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Sicher Radfahren mit Hund

Frau sitzt mit ihrem Hund vor ihrem Fahrrad auf der Wiese und macht eine Pause

Radfahren zusammen mit dem Hund? Eigentlich eine prima Sache, solange nichts passiert. Schließlich haben Hunde ihren ganz eigenen Charakter: Ihr Spieltrieb und Jagdinstinkt können dazu führen, dass sie schnell mal das Weite suchen. Reagierst Du auf dem Fahrrad nicht schnell genug, kann das Radfahren mit Hunden sogar eine Gefahr darstellen.

Es gehört schon eine Menge Training dazu, bis der Hund ein sicherer Begleiter beim Radfahren ist. Bedenke im Vorfeld, dass nicht alle Hunderassen dafür geeignet sind. Außerdem sollte Dein Hund vom Alter und Gesundheitszustand her fit genug sein für kurze Strecken oder sogar ausgedehnte gemeinsame Radtouren.

Hunde beim Radfahren: Wichtige Fragen im Überblick

Es gibt viele Faktoren, die es zu beachten gilt, wenn Dich Dein Hund beim Radfahren begleiten soll. Neben rechtlichen Fragen zum Radfahren mit Hund solltest Du zum Beispiel auch einige wichtige gesundheitliche Aspekte bedenken:

  • Nach der Straßenverkehrsordnung darfst Du Deinen Hund beim Radfahren mitführen, wenn Du ausreichend auf ihn einwirken kannst und er damit keine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellt.
  • Für die Begleitung beim Radfahren eignen sich nur gesunde und erwachsene Hunde. Wenn Dein Hund bereits Gelenkprobleme hat oder an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leidet, darfst Du ihn nicht beim Radfahren mitnehmen.
  • Welpen und Junghunde bis zu einem Alter von 18 Monaten eignen sich nicht als Begleiter beim Radfahren. Ihre Gelenke sind womöglich noch nicht ausreichend ausgebildet und sie können von der Kondition her auch noch nicht so gut mithalten.
  • Hundesenioren kommen ebenfalls nicht als Radfahr-Gefährten infrage. In betagterem Alter kann schnelles Laufen neben dem Rad ihren Gelenken schaden. Außerdem kann es schneller zu einer Überlastung kommen, die schädlich für Herz und Kreislauf ist.
  • Kleine Hunderassen können das Tempo beim Radfahren nicht durchhalten, ebenso bestimmte Hunderassen wie Bulldoggen, Möpse oder Dackel.
  • Niemals unterwegs ohne Hundehaftpflicht: Wenn sich Dein Hund auf der Radtour losreißt und einen Schaden verursacht, stehst Du andernfalls finanziell in der Haftung. Und das kann teuer werden.
  • An Gesundheitsvorsorge denken: mit einer Hundekrankenversicherung kannst Du Dir notwendige tierärztliche Behandlungen für Deinen Hund immer leisten.
  • Im Sommer können Hunde beim Radfahren schnell einen Hitzschlag erleiden. Zudem sind die Flächen, auf denen Du Dich mit dem Fahrrad bewegst, möglicherweise stark aufgeheizt, sodass sich Dein Hund Verletzungen an den Pfoten zuzieht. Mehr Infos dazu findest Du im Beitrag Hitzschlag beim Hund.

Wie gewöhnst Du Deinen Hund ans Radfahren?

Wenn Du Deinen Hund zu einem zuverlässigen Begleiter beim Radfahren erziehen willst, brauchst Du viel Geduld und Ausdauer. Wichtig ist zuerst einmal, dass sich Dein Hund an das Fahrrad gewöhnt. Das ist nämlich aus der Sicht Deines Hundes ein ganz schön ungewöhnliches Teil.

Beginne damit, das Rad beim Gassigehen neben Dir herzuschieben. Nach einiger Zeit kannst Du Dich draufsetzen und Dich etwas rollen lassen. So gewöhnt sich Dein Hund nicht nur nach und nach an den Drahtesel und das koordinierte Mittraben, sondern lernt auch den Straßenverkehr mit all seinem Lärm und Gewusel kennen. Ist Dir einmal eine Situation zu unübersichtlich, steige ab und geh zu Fuß weiter.

Am sichersten läuft Dein Hund rechts neben dem Rad, wo er durch Dich abgeschirmt wird. Nutze außerdem gerade zu Beginn ruhige Umgehungsstraßen oder einen weichen Wald- oder Feldweg. Ein solcher ist nicht nur stressfreier, sondern fühlt sich außerdem für die Hundepfoten auch viel angenehmer an als harter Asphalt. Starte mit kurzen Strecken. Genau wie wir Menschen braucht ein Hund Übung, um bei längeren Touren mitzuhalten. Ein leichter Trab ist die ideale Gangart.

Achte beim Radfahren unbedingt darauf, dass Du die Leine weder um den Lenker noch um die Hand wickelst. Sofern eine Gefahrensituation auftritt und Dein Hund plötzlich das Weite sucht, musst Du die Leine schnell loslassen können, damit Du nicht mit dem Fahrrad zu Fall kommst.


Darf der Hund auch ohne Leine neben oder hinter dem Rad laufen?

Das kommt ganz auf die Erziehung Deines Hunds an. Ist er es gewohnt, beim Gassi gehen ganz ohne Leine zu laufen, dann geht das auch beim Radfahren. Voraussetzung ist: Er weiß genau, dass er niemals den Gehweg verlassen darf. Das betrifft dann auch den Radweg. Dabei darf Dein Liebling neben Dir oder auch hinter Dir laufen, aber niemals vor Dir. Das Risiko eines Unfalles ist zu hoch, wenn Dein Hund mal abrupt stehen bleibt.

Die richtige Ausrüstung zum Radfahren mit Hunden

Wenn Du Dich dafür entschieden hast, Deinen Hund an der Leine am Fahrrad mitzuführen, solltest Du in jedem Fall ein Geschirr für Deinen Liebling verwenden. Das ist für ihn deutlich angenehmer als ein Halsband. Wenn es einmal zu einem starken Ruck kommt, fokussiert sich dieser nicht nur auf den Hals und damit auf die Luftröhre, sondern verteilt sich gleichmäßig auf den gesamten Oberkörper Deines Hundes.

Empfehlenswert ist eine flexible Fahrradleine, die ein abruptes Ziehen des Vierbeiners dämpft. Es gibt auch Modelle, die einen Klettverschluss haben und sich bei zu starker Belastung lösen. Als sehr praktisch hat sich der sogenannte „Springer“ erwiesen, der rechts am Hinterrad befestigt wird. Mit Hilfe dieses Gestänges bleibt der Hund, wo er bleiben soll, und Du hast beide Hände frei zum Lenken. So gehst Du der Gefahr aus dem Weg, bei einem unvorhergesehenen Ausbrechen des Tieres vom Rad gerissen zu werden.

Weitere nützliche Dinge für das Radfahren mit Hunden sind:

  • reflektierendes oder selbstleuchtendes Hundegeschirr, damit Dein Hund in der Dämmerung besser wahrgenommen wird
  • GPS-Tracker zur besseren Auffindbarkeit Deines Hundes, wenn er tatsächlich mal ausbüchst und nicht mehr in Sichtweiter ist
  • faltbarer Wassernapf, ein paar Snacks und eine Flasche Wasser. Bei warmen Temperaturen ist ausreichend Wasser für Deinen Hund unverzichtbar
  • je nach Länge der Radtour macht ein Fahrradanhänger Sinn, damit Du Deinen vierbeinigen Begleiter nicht zu sehr beanspruchst

Die Radtour mit dem Hund richtig planen

Sich einfach mal so aufs Fahrrad zu schwingen, ist nicht immer die beste Idee. Es bedarf schon ein paar kleinerer Vorüberlegungen, damit das Radfahren mit Deinem Hund nicht nur für Dich gut läuft, sondern auch Dein Hund die Tour genießen kann.

Unsere drei goldenen Regeln für entspannte Fahrradtouren mit Hund lauten:

  1. Plane viele und ausreichend lange Pausen ein, damit sich Dein Liebling erholen und auch die Umgebung erkunden kann. Da gibt es viele spannende Dinge zu erschnüffeln.
  2. Im Sommer ist die Mittagszeit tabu, ebenso ist der frühe Abend aufgrund der Resthitze von Asphalt oder Pflastersteinen noch zu hoch. Nutze besser die Abendstunden in Richtung Sonnenuntergang, wenn Du im Sommer nicht auf die Radtour verzichten möchtest.
  3. Radfahren mit Hunden bedeutet auch, dass Du die Route mit möglichst viel Schatten, aber auch sonnigen Stellen planst. So ist genug Abwechslung gegeben und Dein Hund kann entweder mal etwas Kühle oder auch wieder Wärme genießen.

Zu einer guten Planung für Eure gemeinsame Radtour gehört auch ein zuverlässiger Gesundheitsschutz für Deinen Hund. Denn leider kann es unterwegs immer passieren, dass sich Dein Vierbeiner verletzt. Damit Dir hier die Auswahl leichter fällt, haben unsere Tierversicherungsspezialisten die folgenden Tarife zur Hundekrankenversicherung für Dich herausgesucht:


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Angaben für einen Husky, 1 Jahr. GOT = Gebührenordnung für Tierärzte. Monatsbeitrag inkl. 19 % Versicherungssteuer.

Zusätzliche Versicherungen unterschiedlicher Anbieter in der direkten Gegenüberstellung findest Du in unserem Tarifrechner.

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Vorsicht bei Hitze: Wann wird das Radfahren mit Hunden zur Belastung für die Vierbeiner?

Vor allem in der Sommerzeit ist so mancher Untergrund stark durch die Sonneneinstrahlung aufgeheizt. Asphaltoberflächen und Schotterstraßen stellen einerseits eine große Belastung für die Gelenke Deines Hundes dar, andererseits nehmen diese so viel Hitze auf, dass sich Dein Hund die Pfotenballen verbrennen kann. Dazu kommt, dass durch die spitzen Steinchen und den Schotter die Pfoten rissig werden und dadurch Fremdkörper eindringen können. Achte nach der Radtour darauf, ob Dein Hund humpelt. Womöglich hat er sich etwas in die Pfote eingetreten.

Icon Glühbirne

Bei Verletzungen immer auf Nummer sicher gehen

Pfotenverletzungen bei Hunden sollte sich immer der Tierarzt anschauen. Du kannst selber nicht abschätzen, ob sich Dein Hund vielleicht einen Fremdkörper eingetreten hat.

So heiß wird im Sommer der Asphalt

Du kannst schnell feststellen, ob das Radfahren mit dem Hund auf Eurer Strecke möglich ist. Halte einfach etwa sieben Sekunden den Handrücken auf den Asphalt. Ist es für Dich zu heiß, gilt das auch für die Pfoten Deines Hundes. Radfahren mit Hunden ist daher jetzt nicht sinnvoll. Bedenke bitte, dass der Asphalt deutlich heißer ist als die Lufttemperatur:

Vermeide besser die Mittagshitze und nutze, wenn möglich, die frühen Morgenstunden. Selbst am frühen Abend kann der Asphalt noch stark aufgeheizt sein. Wenn es geht, lasse Deinen Hund im Schatten oder auf Gras laufen. Falls die Wege das nicht hergeben, solltest Du in dem Fall auf das Radfahren mit Deinem Hund verzichten.


Straßen beim Radfahren vermeiden

Solltest Du innerhalb der Stadt mit Deinem Liebling Radfahren, so muss er immer der vom Verkehr abgewandten Seite laufen. Nicht nur wegen der Unfallgefahr, sondern auch aufgrund des Feinstaubes. Es ist schon heftig, was die Fellnase auf der Höhe eines Auspuffs so alles einatmen kann … Unter Umständen ist es sinnvoller, auf Strecken ohne Radweg Dein Fahrrad auf dem Gehweg zu schieben und Deinen Hund nebenherlaufen zu lassen.

Die Kleinen ins Fahrradkörbchen, die Großen in den Hänger

Ein Fahrradkorb ist eine schöne Lösung, wenn Deine Fellnase zu klein ist, um beim Fahrradtempo mithalten zu können. Achte aber auf das Gewicht Deines Hundes. Maximal fünf Kilo sind die Faustregel für den Transport in einem Fahrradkorb. Auch muss der Hund im Korb natürlich gesichert sein, damit er nicht rausspringt.

Für schwere, alte oder körperlich beeinträchtigte Hunde bietet sich der Transport im Fahrradanhänger an. Damit sind außerdem längere Touren möglich, bei denen der Hund ansonsten vom ausgiebigen Nebenherlaufen ermüdet. Beim Fahrradanhänger musst Du natürlich ebenfalls auf eine zuverlässige Sicherung des Hundes achten, die ein plötzliches Herausspringen des mitreisenden Vierbeiners aus dem Anhänger verhindert.

Bei allen Fahrradtouren mit Hund gilt: Das Radfahren verlangt Deinem Vierbeiner eine Höchstleistung ab. Nimm Rücksicht und hab immer ein Auge auf sein Wohlergehen.

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