ort besser weiterhelfen als ein Allrounder.

Wichtig ist nun, dem Pferd rasche Linderung zu verschaffen, was durch das Spritzen oder die orale Eingabe von Schmerzmitteln möglich wird. Damit ist der Auslöser der Lahmheit nicht behoben. Bei ungeklärter Ursache können Boxenruhe und Kühlung der Beine dafür sorgen, dass sich das Tier wieder wohler fühlt. Manche Tierärzte empfehlen jedoch sogar bei einem Sehnenschaden, das Pferd lieber auf die Koppel zu stellen und es dort nur mit einem ruhigen Artgenossen grasen zu lassen. Ansonsten müssen besonders unruhige Pferde oft sediert, also medikamentös beruhigt werden, wenn sie an der Hand für wenige Minuten die Box verlassen dürfen, weil sie unberechenbar werden könnten. Wichtig ist in dem Zusammenhang die Reduzierung der Energiezufuhr. In der Regel reicht kranken Pferden Heu. Fazit: Kein Kraftfutter geben beziehungsweise stark reduzieren!


Drückt der „Schuh“? Der passende Hufbeschlag

Beim Thema Lahmheit des Pferdes ist es auch wichtig, die Behandlung der Hufe genau unter die Lupe zu nehmen. Eine falsche oder unregelmäßige Bearbeitung sowie ein unpassender Beschlag können ebenfalls eine Lahmheit auslösen. Vielleicht sind die Hufeisen zu eng oder zu klein – dann drückt im wahrsten Sinne des Wortes der „Schuh“ und das Pferd geht nicht klar. Möglicherweise benötigt das Tier auch einen speziellen orthopädischen Beschlag. Hier ist es empfehlenswert, Tierarzt und Hufschmied zurate zu ziehen. Manchmal lahmt das Pferd, nachdem der Hufschmied da war und es neu beschlagen hat. In diesem Fall solltest Du ihn unbedingt kontaktieren, damit er nachsehen kann, ob die Nägel drücken und neu gesetzt werden müssen. Wichtig ist in jedem Fall, das Pferd regelmäßig einem Hufschmied vorzustellen, damit dieser den Zustand der Hufe überprüfen kann. So können Veränderungen und Krankheiten frühzeitig erkannt werden.

Weil Dir Dein Pferd wichtig ist

Aktuelle Pferdeversicherungen im Überblick.

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Junge Frau mit ihrem Pferd auf der Weide

Medikamente bei Lahmheit: von Kortison bis Antibiotika

Bei akuten Entzündungen wird der Tierarzt weitere Medikamente verabreichen, etwa Entzündungshemmer wie Kortison. Auch natürliche Mittel können helfen: So hat sich die Teufelskralle bei von Arthrose geplagten Pferden bewährt. Antibiotische Mittel werden manchmal vorsorglich gegeben, damit sich bei Wunden oder Brüchen keine Infektion dazugesellt.


Wie lange lahmt das Pferd?

Wie lange ein Pferd lahmt, hängt immer von der Diagnose ab. In leichten Fällen, etwa wenn es sich vertreten hat, kann es oft nach einigen Tagen wieder normal laufen. Auch ein Hufgeschwür heilt je nach Größe und Tiefe des Eiterherdes innerhalb weniger Tage oder nach ein paar Wochen wieder ab. Sind Sehnenrupturen oder Knochenbrüche die Ursache, ist natürlich eine völlige Ruhigstellung unabdingbar, die oft mehrere Wochen oder gar Monate dauern kann. Nicht immer lassen sich Sehnen allerdings nähen. Der Tierarzt wird die Heilungsaussichten mit dem Tierhalter besprechen und auf mögliche Vorgehensweisen genau eingehen. Tierhalter sollten hier immer im Hinterkopf behalten, dass das Pferd als Lauftier möglichst rasch schmerzfrei werden muss - es ist keine Zeit für lange Experimente.

Erst einmal selbst kurieren?

Gerade bei chronischen Erkrankungen gibt es durchaus Mittel und Wege, mit denen man das Leiden des vierbeinigen Lieblings lindern kann. Bei Arthrosen unterstützen Wickel aus Weißkraut und die oben genannte Gabe von Teufelskralle, bei Entzündungen sind Angussverbände mit essigsaurer Tonerde hilfreich. Auch ein Umschlag mit Beinwell-Brei kann helfen, eine Entzündung zu lindern. Teilweise wird empfohlen, bei Spat, Schale oder Arthrose Gelatine zu füttern. Diese versorgt die Gelenke mit Nährstoffen bzw. hilft, dass sie bewegungsfähig bleiben. Das Kühlen des Beines bei einer akuten Lahmheit ist immer zu empfehlen, ebenso die Schonung des Tieres.

Das Pferd sollte genau beobachtet werden. Steht es abseits und hat sichtlich Schmerzen? Oder entlastet es das Bein nur kurz? Danach richtet sich die Verordnung der Boxenruhe oder die Möglichkeit, das Tier doch in seiner gewohnten Herde zu belassen. Ansonsten gilt: Sofort den Tierarzt rufen und ihm das Problem schildern! Nicht immer ist eine Lahmheit ein Notfall, doch bereits nach den Beschreibungen am Telefon kann der Experte die Dringlichkeit einer Untersuchung einschätzen. Dies gilt natürlich nicht, wenn eine Wunde blutet, ein Knochen sichtbar ist oder anderweitig selbst einem Laien klar ist, dass es sich hierbei um ein ernstes Problem handelt.

So kannst Du Deinem Pferd helfen:

  • bei akuter Lahmheit: Kühlung des Beines
  • bei Arthrose: Wickel aus Weißkraut oder Teufelskralle als Zusatzfuttermittel
  • bei Entzündungen: Angussverbände mit essigsaurer Tonerde oder mit Beinwell-Brei
  • bei Spat, Schale oder Arthrose: Gelatine als Zusatzfuttermittel
  • bei hochgradiger Lahmheit: Boxenruhe
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Unser Tipp:

Um einem Pferd im Notfall gut helfen zu können, ist es wichtig, es schon in „gesunden Zeiten“ an Behandlungen der Beine zu gewöhnen. Es sollte das Abspritzen mit dem Wasserschlauch oder das Stehen in gefüllten Wassereimern ebenso kennen wie das Anfassen an jeder Stelle des Körpers. Dies erleichtert die Diagnosestellung und ist für die Sicherheit aller Beteiligten bei der Untersuchung wichtig.

Natürlich kannst Du Deinen Liebling nicht vor einer Erkrankung oder Verletzung bewahren. Aber mit einer artgerechten Haltung, regelmäßiger Bewegung ohne Überanstrengung, ausreichend langen Aufwärmphasen beim Training und vitaminreichem Futter schaffst Du die besten Voraussetzungen, dass dein Pferd gesund bleibt und sich wohlfühlt. Sollte es dann doch einmal zu einer Lahmheit oder einem anderen gesundheitlichen Problem Deines Vierbeiners komme, schützt Dich eine Pferdekrankenversicherung vor den anfallenden Tierarztkosten.

Hinweis: Mit unserem Beitrag möchten wir allgemeine Informationen und erste Hinweise zu einer Lahmheit bei Pferden liefern. Er soll nicht der eigenmächtigen Diagnose, Behandlung und Medikation Deines Tieres dienen und keinesfalls den tierärztlichen Rat ersetzen.

Häufige Fragen zur Lahmheit bei Pferden

Wie kann man einer Lahmheit bei Pferden vorbeugen?

Ausreichende Bewegung hält Dein Pferd gesund. Wichtig ist aber, das Pferd stets gut aufzuwärmen, ehe es geritten oder longiert wird. Zehn Minuten Schritt helfen, dass sich die Gelenkschmiere verteilt und die Knorpel schützt. Du solltest außerdem die empfindlichen Beine Deines Pferdes mit Gamaschen oder Bandagen schützen. Achte darauf, dass Dein Pferd sich gut mit den Artgenossen auf der Weide versteht, damit es nicht zu Rangeleien kommt. Ein guter Hufbeschlag oder -beschnitt ist ebenfalls wichtig.

Wie füttere ich ein lahmendes Pferd?

Eine bedarfsgerechte Fütterung ist wichtig, um die Gesundheit des Pferdes zu unterstützen. Es gibt verschiedene Zusatzfuttermittel, die bei verschiedenen Beschwerden hilfreich sein können. Sprich hier bitte mit Deinem Tierarzt über eine individuelle Fütterung Deines lahmenden Pferdes. Er kann auch Empfehlungen zu der benötigten Menge während der lahmheitsbedingten Ruhepause aussprechen.

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