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Haben Hunde Emotionen? So verstehst Du das Gefühlsleben der Hunde

Hund gibt Pfötchen

Wenn unser Hund fröhlich mit dem Schwanz wedelt, aufgeregt um uns herumtanzt oder knurrt, wissen wir: Unser Liebling hat Gefühle. Er drückt Freude aus, kann aber auch seinen Unmut zum Ausdruck bringen. Das Gefühlsleben der Hunde ist facettenreich. Wie zeigen Hunde ihre Gefühle? Hat Dein Hund Schuldgefühle? Zeigt Dein Hund Eifersucht? All das wollen wir in diesem Beitrag klären.

Können wir das Verhalten von Hunden verstehen?

Viele Emotionen scheinen nur für uns Zweibeiner relevant zu sein. Ob Hunde Gefühle wie Neid, Stolz Eifersucht oder Schuld empfinden ist für uns schwer zu deuten. Anders sieht es beispielsweise bei Empfindungen wie Wut, Furcht oder Freude aus. Hier spricht unser Liebling in der Regel eine klare Sprache und wir können in diesen Fällen seine Gefühle gut deuten.

Ist es also möglich, den hündischen Gefühlen näherzukommen? Die Antwort darauf ist „Ja“. Wenn Du die Emotionen Deines Hundes verstehen willst, gehört dazu aber eine Menge Empathie für Deinen Hund und ein feines Beobachtungsvermögen. Vor Jahren fanden Forscher heraus, dass bei uns Menschen die rechte Gesichtshälfte unsere Emotionen unverfälschter abbildet als die linke Gesichtshälfte.

Das führt dazu, dass wir unserem Gegenüber tendenziell auf die von uns aus betrachtet linke Gesichtshälfte schauen. Witzigerweise ist das bei Hunden nicht anders. Auch sie bevorzugen den Blick auf diese Gesichtshälfte. Hinzu kommt, dass Hunde unsere Emotionen teilweise riechen können. Daher spüren sie auch, ob wir beim Training mit dem Hund gestresst oder sauer sind.

Haben Hunde Angst?

Die Angst ist ein altes Grundgefühl: Das steckt im Hund noch drin aus den Zeiten, als die Vorfahren noch wölfisch unterwegs waren. Angst hat früher das Überleben gesichert. Vor allem wenn es darum ging, konkreten Gefahren zu entgehen. Dieses Verhalten kommt etwa dann zum Tragen, wenn Dein Hund auf ein lautes Geräusch oder das plötzliche Auftauchen eines anderen Tieres reagiert. Daneben gibt es aber auch die unbestimmte Angst: Das ist ein Zustand, der sich aus genereller Besorgtheit und Anspannung heraus ergibt. Diese Form ist bei Hunden eher selten anzutreffen, aber dennoch ernst zu nehmen. Denn ein dauerhafter Angstzustand macht krank. Daher ist es wichtig, dass Du die Signale Deines Hundes richtig interpretierst.


An diesen Anzeichen erkennst Du, dass Dein Hund Angst hat:

  • Dein Hund versteckt sich oder läuft weg
  • er wendet den Blick oder den Kopf ab
  • Dein Liebling setzt sich und hebt dabei die Vorderpfote
  • der Ohrenansatz geht nach hinten, Dein Hund zieht die Lefzen nach oben
  • Dein Hund schiebt seinen Körperschwerpunkt nach hinten
  • der Ansatz der Rute geht nach unten und bedeckt dabei die Analregion

Unser Tipp: Wichtig ist, dass Du neben dem Abwenden des Blickes oder des Kopfes auch auf andere Anzeichen achtest. Allein das Abwenden muss noch auf keinen Angstzustand hindeuten. Das kann in manchen Fällen auch etwas mit ignorieren zu tun haben. Das können unsere Vierbeiner recht gut.


Wann zeigen Hunde Freude?

Es wäre schon eigenartig, wenn zum Gefühlsleben der Hunde nicht die Freude gehören würde. Schön, dass diese Emotion bei Deinem Liebling so offensichtlich ist. Er hüpft wie verrückt herum, wenn Du nach Hause kommst. Er tobt beim Spielen draußen und beim Gassigehen wie ein Wahnsinniger. Bei aller Mitfreude angesichts dieser Ausgelassenheit, solltest Du aber gut auf die Ausdrucksweise Deines Hundes achten. In manchen Fällen kann der hohe Erregungszustand nämlich umschlagen und dazu führen, dass Dein Hund unter Stress leidet. Das äußert sich zum Beispiel, indem Dein Hund sichtliche Anspannungen zeigt, nervös wird oder rastlos und unruhig wirkt. Dann ist der Moment gekommen, ihn etwas zu beruhigen und seine Euphorie zu dämpfen.

Freudige Erregung bei Deinem Hund erkennst Du unter anderem an den folgenden Anzeichen.

  • Bei ausgelassener Freude pendelt die Rute in einem 120-Grad-Winkel hin und her. In manchen Fällen scharwenzelt Dein Vierbeiner um Dich herum.
  • Schau auf die Augen Deines Hundes: Sind sie geweitet, ist das in der Regel ein Ausdruck der Freude. Halte die Gesamtsituation im Auge. Es gibt Fälle, bei denen geweitete Pupillen ein Anzeichen von Angst sind.
  • Zur Freude kommt in den meisten Fällen ein übermütiges Verhalten hinzu. Dein Liebling bellt, rennt um Dich herum und fordert Dich zum Spielen auf. Das erkennst Du vor allem daran, dass er sich auf die Hinterbeine stellt und dabei mit den Vorderbeinen in der Luft rudert.
  • Dein Hund sucht Deine Nähe und versucht Dich abzuschlecken, als wenn Du die größte Portion Eis weit und breit wärst. Als Ausdruck der Freude gibt er Dir die Pfote.

Können Hunde glücklich sein?

Hund läuft ausgelassen über die Wiese

Ja, natürlich. Unsere Hunde haben ein Seelenleben und dazu gehört auch das Glücklichsein. Dieser Zustand ist schwer zu beschreiben, da für unsere Vierbeiner andere Maßstäbe gelten, was Glück angeht. Sie können nicht im Lotto gewinnen. Sie können aber einfach nur Hund sein und unsere Liebe spüren. Dann sind sie glücklich. Für das Gefühlsleben der Hunde ist es wichtig, dass Du Faktoren, die unglücklich machen, beiseiteschaffst. Damit Dein Hund glücklich ist, braucht er Gesellschaft.

Entweder von Dir als Herrchen oder Frauchen oder beim Umgang mit andren Artgenossen. Langweile macht unglücklich, ebenso wie körperliche Misshandlungen. Klingt selbstverständlich, aber längst nicht jeder Hundehalter handelt verantwortungsvoll. Das ist nicht zu bestreiten. Für das Glück Deines Hundes gilt daher: Geborgenheit, Nähe zu Dir, viel Abwechslung und Bewegung. Dazu gehört auch, im sprichwörtlichen Sinne die Welt zu erkunden sowie die Kommunikation mit anderen Hunden. Egal, ob beim Gassigehen oder auf dem Hundeplatz.

Gesundheit: ein wichtiger Baustein fürs Hundeglück

Wenn Dein Hund krank ist, fällt es ihm naturgemäß schwer ein langes und glückliches Leben zu führen. Sei es, weil er unter Schmerzen leidet, körperlich eingeschränkt ist, mit Parasiten zu kämpfen hat oder an psychischen Erkrankungen wie Depressionen leidet. Umso wichtiger ist es, dass Du Deinem Hund eine regelmäßige Gesundheitsvorsorge gönnst und mit ihm wann immer nötig zum Tierarzt gehst. Gerade, wenn dabei Operationen notwendig werden, kann diese wichtige Fürsorge für Deinen Liebling aber auch sehr kostspielig werden. Entgegenwirken kannst Du solchen hohen Tierarztrechnungen aber, indem Du schon frühzeitig eine Hundekrankenversicherung für Deinen Hund abschließt. Aus unserer langjährigen Erfahrung als Tierversicherungsmakler können wir Dir hier zum Beispiel die folgenden Versicherungen ans Herz legen.


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Können Hunde uns vermissen?

Aus unserer Sicht reagieren Hunde mit bestimmten Verhaltensweisen, wenn jemand aus ihrem Umfeld für längere Zeit nicht da ist. Das ist insbesondere bei jungen Hunden der Fall, wenn Du nur mal kurz den Müll rausbringst. Dein kleiner Hund weiß ja nicht, dass Du sofort wieder da bist. Genauso verhält es sich, wenn Du zur Arbeit musst. Manche Vierbeiner zeigen Emotionen, die auch wir Zweibeiner zum Ausdruck bringen, wenn uns jemand fehlt. Sie wirken abgeschlagen, lustlos und zeigen keinen Appetit.

In diesen Fällen musst Du Deinen Hund daran gewöhnen alleinzubleiben. Dabei muss er lernen, dass das Alleinsein kein Dauerzustand für ihn ist und wird Dich, wenn das Training Erfolg hat, im Laufe der Zeit auch nicht mehr vermissen, wenn Du arbeiten bist. Klingt erstmal böse für Dich, ist aber gut für Deinen Hund. Er muss sich dann keine Gedanken machen, ob Herrchen oder Frauchen wieder nach Hause kommen.


Wie sieht es mit der Trauer bei Hunden aus?

Das Gefühlsleben bei Hunden beinhaltet auch die Fähigkeit zu trauern. Lange galt die Vorstellung von trauernden Hunden eher als Wunschdenken, denn als Wirklichkeit. Doch neuere wissenschaftliche Erkenntnisse legen das Trauerverhalten bei Hunden nahe. Sie belegen damit, was wir Hundebesitzer immer schon geahnt haben: Hunde trauern um verlorene „Bezugspersonen“, seien es nun geliebte Menschen oder auch andere Hunde, mit denen sie regelmäßigen Kontakt gehabt haben.

Wenn ein Artgenosse über die Regenbogenbrücke gegangen ist und Dein Hund ihm nicht mehr auf der Couch, auf dem Hundeplatz oder auf der Gassirunde begegnen kann, weiß er vielleicht nicht genau, warum sein Gefährte einfach verschwunden ist, aber das ändert nichts daran, dass er ihm vermisst und um ihn trauert. Diese Trauer zeigt sich, unabhängig von seiner Rasse, vor allem darin, dass Dein Hund die Lust am Fressen verliert, ohne dass dabei eine Erkrankung mit hineinspielt.

Ebenso kann es passieren, dass Dein Liebling regelmäßig im Haus Wasser lässt und sich exzessiv die Pfoten leckt und auch sozialer Rückzug und verminderte Lust auf Nähe und Streicheleinheiten sind Anzeichen von Trauer oder gar Depressionen bei Deinem Hund. Solltest Du eines dieser Symptome bei Deinem Hund bemerken, ist es ratsam einen Tierarzt aufzusuchen, auch um körperliche Ursachen für die Verhaltensänderung ausschließen zu können. Am besten solltest Du vorher eine Hundekrankenversicherung abgeschlossen haben, damit Du nicht selbst für die Behandlungskosten aufkommen musst. Geht es Deinem Vierbeiner körperlich gut, mach Dir Gedanken darüber, ob sich in seinem Umfeld irgendetwas verändert hat.

Haben Hunde Schuldgefühle?

Hast Du den Eindruck, dass Dein Hund Dich mit dem berühmten Dackelblick anschaut, sobald Du mit ihm schimpfen musst? Dann liegt es an Dir. Du beeinflusst mit Deinem Verhalten die Gefühle Deines Hundes.

Wir Menschen entwickeln Schuldgefühle, wenn wir merken, dass wir uns eine moralische Verfehlung geleistet haben. Etwa indem wir gegen soziale Regeln verstoßen haben, einen Menschen mit Worten verletzt oder etwas kaputtgemacht haben. Wir bemerken das daran, dass jemand traurig oder sauer ist, und entwickeln ein Schuldgefühl. Solche moralischen Verfehlungen kennen Hunde nicht. Da kannst Du sauer sein, wie Du willst, Dein Vierbeiner weiß nicht, wie viel Dir an dem Paar Schuhe liegt, das er gerade in Deiner vierstündigen Abwesenheit zerknabbert hat. Folglich schämt er sich auch nicht.

Verstehen Hunde Menschen? Dass Dein Vierbeiner jetzt die Mine des reuigen Sünders aufsetzt, liegt ganz allein an Dir. In der Erwartung, dass jetzt die Schimpfkanonade kommt, zeigt er sich reumütig und Du hast den Eindruck, dass Dein Liebling Schuldgefühle äußert. Das macht er nicht wegen der kaputten Schuhe. Die hat er vor einigen Stunden bearbeitet und kann Deinen Tadel gar nicht mit dieser Handlung in Verbindung bringen. Nein, es ist Dein Verhalten, das ihn den Dackelblick aufsetzen lässt. Wenn Dein Hund kein Donnerwetter zu erwarten hat, tritt er Dir gegenüber unbedarft auf. Mit den Schuldgefühlen von Hunden ist es also nicht so weit her, wobei wir nicht ausschließen können, dass sie nicht doch in der einen oder anderen Situation ein schlechtes Gewissen bekommen.

Wie äußert sich Eifersucht bei Hunden?

Hund ist eifersüchtig

Auch Hunde kennen Eifersucht, selbst wenn sie sich nicht ganz so äußert wie bei uns Zweibeinern. Bei Menschen kann Eifersucht auch aus irrationalen Gründen entstehen. Das ist bei Hunden glücklicherweise nicht der Fall. Ihre Eifersucht ist eher auf Ressourcen und ihre soziale Stellung bezogen. So bemerken unsere Vierbeiner, wenn sich in ihrem Umfeld etwas verändert, dass ihre Rudelposition gefährden oder ihnen etwas „wegnehmen“ könnte.

Das ist beispielsweise der Fall, wenn ein neues Haustier einzieht. Hunde merken: Da ist jemand, der mehr Liebe und Aufmerksamkeit bekommt als ich. Gerade wenn es sich bei diesem neuen Haustier um einen neuen Hund handelt, wird der „Alteingesessene“ versuchen, sich seine alte Stellung zurückzuerobern. Das ist genetisch bedingt, denn Hunde sind sozial lebende Tiere. Sie erleben im Welpenalter die Konkurrenz unter den Geschwistern ihres Wurfes und diese Erfahrung zieht sich durch das ganze Hundeleben.

Hündische Eifersucht kann sich zum Beispiel auch darin äußern, dass Dein Liebling beim Gassigehen knurrt, wenn Du Dich zu lange einem anderen Artgenossen widmest, der Dir mit seinem Herrchen oder Frauchen entgegenkommt. Mit anderen Worten: In vielen Fällen löst Du die Eifersucht bei Deinem Hund aus.

Auslöser sind:

  • ein neues Haustier, das zusätzlich Aufmerksamkeit bekommt
  • ein neuer Partner, den sich der Hund mit Herrchen oder Frauchen teilen muss
  • das Neugeborene, für das Mama und Papa bei jedem Geräusch sofort nachschauen, was los ist
  • eine neue Arbeit, durch die weniger Zeit bleibt und die Gassirunden kürzer werden

Ein deutliches Zeichen für Eifersucht ist, wenn sich Dein Sozialpartner Hund in bestimmten Situationen dazwischen drängelt, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Beobachte mal, in welchen Situationen das der Fall ist. Manche Hundehalter denken bei diesem Verhalten, der Hund würde sie absichtlich stören.

Das ist aber nicht der Fall, sondern der Vierbeiner möchte gleichberechtigt bleiben und seinen Platz im Rudel behalten. Kritisch wird es jedoch, wenn sich die Eifersüchteleien durch Bellen oder kleine Bisse äußern. Dann wird es Zeit, dem Verhalten Deines Hundes auf den Grund zu gehen. Er ist deswegen nicht gleich böse, sondern benötigt die Aufmerksamkeit, die er vorher bekommen hat.

Können Hunde wütend sein?

Der Kontrollverlust in bestimmten Situationen setzt Emotionen frei, die sehr impulsiv sind. Diesen Verlust der Selbstkontrolle bezeichnen wir als Wut. Allerdings können wir unsere Wut nicht mit der Wut des Hundes gleichsetzen. Das wäre zu einfach. Ein aggressiver Hund ist nicht zwangsläufig wütend. Bei unseren Hunden gehört eine gewisse Portion Aggression zur Kommunikation unter Artgenossen. Was für uns aussieht, als wenn er den anderen Hund wütend anbellt, ist mehr eine Unterhaltung zwischen beiden Vierbeinern. Dabei kann es um Revierstreitigkeiten zwischen zwei Rivalen gehen. Aber auch Angst kann ein Auslöser sein, besonders in Situationen, die sich aus dem Blickwinkel des Hundes nicht beherrschen lassen. Mit anderen Worten: Wut tritt bei Hunden eher selten auf. Das von uns als Wut empfundene Verhalten kann mehrere Auslöser haben und gleichzeitig unterschiedliche Emotionen auslösen.

Wir hoffen, dass wir Dir das Gefühlsleben der Hunde näherbringen konnten und Du nun noch besser auf die Emotionen Deines Vierbeiners reagieren kannst.

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