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Den Hund umarmen löst Stress bei Hunden aus: Zeig Deine Liebe anders

Frau umarmt ihren Hund

Es ist fast ein tägliches Ritual unter Menschen: die Umarmung. Wir Menschen zeigen damit unsere Zuneigung. Doch was für uns herzlich und entspannend ist, löst Stress bei Hunden aus. Das hat jetzt ein Tierpsychologe herausgefunden. Woher er das weiß, und was er stattdessen rät, kannst Du hier nachlesen.

Umarmen mögen sie gar nicht: es setzt Stress bei Hunden ein

So süß, wie die Fellnase auf der Couch liegt, sich einkuschelt, auf den Rücken dreht und fröhlich mit dem Schwanz wedelt. Da muss man sie doch einfach in den Arm nehmen und schmusen – oder?

Keine gute Idee, sagt ein US-amerikanischer Tierpsychologe. Er meint, Umarmen gefällt dem Hund gar nicht. Statt Entspannung setzt Stress bei Hunden ein. Die meisten Vierbeiner ertragen die Umarmung nur und zeigen sogar, dass sie gestresst sind. Ihre Besitzer erkennen das nur nicht. Oft deuten sie die Zeichen sogar völlig falsch und nehmen an, dass der Hund es genießt, weil er die Augen schließt oder Küsschen gibt, wenn er über das Gesicht leckt.

Wie er darauf kommt? Ganz einfach: Er hat bei Google „Hund umarmen“ eingegeben und auf 250 Bildern die Hunde, die umarmt werden, auf Anzeichen von Stress untersucht.

Anzeichen von Stress bei Hunden

Kind nimmt den Hund in den Arm

Der Tierpsychologe meint, dass auf 81,6 Prozent aller untersuchten Bilder der Hund gestresst ist. Nur 7,6 Prozent der Hunde scheinen entspannt zu sein. 10,8 Prozent der Hunde verhielten sich neutral oder zeigten keine Reaktion.

Doch was sind denn überhaupt Anzeichen von Stress bei Hunden?

  • Zähnefletschen: Am Ende der Stress-Skala steht das Zähnefletschen. Dieses Zeichen ist für jeden erkennbar und eindeutig.
  • Kopf abwenden: Wenn der Hund Augenkontakt vermeidet und den Kopf abwendet, ist das ein Zeichen von Stress. Das ist eines der häufigsten Zeichen.
  • Augen verdrehen: Statt den Kopf abzuwenden kann es auch sein, dass der Hund die Augen verdreht und das Weiße am Rand der Augen zu sehen ist.
  • Augen schließen: Auch das Verschließen der Augen deutet auf Stress hin.
  • Ohren anlegen: Oft zu beobachten ist auch, dass die Hunde die Ohren hängen lassen oder anlegen.
  • Lecken: Häufiges Zeichen von Stress ist das Lecken über die Lippen oder das Ablecken des Gesichts eines Menschen.
  • Gähnen: Auch Gähnen kann ein Zeichen von Stress bei Hunden sein.
  • Pfote heben: Hebt Dein Hund die Pfote, kann er ebenfalls gestresst sein.

All das und weitere, ähnliche Verhaltensweisen können bei einer Umarmung ein Anzeichen von Stress bei Hunden sein. Beobachte Deine Fellnase doch selbst einmal. Zeigt sie eins dieser Zeichen, das Du vielleicht bisher übersehen hast? Oder hast Du sogar ein Zeichen falsch gedeutet?

Icon Glühbirne

Warum sind Hunde von einer Umarmung gestresst?

Hunde sind zum Laufen geboren. Vor allem aber auch zum Weglaufen. Du hast bestimmt schon beobachtet, dass Dein Hund Reißaus nimmt, wenn er sich erschreckt. Erst aus sicherer Entfernung dreht er sich zaghaft um, um zu sehen, ob die Gefahr vorbei ist. Noch bevor Hunde ihre Zähne einsetzen, laufen sie also weg, wenn sie gestresst sind, Angst haben oder sich bedroht fühlen.

Wenn Du Deinen Hund umarmst, nimmst Du ihm die Möglichkeit wegzulaufen. Die natürliche Reaktion, wenn sich das Tier nicht bewegen kann, ist, dass er gestresst ist. Die Angst, nicht mehr weglaufen zu können, kann dann sogar so groß werden, dass der Hund beißt.

Daher versuchen Hundetrainer und Experten schon lange den Menschen darauf hinzuweisen, dass eine Umarmung sogar gefährlich sein kann. Gerade für kleinere Kinder ist das wichtig zu wissen.

Wie man Stress bei Hunden vermeidet: Zeig Deine Liebe anders

Der Tierpsychologe fasst zusammen, dass er auf den meisten Bildern glückliche Menschen mit unglücklichen Hunden gesehen hat. Die Menschen wollten auf den untersuchten Bildern in erster Linie zeigen, wie sehr sie sich mit dem Hund verbunden fühlen und wie sehr sie ihn mögen. Dabei haben die Menschen offenbar nicht erkannt, dass diese Liebe nur von einer Seite kommuniziert wird.

Sein Fazit ist, dass die Menschen oft nicht wissen, wie sie die natürliche Körpersprache eines Hundes lesen und wie sie denn letztendlich dem Vierbeiner ihre Liebe zeigen können.
Die Tipps vom Hundepsychologen:

  • Heb Dir die Umarmungen für Zweibeiner auf
  • Streichle Deinen Hund lieber am Rücken oder der Flanke
  • Hab ein paar liebe Worte für die Fellnase
  • Gib ihm ab und zu ein Leckerchen

Das und ausgiebige Spaziergänge sowie Spiele und gute Pflege lassen Deinen Hund wissen: Du hast ihn lieb.

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