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Mauke beim Pferd - das solltest Du wissen

Pferdehofe

Von Mauke bei Pferden hast Du sicherlich schon gehört. Immerhin haben vor allem im Frühjahr, Herbst und Winter viele Pferde mit der hartnäckigen und äußerst schmerzhaften Hauterkrankung zu kämpfen.

Das Problem: Mauke kann plötzlich auftreten und leicht chronisch werden. Daher ist es wichtig, dass die Krankheit schnell entdeckt und behandelt wird. Wir verraten Dir, wie Du Mauke beim Pferd erkennst, was bei Mauke am besten hilft und wie Du der heimtückischen Hautkrankheit vorbeugen kannst.

Was ist Mauke und welche Verlaufsformen gibt es?

Bei der Mauke handelt es sich um eine äußerst schmerzhafte Hauterkrankung in den Fesselbeugen. Sie wird daher auch Fesselekzem genannt. Meist wird sie durch mehrere verschiedene Umstände bzw. Ursachen hervorgerufen. Mauke kann in einer milderen Form als trockene Mauke auftreten, wobei nur die oberste Hautschicht betroffen ist. Es gibt jedoch auch eine schlimmere Form, die nässende Mauke (oder auch exsudative Mauke), bei der tiefere Hautschichten betroffen sind und es zu eitrigen Krusten und nässenden Hautausschlägen kommen kann.

Außerdem kann eine unzureichend behandelte Mauke-Erkrankung in ihre chronische Form, die Warzenmauke, übergehen, die zu warzenartigen Wucherungen und Schwellungen führt.

Wie entsteht Mauke beim Pferd?

Die Auslöser für Mauke lassen sich grob unterteilen in:

  • mechanische Hautschädigung
  • falsche Ernährung
  • Erkrankung
  • weitere Ursachen

Im folgenden Stellen wir die verschiedenen Ursachen für die Erkrankungen im Einzelnen vor.


Mauke durch mechanische Hautschädigung

Mechanische Hautschädigungen sind häufige Auslöser für Mauke, denn sie begünstigen das Eindringen von Bakterien, Viren und Parasiten.

In vielen Fällen geht die Hautentzündung auf eine Verletzung zurück, bei der die oberen Hautschichten geschädigt werden. Solche Schädigungen können durch offensichtliche Verletzungen wie zum Beispiel durch dornige Pflanzen oder Holzsplitter entstehen, aber auch durch weniger eindeutige Faktoren. Zu letzteren gehören etwa schlechte Haltungsbedingungen mit mangelnder Hygiene und hoher Feuchtigkeit, Reizstoffe im Boden oder in der Einstreu oder Abschürfungen auf der Weide. Auch die Chorioptesmilbe und andere Ektoparasiten (Parasiten, die sich an die Haut von Lebewesen anheften), können der Haut schaden und so Bakterien, Pilzen und anderen Krankheitserregern das Eindringen in die Haut ermöglichen.

Mögliche Auslöser für eine mechanische Hautschädigung durch Mauke:

  • Haltung in unsauberer Einstreu und unter unhygienischen Bedingungen über längere Zeit.
  • Verwendung von ungeeigneten Seifen oder Sprays für Dein Pferd.
  • Dein Pferd stand zu lange auf einer Matschkoppel oder einer anderen feuchten Umgebung.
  • Die Haut Deines Pferdes wurde durch Sand, Stroh oder Pflanzen stark gereizt.

Falsche Ernährung als Auslöser

Neben mechanischen Hautschädigungen kann auch eine falsche Ernährung zu Mauke bei Pferden führen. Gerade Futtermittel, die viel Eiweiß, Fett oder Stärke und andere Kohlenhydrate enthalten, sind für Pferde eher schädlich. Sie wirken entzündungsfördernd, schwächen das Immunsystem und können Krankheiten wie Mauke begünstigen. Aber auch Vergiftungen, Mangelernährung oder Allergien stellen hier eine Gefahr dar.

Zu den ernährungsbedingten Ursachen für Mauke gehören:

  • kontaminiertes bzw. verdorbenes Futter
  • zu eiweiß-, zucker- und stärkehaltige Nahrung
  • ungewohntes/neues Futter
  • Fütterung von Heulage oder Silage
  • Nahrungsmittelallergie
  • Mangelernährung mit Mineralstoff- und / oder Vitaminmangel

Achtung: Eine falsche Fütterung bzw. zu viel Futter kann neben Mauke auch zu anderen gefährlichen Erkrankungen wie Hufrehe führen. Auch Übergewicht bei Pferden ist eine mögliche Folge.


Mauke durch Erkrankung

Erkrankungen kommen ebenfalls als Auslöser für Mauke bei Pferden infrage. Zum Teil sind die Erkrankungen auch auf eine falsche Ernährung zurückzuführen oder gehen mit einer mechanischen Hautschädigung einher. Beispielsweise, wenn Dein Pferd durch das Futter nicht genug Mineralstoffe aufnimmt oder oberflächliche Hautreizungen eine Infektion begünstigen.

Krankheiten, die Mauke auslösen oder begünstigen können:

  • Stoffwechselprobleme
  • Milben oder Pilzinfektionen
  • Immunschwäche und Immunerkrankungen (z. B. Cushing-Syndrom (PPID))
  • Ekzeme
  • Diabetes
  • Leber-, Nieren- oder Darmprobleme (eingeschränkte Entgiftungsfähigkeit)

Sonstige Auslöser für Mauke

Auch Umwelteinflüsse und sonstige Gegebenheiten können zu Mauke bei Pferden führen.

Weitere Auslöser für Mauke beim Pferd:

  • Stress
  • Kälte
  • Impfungen und Wurmkuren
  • Alter
  • langer Fesselbehang
  • empfindliche Haut
  • übermäßige Beanspruchung der Haut (z. B. durch lange Verwendung von Bandagen und Gamaschen)
  • genetische Veranlagung

Mauke erkennen

Mauke beim Pferd

Besonders bei Pferden mit langem Fesselbehang werden die ersten Anzeichen schnell übersehen und die Mauke kann sich unbemerkt ausbreiten. Damit das bei Deinem Pferd nicht passiert, solltest Du dessen Fesselbeugen regelmäßig kontrollieren.

Folgende Symptome können auf Mauke bei Pferden hindeuten:

  • Die Haut an den Fesselbeugen ist gerötet, heiß oder geschwollen.
  • Es haben sich sehr dicke, schorfige Krusten gebildet.
  • Die Haare an den Fesselbeugen fallen aus.
  • Manchmal bilden sich eitrige, übelriechende Bläschen.
  • Dein Pferd fängt vor Schmerzen an zu lahmen.
  • Dein Pferd versucht, die juckende Stelle zu kratzen oder zu scheuern.
  • Die Haut wird rissig.

Leidet Dein Pferd auch nur an einem dieser Symptome, solltest Du umgehend etwas unternehmen.

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Mauke oder vielleicht doch Raspe?

Entdeckst Du am Röhrbein Deines Pferdes leicht gerötete, geschwollene oder schuppige Stellen, könnte es sich tatsächlich um Raspe handeln. Diese führt seltener zu Schmerzen und Juckreiz, ist aber sonst der Mauke bei Pferden sehr ähnlich. Du wirst sie sogar auf ähnliche Weise wieder los. Unsere Tipps helfen Dir also auch, wenn Dein Pferd an Raspe leidet. Jedoch muss Dein Tierarzt auch den Raspe-Erreger, die Milbenart „Chorioptes equi“ bekämpfen.

Mauke behandeln

Mauke ist oftmals sehr hartnäckig. Vor allem, wenn Du den Auslöser für die Krankheit nicht kennst. Mit äußeren Maßnahmen kannst Du die Symptome der Mauke zwar mindern, die inneren Ursachen bleiben jedoch weiterhin bestehen.

Es ist also wichtig, schnell und konsequent zu handeln. Aber was kannst Du gegen Mauke bei Deinem Pferd tun? Folgende Schritte solltest Du zunächst einleiten:

Pferd saubere Box

Stell Dein Pferd in eine saubere und trockene Box.
So wird die Haut an den Fesselbeugen nicht weiter gereizt und vor Schmutz sowie Feuchtigkeit geschützt.

Tierarzt

Kontaktiere Deinen Tierarzt.
Durch Blut- und andere Untersuchungen kann er feststellen, was der Auslöser für die Mauke ist und entsprechende Behandlungsmaßnahmen einleiten. Nur so lässt sich Mauke wirklich erfolgreich bekämpfen. Außerdem kannst Du Deinen Tierarzt dann direkt nach einer antiseptischen Salbe fragen, die Du auf die betroffenen Stellen auftragen kannst. Mit einer rechtzeitig abgeschlossenen Pferdekrankenversicherung verursacht die Hilfe des Tierarztes für Dich auch keine Mehrkosten, da die Versicherung die Behandlung übernimmt.

Fesselbehang kürzen

Kürze den Fesselbehang.
Die betreffenden Stellen solltest Du scheren - und zwar so kurz es geht. Dann kommst Du besser an die betroffenen Stellen heran.

Fesselbeuge reinigen

Reinige die Fesselbeugen.
Jedoch nicht mit Pferdeshampoo, sondern nur mit Wasser und einer milden desinfizierenden Seife.

Krusten aufweichen und sanft entfernen

Entferne die Krusten.
Haben sich an den betroffenen Stellen bereits Krusten gebildet, solltest Du diese zunächst einweichen und anschließend sanft lösen. Krusten, die Du nicht sofort entfernen kannst, solltest Du allerdings noch einige Tage aufweichen. Bewährt hat sich zum Beispiel Kokosfett. Halte die Stellen, von denen Du die Kruste entfernt hast, trocken. Dieses Prozedere wirst Du vermutlich mehrmals wiederholen müssen.

Alle weiteren Behandlungsmaßnahmen hängen von der Diagnose des Tierarztes ab. Ist beispielsweise eine Milben- oder Pilzinfektion die Ursache, bekommst Du von Deinem Tierarzt ein Spezialshampoo für Dein Pferd. Außerdem musst Du alles reinigen, was Dein Pferd berührt hat. Sind Bakterien im Spiel, wird der Tierarzt Deinem Pferd Antibiotika verschreiben. Du siehst also, eine rein äußerliche Behandlung der Mauke reicht in den meisten Fällen nicht aus.

VS.-Tipp: Hast Du eine Pferdekrankenversicherung, kommt sie für die Untersuchungen, Behandlungen und Medikamente auf. Statt Dir um die Tierarztrechnung Sorgen zu machen, kannst Du Dich ganz darauf konzentrieren, Dein Pferd im Kampf gegen die Mauke zu unterstützen. Dabei kommt Dir die Versicherung nicht nur bei einer Krankheit wie Mauke zugute, sondern auch im Notfall, wenn Dein Pferd operiert werden muss.

Tipps: So hilfst Du Deinem Pferd bei Mauke

Unabhängig vom Auslöser gibt es einige Dinge, die Du beachten solltest, wenn Dein Pferd an Mauke leidet. Zudem kannst Du Dein Pferd durch einige Maßnahmen aktiv unterstützen.

Das ist bei Mauke tabu:

  • Stell Dein Pferd bitte nicht auf eine Matschkoppel oder feuchte Wiese. Lass es stattdessen auf einem trockenen und staubarmen Boden mit der Herde mitlaufen.
  • Leg Deinem Pferd bitte keine Gamaschen und Bandagen an.
  • Creme die Wunden bitte nicht mit luftdichten Salben ein.

Tipps zur Fütterung bei Mauke:

  • Füttere Dein Pferd mit mineralhaltigem Futter. Vor allem Zink, Selen und Kupfer sind wichtig. Alle drei Stoffe kurbeln das Immunsystem Deines Pferdes an.
  • Verzichte auf Heulage, Silage und synthetisches Mineralfutter.
  • Reduzier die Kraftfutterration oder verzichte gegebenenfalls sogar komplett aufs Kraftfutter. Zumindest, bis die Mauke abgeheilt ist. Setze stattdessen lieber auf hochwertiges Raufutter.
  • Mit Heu, ungespritzten Karotten, Äpfeln und Kräutern wie Brennnessel und Löwenzahn kannst Du Dein Pferd zusätzlich unterstützen.
  • Da es durch den Weidegang meist zu einer überhöhten Eiweißaufnahme kommt, solltest Du diesen deutlich reduzieren.

Hausmittel, die sich bei Mauke bewährt haben:

  • Propolis. Das Nebenprodukt aus der Honigherstellung hat eine stark antiseptische Wirkung. Einige Pferdebesitzer tragen es daher auf die Maukestellen auf.
  • Knoblauch. Ein bis zwei Zehen reichen. Leg diese in Mandel- oder Kokosöl ein und trag das Öl anschließend auf die Haut Deines Pferdes auf.
  • Biologisches Teebaum- und Lavendelöl. Achtung: Trag das Öl zunächst an einer gesunden Stelle auf und prüfe, ob Dein Pferd eventuell allergisch reagiert.
  • Sauerkrautwickel. Eine Kur von fünf Nächten soll wahre Wunder wirken.

Tschüss, Tierarztkosten!

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Mauke vorbeugen

Die Ursachen für Mauke bei Pferden sind vielfältig. Nicht immer kannst Du dem Fesselekzem vorbeugen. Da jedoch die Ernährung und Haltungsbedingungen eine große Rolle spielen, kannst Du zumindest einige Vorsorgemaßnahmen treffen.

  • Reinige die Box regelmäßig.
  • Halte die Einstreu sauber und trocken. Vor allem Stroh ist ein Paradies für Bakterien.
  • Reinige und kontrolliere die Fesselbeugen regelmäßig. Rubble sie nach dem Reinigen jedoch nicht trocken. Dadurch können nämlich kleine Risse und Blutungen entstehen.
  • Kürze den Fesselbehang und zwar am besten in Haarwuchsrichtung. Dann bleibt zumindest etwas von seiner wasserabweisenden Funktion erhalten.
  • Stärke das Immunsystem Deines Pferdes, z. B. mit Kräuter-Kuren.
  • Stelle sicher, dass Dein Pferd ausreichend mit Spurenelementen und Vitaminen versorgt wird. Lass dafür, falls nötig, das Blut Deines Pferdes regelmäßig untersuchen.
  • Achte darauf, dass Dein Pferd nur so viel Stärke, Eiweiß und Zucker aufnimmt, wie es benötigt.
  • Füttere Dein Pferd mit qualitativ hochwertigem Raufutter.
  • Vermeide, dass Dein Pferd im Winter ständig im Schlamm steht. Lege, falls nötig, die Winterkoppel neu aus. Besonders wichtig ist, dass der Boden am Futter- und Wasserstand befestigt ist.

Fazit zur Mauke

Mauke löst beim Pferd starke Schmerzen aus. Außerdem kann das Fesselekzem wirklich hartnäckig sein. Entdeckst Du die Krankheit jedoch frühzeitig und lässt Dein Pferd schnell tierärztlich untersuchen sowie entsprechend der Auslöser behandeln, wirkt sich das zum Glück positiv auf den Heilungsprozess aus. . Denn meist gibt es nicht nur äußere, sondern auch innere Faktoren, die für den Ausbruch der Mauke verantwortlich sind.

Hinweis: Mit unserem Beitrag möchten wir allgemeine Informationen und erste Hinweise zu Mauke bei Pferden liefern. Er soll nicht der eigenmächtigen Diagnose, Behandlung und Medikation Deines Pferdes dienen und keinesfalls die fachkundige Untersuchung und Therapie durch Deinen Tierarzt ersetzen. Bereits bei einem ersten Verdacht auf diese Krankheit empfehlen wir Dir, dringend einen Tierarzt zu kontaktieren.

Häufige Fragen zu Mauke beim Pferde

Warum bekommen Pferde Mauke?

Dafür gibt es die verschiedensten Gründe. Nicht immer sind schlechte oder gar unhygienische Haltungsbedingungen die Ursache für Mauke. Häufig gibt es sogar mehrere Auslöser.

Kann man ein Pferd mit Mauke reiten?

Ein Pferd mit Mauke hat starke Schmerzen. Reiten solltest Du es daher besser nicht. Still in der Box stehen muss es jedoch auch nicht. Auf einem trockenen, staubarmen Boden kannst Du es ruhig bewegen oder mit der Herde mitlaufen lassen.

Ist Mauke ansteckend?

Nein, ansteckend ist Mauke nicht. Leiden mehrere Pferde im Stall an der Hauterkrankung, liegt das eher an den ähnlichen Haltungsbedingungen.

Ist Mauke gefährlich?

Ja, sie kann schnell chronisch werden und tatsächlich sogar tödlich für das Pferd enden. Allerdings nur, wenn sie nicht behandelt wird. Handle also am besten umgehend, wenn Du das Fesselekzem bei Deinem Pferd entdeckst.

Wie oft muss ich ein Pferd mit Mauke waschen?

Die Wunden und Krusten eines an Mauke erkrankten Pferdes sollten täglich behandelt und gereinigt werden. Am besten mit einer antibakteriellen Salbe von Deinem Tierarzt oder mit einer milden, desinfizierenden Seife. So kannst Du auch die entstandenen Krusten aufweichen und leichter entfernen.

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