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Pflege für den Hund - so fühlt Dein Tier sich wohl

Hund in der Badewanne

Kämmen, Bürsten, Baden: Fellpflege
Eine regelmäßige Fellpflege freut Hund und Mensch. So erkennst Du (Haut-)Krankheiten oder einen Parasitenbefall durch Milben, Flöhe oder Zecken schneller. Fellpflege kommt also in erster Hinsicht der Gesundheit Deines Hundes zugute. Aber was notwendig ist, muss nicht lästig oder unangenehm sein.

Ein weiterer Vorteil ordentlicher Fellpflege ist die Stärkung des Verhältnisses zwischen Hund und Mensch. Ein gepflegtes Fell sieht nicht nur gut aus, es ist auch für Dich und Deinen Hund Lebensqualität.

Wie bürste ich das Hundefell am besten?

Die meisten Hunde mögen es gerne, gebürstet zu werden. Damit dies so bleibt bzw. so wird, solltest Du einige Punkte beachten:

  1. Sorge für eine entspannte Umgebung. Stress und laute Geräusche kann niemand gebrauchen - weder Du noch Dein Hund. Der Hund soll die Situation als etwas Positives empfinden.
  2. Macht es Euch gemütlich. Setzt Euch gemeinsam auf eine kuschelige Hundedecke. Im Hintergrund leise Musik - so kannst Du Dich auch besser entspannen.
  3. Routine wirkt Wunder. Wie wäre es mit festen Terminen? Zum Beispiel sonntagsnachmittags oder abends nach ausführlichen Spaziergängen an der frischen Luft. Dann ist Dein Hund wahrscheinlich eh schon glücklich.
  4. Lob kommt immer gut an - auch bei der Fellpflege. Aber nicht mit Leckerlis übertreiben!
  5. Lege Pausen ein, wenn Du merkst, dass Dein Hund keine Lust mehr hat. Bei zu langen Bürstphasen wird selbst der geduldigste Hund irgendwann unruhig.

Alles eine Frage des Fells

Bürsten ist immer abhängig vom Hund. Kurzhaarige Hunderassen sind weniger pflegeaufwändig als langhaarige. Auch ist die Art und Häufigkeit der Pflege unterschiedlich. Grundsätzlich sollte während des Fellwechsels im Frühjahr und im Herbst täglich gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen.


Kurzhaarige Hunde

Hunderassen wie Labrador, Beagle oder Mops haben in der Regel ein kurzes Fell. Hier bieten sich Pflegeutensilien und -werkzeuge an, wie

  • eine weiche Noppenbürste
  • ein spezieller Grooming-/Striegelhandschuh
  • ein Kamm mit abgerundeten Spitzen für längere Haarpartien
  • eine Naturhaarbürste mit weichen Borsten

Mit dem Handschuh schlägst Du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Du versorgst Deinen Hund mit Streicheleinheiten und entfernst gleichzeitig lose Haare, Hautschuppen und Verschmutzungen.

Tipp: Normalerweise reicht es aus, kurzhaarige Hunde einmal pro Woche zu bürsten. Natürlich kann nach Bedarf oder auch Laune öfter gepflegt werden. Deine Bindung zum Hund wird damit immer gestärkt.


Langhaarige Hunde

Hunde mit langen Haaren brauchen, je nach Fellbeschaffenheit, täglich oder zumindest alle zwei Tage eine Fellpflege. Nun ist nicht immer die Zeit vorhanden, Deinen Hund eine Stunde gründlich zu bürsten. Da Du Verknotungen oder gar Verfilzungen dort später meist nicht mehr ohne Schmerzen wegbekommst, solltest Du diese Stellen täglich kämmen:

  • Kopf
  • Fang
  • Achselbereich
  • Genitalbereich

Folgende Utensilien sind dabei nützlich:

  • Kamm oder Striegel
  • Natur- oder Drahtbürste (Bürsten aus Kunststoff sind eher ungünstig, denn sie neigen dazu, elektrostatische Ladungen zu erzeugen. Niemand möchte bei der Fellpflege einen elektrischen Schlag bekommen.)
  • Fellschere oder Schermaschine (zur regelmäßigen Kürzung der Haare z. B. an den Genitalien)
  • eventuell Unterwollbürste oder Entfilzungsharke (bei starker Unterwolle)

Jetzt kann es losgehen:

  • Lege Dir alle Utensilien zurecht.
  • Kämme mit einem Kamm oder einem Striegel lose Haare heraus.
  • Schneide Verfilzungen, die sich nicht mit dem Kamm entwirren lassen, vorsichtig mit der Schere oder Schermaschine ab. Befindet sich die Verfilzung in Augennähe, am Ohr oder in ähnlich empfindlichen Gebieten, wende Dich an einen Hundefriseur.
  • Kämme anschließend das komplette Fell mit einer harten Bürste (Natur- oder Drahtbürste) gründlich mit dem Strich durch.
  • Überprüfe die Haut Deines Hundes während des Kämmens regelmäßig. So erkennst Du schneller Hautveränderungen durch Krankheiten, Verletzungen oder unerwünschte Fellbewohner. Entdeckst Du Entzündungen, Parasiten oder Ähnliches, wende Dich sofort an Deinen Tierarzt!
Hund wird nach dem Bad abgetrocknet

Wie bade ich meinen Hund richtig?

Ein wichtiger Punkt vorweg: Ein Hund benötigt immer ein spezielles Hundeshampoo. Produkte für Haut & Haar beim Menschen sind nicht für Deinen Hund geeignet. Und selbst Hundeshampoo solltest Du nur verwenden, wenn es unvermeidbar ist. In der Regel reicht klares Wasser zum Reinigen Deines Vierbeiners.

Wie oft sollte ein Hund gebadet werden?

Grundsätzlich gilt: So oft wie nötig, so selten wie möglich. Wenige Badedurchgänge pro Jahr sollten ausreichen. Es sei denn, Dein Hund wälzt sich bei Gassigängen voller Wonne im Schlamm oder in übel riechenden Dingen - Aas oder Kot beispielsweise. Dann kommst Du an einem Bad nicht vorbei. Besitzt Dein Hund pflegeintensives Fell, kann ein Bad helfen, starke Verfilzungen zu lösen.


Auf geht’s - darauf solltest Du beim Baden Deines Hundes achten

Eine gute Vorbereitung auf das Hundebad ist immens wichtig, dazu gehört auch viel Geduld mit Deinem Hund. Der folgende Leitfaden soll Dir dabei helfen, Deinen Hund entspannter zu baden:

  • Hundeshampoo, Handtücher und auch Leckerlis: Diese Dinge solltest Du bereits vor dem Baden bereitlegen. Musst Du nämlich danach suchen, während Dein Hund gerade in der Wanne steht, kann das nach hinten losgehen.
  • Lege eine Gummimatte in die Wanne, damit es auf der nassen Keramik nicht zu rutschig für Deinen Hund ist.
  • Rechne damit, ebenfalls durchnässt aus der Sache rauszukommen. Ziehe Dir daher nicht gerade Deine Sonntagskleidung an.
  • Handtücher über dem Wannenrand können Spritzwasser gut abfangen.
  • Lasse etwas handwarmes Wasser in die Wanne, bevor Du Deinen Hund ins Wasser setzt. Ist das Wasser zu heiß, tut es dem Hund nicht nur weh, sondern schädigt sogar seine Haut oder verursacht Kreislaufprobleme.
  • Ist Deinem Hund der Duschstrahl nicht ganz geheuer, verwende einen Becher oder kleinen Eimer, mit dem Du vorsichtig das lauwarme Wasser über Deinen Hund schütten kannst.
  • Hat Dein Hund das Baden überstanden, geht es ans Abtrocknen. Trockne ihn mit den Handtüchern ab. Vor allem Langhaarhunde jedoch nicht zu stark rubbeln, sonst könnten die Haare verknoten. Und eins steht schon fest: Egal, wie trocken Du Deinen Hund bekommst. Er wird sich anschließend schütteln. Immer!
Hundeohren werden gepflegt

Ohrenpflege - stärkt die Bindung und hält gesund

Genau wie für die Fellpflege solltest Du bei der Pflege der Hundeohren eine Pflegeroutine einführen. Gewöhne Deinen Hund so früh und so sanft wie möglich an die Ohrenpflege. So stellst Du sicher, dass er eine Begutachtung oder gar Reinigung auch später wieder über sich ergehen lässt. Oft fängt es schon bei der Berührung des Ohres an sich an. Hier sollte Dein Hund bereits sein Einverständnis signalisieren. Du kannst es ihm aber auch antrainieren, damit er sich daran gewöhnt.

Auf die Ohren kommt es an

Hundeohr ist nicht gleich Hundeohr. Je nach Beschaffenheit solltest Du die Abstände der Kontrolle und Reinigung festlegen. Als Faustregel aber gilt: Mindestens zweimal im Monat, bei Bedarf jedoch öfter.

Hochstehende Hundeohren sind besser zu untersuchen und in der Regel pflegeleichter. Verschmutzungen oder Erkrankungen lassen sich darin schneller feststellen. Auch Parasiten wie Zecken können sich schlechter verstecken.

Anders verhält es sich mit hängenden Ohren. Hier solltest Du öfter kontrollieren. Der Grund ist einfach. Dadurch, dass ein hängendes Ohr eine wesentlich schlechtere Durchlüftung hat, bietet es im Inneren eine feuchtwarme Umgebung. Das finden Keime und andere Schädlinge besonders ansprechend.


Hundeohren richtig säubern

Du hast es Dir mit dem Hund gemütlich gemacht und nun soll es losgehen. Im Vorfeld hast Du folgende Utensilien bereitgelegt:

  • weiche Tücher
  • Bürste oder Kamm
  • lauwarmes Wasser

Mit einem weichen, angefeuchteten Tuch um den Zeigefinger wischst Du vorsichtig Verschmutzungen und Ohrenschmalz am Ohr ab. Mit einem trockenen Tuch wischst Du die Feuchtigkeit anschließend vom Ohr ab.

Ganz wichtig dabei: Nicht in den Gehörgang eindringen! Das tut nicht nur weh, sondern kann das empfindliche Ohr schädigen. Wattestäbchen und Seife sind ebenfalls tabu.

Für Schmutz in den Haaren am Rand des Ohres nimmst Du am besten die Bürste oder den Kamm und entfernst sanft den Schmutz. Sollten Haare in das Ohr hineinwachsen, schneide sie bitte nicht selbst heraus. Die Verletzungsgefahr ist zu groß, hier bitte einen Experten zu Rate ziehen.

Solltest Du feststellen, dass sich am oder im Ohr Deines Vierbeiners etwas entzündet hat, ab zum Tierarzt. Oft erkennst Du ein Problem mit dem Ohr bereits dadurch, dass sich der Hund ungewöhnlich häufig daran kratzt.

Pediküre für den Hund: Krallen schneiden

Wenn Dein Hund zu lange Krallen hat, ist das nicht nur optisch unschön, sondern kann auch gesundheitliche Probleme mit sich bringen. Doch wie erkennst Du zu lange Krallen? Es gibt zwei sichere Anzeichen:

  • Im Stand berühren die langen Krallen den Boden.
  • Auf glatten Böden (z. B. Laminat) erzeugen die Krallen beim Laufen ein stetiges Klackern.

Wenn Du bei Deinem Hund zu lange Krallen entdeckst, hast Du die Wahl: Entweder selbst schneiden oder schneiden lassen. Bevor Du aber selbst damit beginnst, ist es sinnvoll, Dir das Schneiden von einem erfahrenen Experten zeigen zu lassen. Oft ergeben sich bei der Durchführung viele Fragen. Der Fachmann (Tierarzt oder Hundefrisör) kann Dir genau zeigen, wie Du die Pfote am besten hältst und das Schneidewerkzeug anlegst.

Unser erster Tipp für das Krallenschneiden ist, dass Dein Hund die Berührung an der Pfote gewohnt ist. Trainiere mit ihm regelmäßig „Gib Pfötchen“, dann sollte er die Pfote ruhig halten. Apropos ruhig: Du musst beim Krallenschneiden eine große Ruhe ausstrahlen, sonst wird auch Dein Hund nervös und Du könntest ihn verletzen.

Im Vorfeld solltest Du demnach für 4 Dinge sorgen:

  • Krallenschere/-zange
  • Helles und viel Licht
  • Eine ruhige Hand
  • Einen ruhigen Hund

Mit dem Licht durchleuchtest Du die Kralle, um die darin enthaltenen Blutgefäße (auch Leben genannt) zu finden. Diese dürfen nicht verletzt werden, sonst fließt Blut! Schneide die Kralle immer nur soweit, dass noch genug Hornmaterial am Ende nach dem Blutgefäß vorhanden ist.

Wiederhole den Vorgang für jede Kralle - ein Leckerchen zwischendurch für gutes Verhalten ist immer gerne willkommen.

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