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Grasmilben beim Hund loswerden

Hund sitzt auf der Wiese und kratzt sich

Sie verstecken sich in Wäldern, auf Hundewiesen und im eigenen Garten und warten nur darauf, sich an den warmen Körper Deines Hundes zu heften und sein Blut zu trinken. Die Rede ist nicht von Zecken, sondern von Grasmilben. Diese kleinen Parasiten sind zwar nicht ganz so gefährlich wie ihre gefürchteten Verwandten, aber auch nicht unbedingt harmlos und noch dazu sehr verbreitet. Zum Glück lassen sich die kleinen, hungrigen Spinnentiere meist erfolgreich entfernen, wenn schnell und konsequent gegen sie vorgegangen wird. Wir verraten Dir, woran Du feststellen kannst, ob Dein Hund befallen ist und was Du dann tun kannst.

Grasmilben beim Hund: So erkennst Du die kleinen Plagegeister

Grasmilben sind etwa 2 mm große Spinnentiere, die ihre Eier auf Gräsern ablegen. Und genau dort liegt das Problem. Im Gras warten bald schon die aus den Eiern schlüpfenden orangeroten Larven warten auf einen Wirt. Läuft Dein Hund also über eine Wiese, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er von ihnen befallen wird.

Hat es ihn erwischt, beißen sich die Milben in seiner Haut fest und ernähren sich von seinem Blut. Nach einigen Tagen springen sie zwar wieder von ihm ab und werden Vegetarier, doch bis dahin sind sie sehr lästig. Deshalb bleiben sie häufig auch nicht lange unbemerkt.


Folgende Symptome können auf einen Grasmilbenbefall hindeuten:

Großaufnahme einer Grasmilbe
  • Dein Hund kratzt sich häufiger als gewöhnlich.
  • Er leckt sich ständig über die Pfoten und Beine.
  • Er nagt mit den Zähnen an Bauch und Brust.
  • Sein Fell fällt an einigen Körperstellen vermehrt aus.
  • Seine Haut ist rot und entzündet.

Natürlich reagiert jeder Hund anders auf die Plagegeister. Bei den meisten Vierbeinern löst der Speichel der Larven jedoch starken Juckreiz aus. Bemerkst Du bei Deinem Hund also eines oder auch mehrere dieser Symptome, solltest Du sein Fell untersuchen. Mit dem bloßen Auge sind die nur rund 0,3 mm großen Larven allerdings kaum zu erkennen. Am besten kämmst Du Deinen Liebling daher auf einem weißen Tuch. Sind danach orangerote Flecken auf dem Tuch zu sehen, hat es Deinen Hund erwischt.

Vor allem, wenn die Haut Deines Hundes entzündet ist, solltest Du Dich unbedingt an einen Tierarzt wenden und auf keinen Fall versuchen, die Entzündung selbst zu kurieren. Das kann leicht schiefgehen und ist auch nicht notwendig. Denn zumindest mit einer Hundekrankenversicherung brauchst Du Dir keine Sorgen um hohe Behandlungskosten zu machen.

Icon Glühbirne

Grasmilben oder vielleicht doch Flöhe?

Du bist Dir nicht sicher, ob Dein Hund „nur“ Grasmilben oder nicht vielleicht doch Flöhe hat? Dann greif besser zu einem Flohkamm und klopf den „Inhalt“ nach dem Kämmen auf ein nasses, helles Tuch. Färben sich die Stellen auf dem Tuch rötlich-braun? Dann sind es vermutlich doch Flöhe und mit denen ist nicht zu spaßen. Wie Du diese Plagegeister wieder loswirst, verraten wir Dir hier: Flöhe beim Hund

Sind Grasmilben für Hunde gefährlich?

Keine Sorge, anders als Flöhe und Zecken übertragen Grasmilben keine Krankheiten. Trotzdem solltest Du einen Grasmilbenbefall bei Deinem Vierbeiner nicht unbedingt auf die leichte Schulter nehmen. Denn neben starkem Juckreiz können die Quälgeister auch allergische Reaktionen sowie Entzündungen und bakterielle Infektionen auslösen.


Wie werde ich Grasmilben beim Hund wieder los?

Wie bereits gesagt, verlassen Grasmilben ihren Wirt nach einigen Tagen wieder. Lange quälen sie Deinen Hund also nicht. Trotzdem leidet er bis dahin natürlich unter den Plagegeistern. Vor allem der Juckreiz macht ihm zu schaffen. Folgendes kann Deinem Hund Linderung verschaffen:

  • Dusche ihn mit Antimilben-Shampoo ab.
  • Reibe die betroffenen Stellen mit einer vom Tierarzt verschriebenen Salbe gegen Juckreiz ein.
  • Lasse Entzündungen und Infektionen umgehend tierärztlich versorgen.
  • Reinige alle Liegeplätze Deines Hundes und den Boden in Deinem Haus.

Grasmilben beim Hund: was taugen Hausmittel?

Bei Hausmitteln solltest Du vorsichtig sein. Zwar kann die Anwendung von sanften Mitteln wie Kokosöl in der Regel nicht schaden, da es die Haut nicht reizt, es beim Ablecken ungiftig ist und die darin enthaltene Laurinsäure den Milben nicht gut bekommt. Allerdings solltest Du darauf achtgeben, dass Dein Hund keine rauen Mengen davon frisst, da es sonst abführend wirkt. Auch Olivenöl ist wegen seiner antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften gegebenenfalls eine gute Möglichkeit, den Befall und seine Symptome zu lindern. Von aggressiveren Substanzen wie Apfelessig oder Alkohol solltest Du hingegen eher die Finger lassen, da diese die Haut reizen können. Generell empfiehlt es sich, die Anwendung von Hausmitteln mit dem Tierarzt abzusprechen und nicht auf eigene Faust zu handeln, allein schon wegen möglicher Unverträglichkeiten oder Allergien. Vor allem bei Entzündungen und offenen Wunden muss Dein Weg ohnehin zum Tierarzt führen, da Du sonst mit der Gesundheit Deines Hundes spielst.

Wenn Du hier auf Nummer sicher gehen willst und Dein Hund nicht nur bei Parasitenbefall, sondern auch bei anderen gesundheitlichen Problemen gut geschützt sein soll, solltest Du einen Blick auf die Tarife zur Hundekrankenversicherung werfen, die unsere Experten für Dich ausgewählt haben.


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Sind Grasmilben ansteckend bzw. übertragbar?

Nein, Grasmilben sind nicht übertragbar, weder auf andere Hunde, noch auf uns Menschen. Du kannst Dich also nicht bei Deinem Hund anstecken. Und seine vierbeinigen Freunde auch nicht. Trotzdem solltest Du Dich vor den Parasiten in Acht nehmen. Denn Grasmilben sind nicht wählerisch. Läufst Du beispielsweise Deinem Vierbeiner durchs Gras hinterher, beißen sich die Quälgeister durchaus auch an Dir fest. Und zwar bevorzugt in Kniekehlen, Leisten und den Achseln. Wunder Dich also nicht, wenn es Dich dort juckt und Du an diesen Stellen kleine Quaddeln entdeckst.


Prophylaxe gegen Grasmilben

Zwischen April und Oktober kannst Du den Grasmilben mit Deinem Hund nur schwer ausweichen. Es sei denn, Du spazierst mit ihm nur auf asphaltierten Wegen. Glücklich wird das Deinen Hund aber sicherlich nicht machen. In der Regel reicht es, wenn Du folgende Maßnahmen ergreifst:

  • Warst Du in der Nähe von Gras, Grasballen, Stroh oder kniehohen Pflanzen unterwegs? Dann dusch Deinen Vierbeiner nach dem Spaziergang besser gründlich ab.
  • Hast Du einen Garten? Dann mähe den Rasen regelmäßig, wässere ihn häufig und nutze Kalk- bzw. Stickstoffdünger.
  • Lege Deiner Fellnase ein Flohhalsband an oder nutze spezielle Spot-On Präparate.
  • Kontrolliere das Fell Deines Hundes regelmäßig, damit Du bei Entzündungen rechtzeitig handeln kannst.

VS.-Tipp: Du hast den Verdacht, dass sich in Deinem Garten Grasmilben tummeln? Dann lege an einem sonnigen Tag einfach für einige Stunden einen weißen Teller oder ein Blatt Papier auf den Rasen. Dort kannst Du die orangeroten Plagegeister ziemlich gut sehen.

VS.-Fazit: Grasmilben beim Hund

Entzündungen, Allergien und Infektionen: Grasmilben können Deinen Hund ziemlich quälen. Vor allem im Spätsommer und Herbst solltest Du Dich daher vor den Parasiten hüten. Nach einigen Tagen verschwinden die Plagegeister zwar wieder, doch die nächsten Larven warten bereits im Gras auf ihn. Und leider ist es nur bedingt möglich, Grasmilben vorzubeugen. Krankheiten übertragen die Parasiten jedoch zum Glück nicht. Und wenn Du den Juckreiz bei Deinem Hund linderst, kannst Du meist auch Entzündungen rechtzeitig verhindern.

Hinweis: Mit unserem Beitrag möchten wir allgemeine Informationen und erste Hinweise zu Grasmilben bei Hunden liefern. Er soll nicht der eigenmächtigen Diagnose, Behandlung und Medikation Deines Hundes dienen und keinesfalls die fachkundige Untersuchung und Therapie durch Deinen Tierarzt ersetzen.

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