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Hund entlaufen: was tun?

ein kleiner Hund mit Leine läuft in Richtung Kamera

Das ist der Schreckmoment für jeden Hundefreund: Soeben ist die Fellnase noch brav bei Fuß gelaufen und schwups, hat sie eine interessante Spur aufgenommen und ist auf und davon. In so einem Moment ist Panik eine verständliche Reaktion. Aber sie ist auch unnötig. Denn häufig gelingt es, einen entlaufenen Hund aufzuspüren und wieder sicher und wohlbehalten nach Hause zu bringen. In diesem Text erfährst Du, wie Du Deinen Vierbeiner schnell wieder in die Arme schließt und wie Du am besten verhinderst, dass er überhaupt erst ausbüxt.

Warum laufen Hunde weg?

Wenn Dein Hund noch nicht lange bei Dir ist und Du erstmal nur irgendeine Person für ihn bist, ist es natürlich gut nachvollziehbar, dass er sein „Glück“ auch mal anderswo versucht. Aber leider passiert es auch, dass selbst Hunde, die sich mit ihrem Besitzer blendend verstehen, ihn lange kennen und normalerweise gut auf ihn hören, davonlaufen. Das hat dann zumeist einen der folgenden Gründe:

  • Ungewohnte Umgebung: ob nach einem Umzug, auf neuen Wanderwegen oder im Urlaub. All das sind neue Umgebungen, in denen sich Dein Hund schlicht verlaufen kann
  • Läufigkeit: Wenn der Ruf der Liebe einsetzt, sind alle Erziehungsmaßnahmen zum Teufel. Dein Hund oder Deine Hündin reagiert dann oft völlig kopflos und ist schnell auf und davon
  • Angst: Gewitter, laute Geräusche oder eine Attacke durch einen anderen Hund lösen bei Deinem Vierbeiner Panik aus, die ihn blindlings weglaufen lässt
  • Jagdinstinkt: Dieser kann bei Deinem Hund mehr oder weniger stark ausgeprägt sein. Nimmt Dein Hund die Fährte eines Wildtieres auf, kann er sich dadurch sehr weit von Dir in unzugängliches Gelände entfernen
  • Langeweile: Immer nur die gleiche Gassirunde oder im Garten bleiben und auch sonst keine geistig anregende Beschäftigung? Das ist für Deine Fellnase auf Dauer langweilig. Irgendwann sucht er sich ein Ventil und jagt zum Beispiel irgendeinem anderen Tier hinterher

Checkliste Hund entlaufen: Erstmaßnahmen für den Notfall

Falls Dein Hund entlaufen ist, sind das die ersten Schritte, die Du unternehmen solltest:

  • Benutze Rückrufkommandos oder rufe den Namen Deines Hundes mit hoher, freundlicher Stimme. Alternativ kannst Du mit Deinen Fingern oder einer Hundepfeife nach ihm pfeifen
  • Halte Wut und Ärger aus Stimme und Körpersprache raus. Dein Hund soll sich willkommen fühlen
  • Warte am Ort des Verschwindens etwa 30 Minuten.
  • Lege Leckerlis oder von Dir getragene Kleidung dort aus, damit Dein Hund Deinen Geruch finden kann
  • Suche das Umfeld im Sichtbereich ab
  • Falls möglich, befrage Passanten, ob sie Deinen Hund gesehen haben

Es ist also wichtig, nicht gleich kopflos loszurennen, sondern Deinem Hund erstmal die Möglichkeit zu geben, von selbst zu Dir zurückzufinden. Denn sobald der erste Schreck oder das Interesse an der Wildspur nachlässt, suchen die meisten Hunde ganz automatisch nach ihrem Frauchen oder Herrchen.

Dein Hund wird vermisst, wie geht es weiter?

Hilft das alles aber nichts, musst Du nicht verzagen. Es gibt noch eine Reihe von Möglichkeiten, wie Du Deinen geliebten Hund wiederfinden kannst.

Bei Deiner Suche bist Du nicht auf Dich alleingestellt. Gemeinsam kann man mehr erreichen. Beziehe Nachbarn, Familienmitglieder, Freunde und Bekannte mit ein und bitte sie, die Augen offenzuhalten und mitzusuchen. Dann könnt Ihr Euch auch aufteilen und Du kannst zum Beispiel bei Dir zu Hause auf Deinen Hund warten, während Deine Helfer die Umgebung durchkämmen. Darüber hinaus kannst Du Dich auch an Organisationen und offizielle Stellen wenden. Hierzu zählen zum Beispiel:

  • Melderegister (z. B. Tasso), falls Dein Hund dort registriert ist
  • Tierheime in Deiner Nähe
  • örtliche Polizeidienststelle
  • Autobahnpolizei
  • Tierärzte vor Ort
  • Tierschutzvereine vor Ort
  • Jäger und Förster

Mit etwas Glück hat man Deinen Hund dort bereits gefunden oder wird sich zumindest bei Dir melden, wenn man ein Tier entdeckt hat, das zu Deiner Beschreibung passt.

Schon bevor der Ernstfall eintritt, solltest Du an eine Hundehaftpflicht denken. Wenn Dein Hund entlaufen ist, haftest Du nämlich für Schäden, die Dein Vierbeiner anderswo ohne Dein Wissen anrichten kann. Es ist zum Beispiel denkbar, dass Dein Hund auf seiner Flucht einen Verkehrsunfall verursacht und dabei identifiziert wird. Dann fällt sein Handeln auf Dich als Halter zurück und Du musst ihn auch zahlen – außer Du hast eine Hundehaftpflichtversicherung, die das für Dich übernimmt. Unsere Tierversicherungsexperten haben für Dich einige empfehlenswerte Tarife rausgesucht, die Dich vor Schadensersatzforderungen in solchen Fällen bewahren können.


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Weite die Suche nach dem Hund aus

Egal, wie viel Mühe Ihr Euch auch gebt: Die Möglichkeiten eines Suchteams sind begrenzt. Immerhin könnt ihr nicht überall zugleich sein. Und auch die zuvor genannten Stellen können sich nicht rund um die Uhr um die Suche nach Deinem Hund kümmern. Deshalb macht es Sinn, sich an einen größeren Kreis von Menschen zu wenden.

Die beste Möglichkeit hierzu sind Suchplakate in Deiner Nachbarschaft. Denn da Hunde den Geruch Ihres „Heimatreviers“ meist gut kennen, ist es nicht unwahrscheinlich, dass ein Passant sie dort antrifft. Verwende am besten Suchplakate, die Du bei bekannten Organisationen herunterladen kannst. Diese Suchplakate enthalten in der Regel die folgenden Angaben, die Du auch berücksichtigen solltest, wenn Du selbst die Gestaltung übernimmst:

  • Bild des Hundes
  • Name des Hundes
  • Rasse, Farbe und Größe
  • Geburtsdatum oder Alter
  • Verlustdatum und Verlustort

Darüber hinaus braucht es natürlich Kontaktdaten, unter denen Dich Finder erreichen können, wenn sie Deinen Hund gesehen haben oder er ihnen sogar zugelaufen ist. Allerdings ist es natürlich auch nicht ohne Risiko, wenn Du beispielsweise Deine Telefonnummer oder Deine E-Mail-Adresse für jeden sichtbar veröffentlichst, da diese leicht missbraucht werden können. Alternativen wären etwa eine Wegwerf-E-Mail-Adresse, die Du nur für diesen Zweck nutzt oder auch Suchplakate von Tasso. Dort ist standardmäßig die Nummer der Organisation hinterlegt, sodass Du sofort kontaktiert wirst, wenn jemand Deinen Hund dort meldet und dabei selbst anonym bleibst. Um die Motivation für potenzielle Finder zu erhöhen, kannst Du natürlich auch noch einen Finderlohn ausloben.

Die Sozialen Medien bieten eine Menge Reichweite. Diese solltest Du nutzen und einen Suchaufruf mit den Daten Deines Hundes dort teilen. Dafür kannst Du zum einen Deinen eigenen Feed verwenden, aber auch eine der vielen Hundegruppen oder lokalen Gruppen nutzen, die es etwa auf Facebook, aber auch in anderen Plattformen gibt. Generell sind die Menschen dort gerne bereit, solche Aufrufe zu teilen und Dir zu helfen. Dennoch musst Du Dir vor allem die Profile fremder Personen genau ansehen und vorsichtig sein, damit Du nicht auf Betrüger hereinfällst. Besonders, wenn ein Finderlohn im Spiel ist.

So verhinderst Du, dass Dein Hund wegläuft

Noch besser als Deinen Hund zu suchen ist natürlich, wenn er gar nicht erst wegläuft. Auch hier hast Du verschiedene Möglichkeiten.

  • Besuche eine Hundeschule, um den Gehorsam Deines Hundes zu trainieren.
  • Übe den sicheren Rückruf mit Deinem Hund
  • Sei vor allem vorsichtig, wenn Dein Hund erst kürzlich zu Dir gekommen ist. Verwende dann ein Sicherheitsgeschirr, aus dem er sich nicht herauswinden kann.
  • Baue eine gute Bindung zu Deinem Hund auf
  • Verzichte auf Freilauf, bis Dein Hund sich an Dich gewöhnt hat und auf Deine Kommandos hört. Trainiere am besten mit einer Schleppleine
  • Pass auf, wenn Du die Tür öffnest, besonders, wenn Du nah an einer Straße wohnst.
  • Leine Deinen Hund unbedingt an, wenn Du vermutest, dass ihr Dingen begegnen oder in Situationen geraten könntet, die ihn in Panik versetzen können

Vorbereitung für den Ernstfall

Darüber hinaus kannst Du auch für den Notfall vorbeugen und Maßnahmen ergreifen, die Dir dann viel Stress und Ärger ersparen und das Auffinden Deines Hundes wahrscheinlicher machen.

  • Registriere Deinen Hund in Melderegistern wie z. B. Tasso oder dem Deutschen Haustierregister. So kann er Dir als Besitzer zugeordnet werden, wenn doch mal etwas passiert
  • Lasse Deinen Hund chippen, wenn das noch nicht geschehen ist
  • Befestige einen GPS-Tracker am Halsband oder Geschirr Deines Hundes. Auch das kann beim Auffinden helfen, wenn nötig, denn so kannst Du den Aufenthaltsort Deines Hundes jederzeit über Dein Handy nachverfolgen

In jedem Fall wünschen wir Dir, dass Du Deinen Liebling schnell zurückbekommst oder ihn am besten gar nicht erst verlierst.

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