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Ist das Halten von Hunden im Freien artgerecht?

Kleiner Hund in der Hundehütte

Wir kennen es eigentlich nur noch aus älteren Filmen oder von Bildern, dass Hunde draußen in der Hundehütte untergebracht sind. In den letzten Jahrzehnten hat der Hund als Bewacher von Grund und Boden ausgedient und hat sich seitdem mehr oder weniger zu einem vollwertigen Familienmitglied entwickelt.

Vorbei sind also die Zeiten, in denen der Hund bei Wind und Wetter in seiner Hütte untergebracht war, während die Familie im kuscheligen Wohnzimmer auf dem Sofa hockte. Dennoch gibt es Stimmen, die eine Haltung von Hunden im Freien befürworten. Welche Argumente sprechen dafür und was gilt für die Hundehaltung?

Die Freihaltung ist keine dauerhafte Lösung

Wer jetzt den Gedanken hegt, seinen Hund nach draußen zu verbannen: Das funktioniert nicht und ist auch nicht der Gedanke des Haltens von Hunden im Freien. Da Hunde Rudeltiere sind, benötigen sie viel Kontakt zu ihrem Rudel. Das sind in dem Falle wir Menschen. Ansonsten gehen wichtige soziale Eigenschaften verloren, die der Hund sich im Zusammenleben mit uns antrainiert hat. Bei der Haltung von Hunden im Freien ist die Zeit also begrenzt. Es sollten nicht mehr als sechs bis acht Stunden am Tag sein. Ausnahmen bilden hier unter Umständen Herdenschutzhunde, die einen Liegeplatz im Freien bevorzugen.

Hundehütte mit Heizung?

Schäferhund liegt vor der Hundehütte

Klingt es übertrieben, wenn Hunde in ihrer Hütte eine Heizung benötigen? Nein, nicht unbedingt. Für die Freihaltung ist es erforderlich, dass der Hund eine Möglichkeit zum Unterschlüpfen hat. Dazu gehört die Hundehütte. Diese muss entsprechend der Größe des Hundes bemessen sein. Zu klein darf sie deshalb nicht sein, damit der Vierbeiner dort ausreichend Platz hat, sich auszubreiten. Nur zum Vergleich: Wer will schon von uns auf einem 1,50 Meter langen Bett schlafen? Niemand. Dabei darf die Hütte aber auch nicht zu groß sein. Je angepasster die Hütte ist, desto besser kann diese durch die Körpertemperatur des Hundes aufgewärmt werden. Dazu gehört, dass die Hütte über eine Hundeklappe verfügt. Ansonsten wäre der Hund Wind und Nässe dennoch teilweise ausgeliefert. Übrigens: Es ist gesetzlich geregelt, dass eine Hundehütte beheizbar sein muss, wenn diese aufgrund ihrer Größe nicht durch die Körpertemperatur selbst aufgeheizt werden kann.


Nicht alle Rassen sind für die Haltung im Freien geeignet

Es gibt Hunderassen, wie beispielsweise Hütehunde, die aufgrund ihrer Rasseeigenschaften mit der Haltung im Freien gut klarkommen. Dann gibt es aber auch Hunderassen, die ein sehr kurzes Fell haben und bei den Temperaturen im Herbst und Winter nicht für diese Haltungsform geeignet sind. Dazu kommen auch noch die Hunderassen mit kurzer Schnauze, denen sommerliche Temperaturen extrem zu schaffen machen. Bei größerer Hitze und einem längeren Aufenthalt im Freien bekommen sie Probleme mit ihrer Atmung.

Gesundheitsschutz ist wichtig, besonders bei Außenhaltung

Auch wenn Dein Hund von seinen Anlagen vergleichsweise gut für die Haltung in der Hundehütte geeignet ist oder Du ihn nur bei milden Temperaturen und gutem Wetter dort lässt, ist erhöhte Vorsicht geboten. Gerade in der Außenhaltung ist Dein Hund mit Keimen und Krankheitserregern konfrontiert und es kann immer auch passieren, dass er sich an Zäunen, Holzbrettern oder bei der Jagd auf vorbeikommende Tiere verletzt. Grenzt Dein Garten zum Beispiel an einen Bürgersteig, könnten auch Passanten Deinen Hund mit Lebensmitteln füttern, die nicht gut für ihn sind. Außerdem kommt es manchmal auch an vermeintlich angenehmen Tagen zu Temperaturschwankungen und Wetterumschwüngen, die Deinem Hund zusetzen können. All diese Dinge hast Du zudem nicht immer gleich im Blick, wenn Dein Hund nicht bei Dir ist. Umso entscheidender ist es, dass Du im Notfall schnell reagieren und den Tierarzt aufsuchen kannst, ohne Dir Gedanken um die Kosten machen zu müssen. Die beste Lösung hier ist der Abschluss einer Hundekrankenversicherung, die die Tierarztrechnungen für Dich bezahlt. Hast Du noch keine solche Versicherung, können wir Dir die folgenden Tarife wärmstens empfehlen:


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Die Unterbringung im Freien ersetzt nicht das Gassigehen

Hunde, die im Freien gehalten werden, haben bei entsprechender Grundstücksgröße auch eine Menge Freilauf. Sie können sich also frei bewegen und herumtoben. Das ersetzt aber noch lange nicht das Gassigehen mit Herrchen oder Frauchen. Denn damit verbunden ist ein enger und sozialer Kontakt, der für den Hund sehr wichtig ist. Er muss ausreichend Zeit mit seinem Rudel verbringen können. Außerdem dienen regelmäßige Gassirunden auch dazu, in Kontakt mit anderen Hunden zu kommen und das Sozialverhalten untereinander aufzubauen.

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Jundes Pärchin sitzt mit dem Hund auf der Couch

Hunde müssen Regeln lernen

So mancher selbst ernannte Hundefreund liebäugelt mit der Lösung, den Hund im Freien zu halten. Das liegt in vielen Fällen aber daran, dass der betreffende Hund in der Familie als Rabauke gilt und nur wenig von Regeln hält. Da ist die Haltung im Freien nicht das Ausprobieren einer neuen Haltungsform, sondern eher ein Verbannen aus den eigenen vier Wänden. Das funktioniert nicht. Allein, weil ein Hund keine Regeln kennt, darf er nicht nach draußen verbannt werden. Das erkennt der Hund durchaus als Strafe und die Chancen, ihn als Familienhund zu sozialisieren, schwinden extrem. Die Folge: Herrchen und Frauchen haben immer weniger Lust, sich mit dem Vierbeiner zu beschäftigen. Daher gilt für Hundehalter: Wenn es die Haltung im Freien sein soll, dann muss der Hund mit festen Regeln vertraut sein und erkennen können, dass sich seine Menschen unabhängig von drinnen oder draußen gleichermaßen mit ihm beschäftigen.

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