1. Startseite
  2. Tierwissen
  3. Hundekrankheiten
  4. Allergien beim Hund
 

Hund ist allergisch gegen Pollen: Maßnahmen, die helfen

Hund rennt durch das Kornfeld

Du glaubst, Dein Hund ist allergisch gegen Pollen? Wenn er sich jetzt im Frühling vermehrt nach dem Gassigang kratzt, könntest Du Recht haben. Aber was sind genau die Symptome? Und welche Maßnahmen kann man ergreifen, dass es dem Vierbeiner schnell wieder besser geht?

Viele Zweibeiner können wegen fliegender Gräser und Pollen den Frühling und Sommer gar nicht richtig genießen. Was viele nicht wissen, auch manche Hunde reagieren auf Pollen allergisch. Der Heuschnupfen beim Hund wird meist nur nicht so schnell erkannt und mit den durch die Luft fliegenden Gräsern in Verbindung gebracht.

Bei allergischen Hunden sind oft veränderte Lebensumstände schuld

Allergien bei Hunden bleiben meist lange unentdeckt. Wahrscheinlich weil wir gar nicht daran denken, dass auch unsere Haustiere gegen Pollen allergisch sein könnten. Doch dabei entwickeln sie immer häufiger Unverträglichkeiten. In den letzten Jahrzehnten haben Allergien nicht nur bei uns Zweibeinern, sondern auch bei unseren Vierbeinern deutlich zugenommen. Schuld daran sind die veränderten Lebensumstände der modernen Welt. Mit der auch eine veränderte Tierhaltung einhergeht. So waren unsere Fellnasen früher mehr Hof- als Haushunde und kamen damals mit ganz anderen Keimen in Berührung als jetzt, wo sie nur zum täglichen Gassigang nach draußen kommen. Man nimmt an, dass ihr Immunsystem aufgrund der heute insgesamt sehr guten hygienischen Bedingungen gewissermaßen „arbeitslos“ geworden ist und so leichter zu Überreaktionen auf normalerweise nicht krankmachende Reize neigt.

Symptome von Allergien bei Hunden

Hund schnuppert an einer Blume

Du fragst Dich nun sicher, woran Du erkennst, dass Dein Vierbeiner allergisch auf Pollen reagiert? Die Allergie zeigt sich vor allem auf der Haut Deines Hundes. Wenn sich Dein Vierbeiner nach Spaziergängen vermehrt anfängt zu kratzen, oder sich die Haut an Gesicht, Bauch und Pfoten aufscheuert, solltest Du aufmerksam werden. Allergien bei Hunden äußern sich fast ausnahmslos durch Juckreiz und damit einhergehende Hautausschläge. Die Symptome der Allergie verschlimmern sich normalerweise im Frühjahr, was ein deutliches Zeichen ist, dass der Hund auf Pollen reagiert. Ein Teufelskreis, denn das permanente Kratzen und Beißen am eigenen Körper nur um den Juckreiz abzumildern, kann die Haut röten und reizen und kahle Stellen im Fell hinterlassen.

Gerötete Augen und eine Schniefnase kommen zwar auch bei Hunden vor, aber das ist eher selten. Noch seltener sind Atemprobleme. Wenn sie aber auftreten, sind sie sehr ernst zu nehmen. Denn durch das Ausschütten von Histaminen infolge einer allergischen Immunreaktion schwellen die Atemwegsschleimhäute des Hundes an, was zu pfeifenden Atemgeräuschen oder, im schlimmsten Fall, zu Atemnot führen kann. Dann musst Du umgehend handeln, denn durch Zuschwellen der Atemwege besteht akute Erstickungsgefahr für Deinen Hund.

Icon Glühbirne

Einige Hunde erkranken gerade im Frühjahr an einer Bindehautentzündung. Wenn auch zeitgleich oder bereits zuvor eine allergische Hautirritation vorliegt, sollte immer daran gedacht werden, dass diese Bindehautentzündung eine Folge der Pollenallergie sein kann.

Was Du tun kannst, wenn Dein Hund allergisch auf Pollen reagiert

Man könnte empfehlen, dass Du Deinen Hund während der Heuschnupfensaison möglichst viel drinnen behältst und Spaziergänge auf ein Minimum reduzierst. Aber mal ehrlich, dem Praxistest hält das nicht stand. Folgende Maßnahmen können aber tatsächlich helfen und das Leid Deines Vierbeiners verkleinern:

  • Fell kurz halten: Bei Hunden, die häufig durch Gras laufen, setzen sich die Pollen direkt am Fell fest. Bei langhaarigen Hunderassen empfehlen wir deshalb das Fell kurz zu halten, so dass sich weniger Pollen darin festsetzen können.
  • Kalte Dusche: Außerdem empfiehlt es sich, den Vierbeiner nach jedem Spaziergang kalt abzuduschen, um Pfoten und Bauch zu reinigen.
  • Shampoo: Bei besonders empfindlichen Hunden verschafft das 1-2 Mal wöchentliche Waschen mit einem antiallergenen Shampoo schon eine Linderung der Symptome.
  • Meide hochgewachsene, blühende Wiesen.
  • Rasen kurz halten: Wenn Du einen Garten hast, halte den Rasen kurz. Beim Rasenmähen solltest du Deinen Hund nicht in den Garten lassen, denn da fliegt eine Menge mehr an Pollen durch die Gegend.
  • Augen mit Wasser spülen: Gerötete Hundeaugen kannst Du, nach Absprache mit dem Tierarzt, mit lauwarmem Wasser ausspülen. Verwende keinen Kamillentee, er trocknet die Hundehaut aus.
  • Schlafkissen waschen: Pollen setzen sich gern in den Stofffasern des Hundebettes fest. 1 x die Woche heiß Durchwaschen macht durchaus Sinn, um etwaige darin festgesetzte Pollen zu entfernen.
  • Abwaschbare Spielzeuge: Damit sich im Spielzeug keine Pollen festsetzen, lass Stofftiere und Tennisbälle lieber daheim, und nimm stattdessen besser Gummibälle oder Kau- und Wurfspielzeuge aus Kunststoff mit nach draußen.
  • Luftreiniger aufstellen: Moderne Luftreiniger sind dazu in der Lage, belastende Pollen, Hausstaub und andere Allergene aus der Raumluft herausfiltern. Für den allergiegeplagten Hund kann das eine enorme Erleichterung sein.

Wenn diese Maßnahmen alle nichts bringen, musst Du wohl härtere Geschütze auffahren. Ein Allergietest beim Tierarzt kann Aufschluss darüber geben, auf welche Gräser und Pollen genau Dein Hund allergisch reagiert. Der sogenannte Prick-Test ist allerdings mit zwischen 150 und 250 € kein Schnäppchen.

Dein Hund ist allergisch? Allergie-Therapie schafft Abhilfe

Hat der Tierarzt herausgefunden, welche Pollen eine Reaktion bei Deinem Hund auslösen, ist eine Allergietherapie, eine Kombinationstherapie aus Vermeidung, Desensibilisierung und Medikamenten, die den Juckreiz lindern, der nächste Schritt. Aber: eine Allergie ist normalerweise nicht heilbar. Sie kann nur so weit therapiert werden, dass Dein Hund relativ beschwerdefrei leben kann.

Die ganze Behandlung ist relativ langwierig, da die Desensibilisierung einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Denn bei dieser Behandlungsmethode werden dem Tier in gewissen Abständen kleinste Mengen des Allergens unter die Haut gespritzt und diese Dosis bis zu einer bestimmten Höchstmenge gesteigert. Ist diese Höchstmenge erreicht, wird sie beibehalten, aber in größeren Zeitabständen injiziert. Diese Behandlung wird von Hunden sehr gut vertragen, muss allerdings über mehrere Monate, oft sogar Jahre bis hin zu lebenslang durchgeführt werden.


Therapiekosten senken, mit der Hundekrankenversicherung

Gerade bei so langen und aufwendigen Therapien musst Du leider auch mit entsprechenden Kosten rechnen. Das beste Mittel dagegen ist der Abschluss einer Hundekrankenversicherung, die Deine Tierarztkosten übernimmt und so auch Deinem Hund das Leben leichter macht und das nicht allein bei Allergien, sondern bei vielen gesundheitlichen Problemen. Einige Tarife, die das besonders gut können, haben wir Dir hier aufgelistet.

HanseMerkur

PremiumPlus
78/88 Punkten

  • keine Selbstbeteiligung
  • Erstattung unbegrenzt
  • bis 4-facher GOT-Satz

68,17 €/mtl.

Cleos

Rundumschutz
72/88 Punkten

  • 500 € Selbstbeteiligung
  • Erstattung max. 10.000 €/Versicherungsjahr
  • bis 4-facher GOT-Satz

42,74 €/mtl.

AGILA

Tierkrankenschutz 24
57/88 Punkten

  • 20 % Selbstbeteiligung
  • Erstattung 500 € (Krankenschutz) bzw. 2.500 € (OP-Schutz)
  • bis 4-facher GOT-Satz

25,90 €/mtl.

Angaben für einen Mischling (bis 44 cm), 10 Monate. GOT = Gebührenordnung für Tierärzte. Monatsbeitrag inkl. 19 % Versicherungssteuer.

Weitere Angebote zur Hundekrankenversicherung findest Du in unserem kostenlosen Versicherungsvergleich.

Jetzt vergleichen

Manche Hunderassen reagieren leichter allergisch

Da Allergien meist erblich bedingt sind, sie werden wie beim Menschen von den Eltern an die Kinder weitergegeben, gibt es Hunderassen, die eine größere Veranlagung zu Allergien haben als andere. Unter anderem reagieren Labrador, französische Bulldogge, Boxer und Golden Retriever sowie verschiedenen Terrierarten überdurchschnittlich oft allergisch. Besonders bei diesen Hunderassen lohnt es sich daher schon im Welpenalter eine Hundekrankenversicherung abzuschließen, da Allergien beim Hund gewöhnlich erst nach dem ersten Lebensjahr auftreten.

Einwilligung zu Cookies & Daten

Auf dieser Website nutzen wir Cookies und vergleichbare Funktionen zur Verarbeitung von Endgeräteinformationen und personenbezogenen Daten. Die Verarbeitung dient der Einbindung von Inhalten, externen Diensten und Elementen Dritter, der statistischen Analyse/Messung, personalisierten Werbung sowie der Einbindung sozialer Medien. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet. Diese Einwilligung ist freiwillig, für die Nutzung unserer Website nicht erforderlich und kann jederzeit widerrufen werden.
Weitere Informationen unter Datenschutz.