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Hunde für Senioren: für ein "Mehr" an Lebens­qualität und -freude

ein älteres Paar sitzt draußen mit einem Pudel

Hunde tun unserer Seele gut. Das dürfen Hundebesitzer täglich erleben und sich deshalb glücklich schätzen. Gerade älteren, alleinstehenden Menschen, denen die Liebe und Zuneigung eines Tieres sehr guttun würde, wird dieses Glück jedoch oft verwehrt. Erfahre, welche Hunderassen speziell für Senioren geeignet sind und welche enormen Vorteile für einen Hund im Alter sprechen. Natürlich sind aber auch Verpflichtungen mit der Haltung eines Hundes verbunden.

Ein Hund im Alter: ja oder nein?

Wenn Senioren überlegen, sich noch mal einen Hund anzuschaffen, stehen viele Fragen im Raum: Wer kümmert sich um den Vierbeiner, wenn ich krank werde? Kann ich den Hund mit ins Pflegeheim nehmen? Kann ich mir einen Hund überhaupt leisten?

Fakt ist, dass man mit der Aufnahme eines Hundes im Alter viel gewinnen kann. Man geht aber auch eine große Verantwortung ein. Zu den Aufgaben gehören unter anderem tägliche Gassigänge und die Versorgung des Vierbeiners, seine Erziehung und die aktive Beschäftigung mit ihm.

Grundvoraussetzung dafür, dass eine Fellnase einziehen darf, ist zunächst einmal, dass die Hundehaltung in der Wohnung erlaubt ist. Außerdem müssen die Räumlichkeiten dafür genügend Platz bieten. Damit es dem Hund gut geht, muss für artgerechte Ernährung, ausreichend Bewegung, viel Beschäftigung, eine gute Gesundheit und natürlich Liebe gesorgt sein. Daraus ergeben sich zeitliche, aber auch beachtliche finanzielle Verpflichtungen. Etwa durch die Hundesteuer, die Hundehaftpflicht, den Kauf des Futters oder durch Tierarztbesuche. Letztere lassen sich aber zum Beispiel durch eine Hundekrankenversicherung deutlich kostengünstiger gestalten.

Vorteile von Hunden für ältere Menschen

Neben den Aufgaben und Pflichten, die auf jeden Hundehalter zukommen, erhält dieser eine Menge zurück. In der Tat bietet die Fellnase dem Menschen einige Vorteile.

Menschen, die erst im Alter einen Hund bei sich aufnehmen, können durch das Tier das Gefühl wiedererlangen, gebraucht zu werden. Viele beschreiben es wie einen „zweiten Frühling“. „Senioren, die sich um ein Tier kümmern, sind aktiver, leiden seltener unter Depressionen, Schlafproblemen und hohem Blutdruck und haben mehr soziale Kontakte“, so Psychologin Dr. Andrea Beetz (Senioren Ratgeber online vom 27.02.15).

Vor allem Hunde und Katzen, die den Kontakt zum Menschen suchen und gestreichelt werden wollen, die verstärkt nach unserer Aufmerksamkeit verlangen, tun dem Gemüt besonders gut. Im Folgenden fassen wir noch einmal die wichtigsten Pluspunkte für die Anschaffung eines Hundes im Alter im zusammen.

  • Hunde halten fit
    Wer bei Wind und Wetter mit dem Hund rausgeht, stärkt sein Immunsystem. Hinzu kommt, dass die täglichen Gassigänge die Muskulatur, Beweglichkeit, Ausdauer, das Herz-Kreislaufsystem und die geistige Fitness unterstützen. Hunde haben demnach einen hohen Gesundheitsfaktor.
  • Hunde fördern soziale Kontakte
    Auf den Spaziergängen mit Hund trifft man automatisch auf andere Hundehalter und kommt schnell mit diesen ins Gespräch. Oft können durch die Gemeinsamkeit „Hund“ richtig gute Freundschaften entstehen. Hunde stiften also Geselligkeit und helfen gegen Einsamkeit.
  • Hunde machen glücklich
    Kaum jemand anders freut sich so sehr, wenn Du nach einem kurzen Einkauf zurück nach Hause zurückkehrst, wie Dein Hund. Die bedingungslose Liebe und Treue des Vierbeiners tut einfach gut. Dass Hunde im wahrsten Sinne glücklich machen, ist sogar wissenschaftlich erwiesen. So hat vor Jahren eine Studie der University of British Columbia gezeigt, dass bereits die pure Anwesenheit eines Hundes und das Streicheln über sein Fell zur Ausschüttung des Glückshormons Oxytocin führen.

Allerdings eignet sich für ältere Menschen nicht jeder Hund gleichermaßen. Bei der Entscheidung für eine bestimmte Fellnase heißt es vielmehr, Augen auf!


Worauf sollten Senioren bei der Auswahl eines Hundes achten?

Damit aus dem Hund und seinem älteren Halter ein echtes Dreamteam wird und keine Konflikte drohen, spielen bei der Auswahl ein paar Faktoren eine entscheidende Rolle. Der Hund sollte von der Größe, dem Charakter, dem Energielevel und Pflegeaufwand generell zu Senioren passen.

Auf die Größe kommt es an
Auf keinen Fall sollte der Hund zu groß und kräftig sein. Schließlich muss ihn der Senior noch leicht an der Leine führen können, ohne zu fürchten, dass er sich in brenzligen Situationen losreißt oder ihn als Halter zu Fall bringt. Besser geeignet für ältere Menschen sind deshalb kleine bis mittelgroße Hunde wie der Bichon Frisé oder ein kleinerer Pudel.

Charakter und Temperament
Neben der Größe spielen aber auch das Wesen und das Aktivitätsbedürfnis der Fellnase eine bedeutende Rolle. Ein kleines Energiebündel wie der Jack Russel Terrier, der unentwegt rennen, spielen und toben möchte, kann einen Senioren zum Beispiel schnell an seine Belastungsgrenze bringen. Eher gemütliche, entspannte Hunde wie beispielsweise Malteser sind für ältere Menschen deshalb die bessere Wahl.

Das Alter
Klar, Welpen sind unfassbar niedlich und lassen Herzen im Handumdrehen schmelzen. Sie benötigen aber auch unheimlich viel Zuwendung und Erziehung. Gerade in der ersten Zeit muss ihr Halter zudem etwa alle zwei Stunden, auch nachts, mit ihnen nach draußen gehen. Das kann ganz schön anstrengend sein. Weniger stressig ist es meistens, einen erwachsenen Hund an der Seite zu haben. Ältere Vierbeiner sind in der Regel bereits stubenrein, an Menschen gewöhnt und allgemein etwas ruhiger. Auch die Angst, irgendwann einmal aufgrund eigener Krankheit oder Tod nicht mehr für die Fellnase sorgen zu können, ist bei älteren Hunden, die naturgemäß keine so hohe Lebenserwartung wie junge Welpen haben, nicht so groß.

Der Pflegebedarf
Ob langes Fell, das häufig gebürstet oder geschoren werden muss, oder empfindliche Zähne, die intensive Aufmerksamkeit fordern: Manche Hunderassen beanspruchen mehr Pflege als andere. Für Senioren empfiehlt es sich, einen Hund mit einem geringeren Pflegeaufwand zu wählen, wie z. B. einen Bolonka Zwetna, bei dem regelmäßiges Kämmen und Kürzen des Fells und ab und an ein Bad ausreichen.

Hund im Alter: soziales Netzwerk ist wichtig

Manche Senioren zögern bei dem Schritt, im Alter noch die Verantwortung für ein Tier zu übernehmen. Sie haben Angst, was aus ihm wird, wenn sie sich nicht mehr kümmern können. Man kann ihnen allerdings gezielt dabei helfen, sich ein Netzwerk aus Menschen und Hilfsangeboten zu schaffen, die den älteren Haltern erlauben, möglichst lange glücklich mit ihrem Hund leben zu können. Vielleicht sind die Nachbarn oder jemand aus der Verwandtschaft oder dem Bekanntenkreis bereit, sich im Not- oder Krankheitsfall um den Vierbeiner zu kümmern?

Falls der Senior nicht mehr allein klarkommt und ein Pflegeheim der nächste Schritt ist, gibt es mittlerweile Einrichtungen, in denen Haustiere erlaubt sind. Es lohnt sich, in jedem Fall nachzufragen. Für viele Menschen ist der Schritt, in ein Alten- oder Pflegeheim zu ziehen, unheimlich schwer. Bewohnern, die ihr Heimtier mitnehmen können, fällt die schwierige Zeit der Eingewöhnung und das spätere Leben in der Einrichtung leichter.


Vorsorgevollmacht und Notfallkarte: abgesichert im Fall der Fälle

Leider verhält es sich heutzutage oft so, dass ein Haustier im Tierheim landet, wenn sein Halter plötzlich erkrankt oder verstirbt. Der Grund: Es wurde nicht geregelt, was mit dem Tier in so einem Fall geschehen soll. Abhilfe schaffen kann eine Vorsorgevollmacht, in der klar geregelt ist, was mit dem Hund passieren soll, wenn Frauchen oder Herrchen etwas zustößt. Der Hundebesitzer bevollmächtigt darin eine Person oder einen Tierschutzverein seines Vertrauens, sich um seinen Vierbeiner zu kümmern, wenn er es selbst nicht mehr kann. Natürlich muss das vorher mit der betreffenden Person abgeklärt werden. Eine Kopie der Vorsorgevollmacht erhält der Bevollmächtigte. Das Original sollte gut aufbewahrt werden an einer Stelle, die auch der Bevollmächtigte kennt.

Icon Glühbirne

Unser Tipp:

Nicht nur für ältere, sondern für jeden Hundehalter sehr nützlich: eine Notfallkarte für das Portemonnaie. Falls dem Halter etwas passiert, wissen die Helfer, dass es einen Vierbeiner zu versorgen gilt.

Es muss kein eigener Hund sein

Vielleicht ist ein eigenes Tier mit der täglichen Versorgung für manch einen Senioren zu viel? Das heißt nicht, dass er auf den Kontakt zu Tieren verzichten muss. Tierheime freuen sich sehr über regelmäßige Gassigeher. Falls Du Dich dafür interessierst, frage doch einfach mal im Tierheim in Deiner Nähe nach.

Was Du tun kannst? Schenke ein Plus an Lebensfreude!

Du hast ein älteres Familienmitglied, das gerne ein Tier hätte oder bei dem Du denkst, dass ihm ein Tier guttun würde? Dann unterstütze es bei der Realisierung und biete Deine Hilfe an.

Du kennst einen älteren Menschen in einem Altenheim ohne Beziehung zu Tieren und denkst, ihm könnte der Kontakt mit Hunden guttun? Dann setze Dich dafür ein, dass regelmäßige Hundebesuche erlaubt werden. Natürlich müsstest Du mit der Einrichtung abklären, ob sie der Sache offen gegenüberstehen. Aber immer mehr Altenheime erweitern ihr Angebotsspektrum und bieten Hundeeinsätze an. Gerade in der Altenpflege bekommt die tiergestützte Therapie einen immer höheren Stellenwert. Wenn Du das abgeklärt hast, tritt mit Tierheimen oder Hundeschulen in Kontakt und frage nach, ob vielleicht im regelmäßigen Turnus die Menschen erfreuen möchten.

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