Wie lange schlafen Hunde?
Ob Träume, Schnarchen oder die eifrige Suche nach der passenden Schlafposition: Hunde haben als Säugetierkollegen beim Thema Schlaf eine ganze Menge mit uns gemeinsam. Und doch gibt es auch eine ganze Reihe von wichtigen und interessanten Unterschieden. Du willst wissen, welche das sind? Dann lehne Dich zurück und pack Dir Deinen dösenden Kuschelwolf auf den Schoß, denn in diesem Artikel erfährst Du alles, was es über das Schlafverhalten Deines treuen Freundes zu wissen gibt.
Wie viel Schlaf braucht ein Hund?
Wenn man seinen Hund ausgelassen mit seinen Hundekumpels toben oder in gefühlter Lichtgeschwindigkeit über die Wiese flitzen sieht, glaubt man es kaum, aber Schlafen und Relaxen gehört für Hunde nicht nur zu den absoluten Lieblingsbeschäftigungen, sondern ist auch für ihre Gesundheit essenziell.
Schlafbedürfnis: Wie viel sollten Hunde schlafen?
Alter | Ruhebedürfnis (inkl. „Dösen“) |
---|---|
Welpen (bis ca. 18. Lebenswoche) | 20-22 Stunden |
Junghunde (bis ca. 2-3 Jahre) | 18-20 Stunden |
Erwachsene Hunde | 17-18 Stunden |
Alte und kranke Hunde (ca. ab 7-8 Jahren) | 20-22 Stunden |
Hunde schlafen, dösen und relaxen in Summe mindestens zehn, oft aber auch bis zu zwanzig Stunden pro Tag. Das ist nicht unüblich für Fellnasen und wie unsere Tabelle zeigt, sind vor allem Welpen und alte Hunde wahre Ruheweltmeister. Dieser lange Zeitraum kommt auch daher, dass Hunde nicht die ganze Zeit tief und fest schlafen, sondern währenddessen auch viele Stunden im Dämmerschlaf verbringen. Dabei können sie genauso schnell wieder hellwach sein, wie sie einschlafen können.
Mit einem Schlaf-Durchschnittswert von 10,7 Stunden liegen unsere Sofawölfe im goldenen Mittelfeld des Tierreichs. Giraffe, Pferd und Kuh schlafen etwa nur knapp zwei bis maximal vier Stunden pro Tag, während ein Koala 22 Stunden tief und fest schlummert. Wir Menschen kommen übrigens auf ein Schlafpensum von sechs bis neuneinhalb Stunden und sind damit gar nicht so weit von unseren Vierbeinern entfernt, abgesehen davon, dass wir nicht so viel dösen.
Wie Hunde schnell und erholsam einschlafen
Es ist sehr wichtig, dass Dein Vierbeiner ausreichend Ruhe, Erholung und tiefen Schlaf erhält. Für eine hohe Schlafqualität Deines Hundes, bist Du als Hundehalter gefragt. Du solltest erkennen, wann es einfach mal reicht mit dem Ausleben seiner Energie. Damit Dein Liebling schnell einschlafen kann, wollen wir Dir ein paar Tipps für einen friedlichen Hundeschlaf an die Hand geben:
- Körperliche und geistige Auslastung
Neben der körperlichen Auslastung durch ausreichend Bewegung und Aktivität, spielt auch die geistige Auslastung beim guten Hundeschlaf eine Rolle. Clickertraining, Agility, Dog Dancing oder Fährtensuche fordern nicht nur die Muskeln, sondern auch den Kopf. - Vermeidung von Stress
Auch Stress wirkt sich negativ auf den Schlaf von Hunden aus. Ein fremder Besuch im Haushalt, laute Stimmen und Hektik können ihn daran hindern, abends müde zu werden. Sollte Dein vierbeiniger Liebling anfällig für solche Situationen sein und ohnehin schlecht oder wenig schlafen, ist es besonders ratsam, dass er bereits einen festen Schlafplatz in einer ruhigen Ecke besitzt. - Abendliche Routine einrichten
Die letzte Mahlzeit am Abend solltest Du nicht zu spät füttern. Lass dem Vierbeiner etwas Zeit für die Verdauung, bevor Du abends, zur ungefähr gleichen Zeit, noch einen letzten Spaziergang für die Entrichtung seiner Notdurft unternimmst. - Gesundheitliche Probleme ausschließen
Wenn Du alle Tipps befolgst, Deine Fellnase aber immer noch unruhig schläft, solltest Du gesundheitliche Probleme ausschließen. Vielleicht gibt es andere Symptome, die auffällig sind? Geh zu einem Tierarzt Deines Vertrauens, lass Deinen Hund untersuchen und schließ am besten schon vorher eine Hundekrankenversicherung ab, die Dich im Ernstfall vor hohen Tierarztkosten und unnötigen Sorgen schützt. - Einen passenden Schlafplatz einrichten
Der richtige Schlafplatz ist ungemein wichtig, wenn Dein Hund sich so richtig entspannen soll. Was genau Du für den Ruheplatz Deines Hundes beachten solltest, erklären wir Dir im folgenden Abschnitt.
Folgen von Schlafmangel beim Hund
Schlafmangel schwächt das Immunsystem bei Zwei- und Vierbeinern gleichermaßen. Untersuchungen haben ergeben, dass sich Hunde bei Schlafentzug zunächst überdreht verhalten wie Kleinkinder, dann unkonzentriert und grobmotorisch, mit einer nervösen und schnell reizbaren Art.
Die ersten Aggressionszustände können ein Warnsignal sein, dass dem Körper der Schlaf fehlt. Neben akuten Beschwerden können auch chronische Erkrankungen die Folge sein. Es ist wichtig, dies zu erkennen, bevor irreparable körperliche Schäden eintreten.
Natürlich kannst Du Deinen Hund im Notfall wecken, etwa wenn er Atemprobleme oder ungewöhnliches Verhalten zeigt. Aber wenn Du das machst, dann bitte immer in Verbindung mit sanfter Stimme und Streicheleinheiten, und niemals abrupt. Hunde können sogar besser mit Hunger und Durst umgehen als mit Schlafmangel. Es ist sehr wichtig, dass Du ein Ritual der Ruhe einführst. Nicht selten muss sich so mancher Hund erst einmal daran gewöhnen, dass er nicht ständig parat sein muss. Leg Dich ruhig mit ihm hin und übe diese Phasen.
Es muss natürlich nicht immer der Schlafmangel sein, der Krankheiten begünstigt. Eine allgemeine Überforderung über längere Zeit, führt nicht nur bei Hunden, sondern auch bei uns Menschen dazu, dass der Körper in der Gesamtheit geschwächt und anfälliger ist. Dein Hund wirkt auch ruheloser und nervöser als gewöhnlich? In diesem Fall ist der Gang zum Tierarzt dringend zu empfehlen, um medizinische Ursachen auszuschließen oder zu Behandlung. Damit der Tierarztbesuch für Dich möglichst günstig wird, kannst Du zum Beispiel eine der folgenden Hundekrankenversicherungen abschließen, die unsere Tierversicherungsexperten für Dich ausgewählt haben.
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Jetzt vergleichenDarf man schlafende Hunde wecken?
Wie sagt man so schön: „Schlafende Hunde soll man nicht wecken“. In diesem Sprichwort liegt ausnahmsweise viel Wahrheit. Wenn wir Menschen nicht durchschlafen und ständig geweckt werden, neigen wir dazu, unausgeruht und dadurch aggressiv, unkonzentriert oder sensibel zu sein. Ebenso geht es auch unseren felligen Familienmitgliedern. Gönn ihnen die Mütze Schlaf, andernfalls könnte der unausgeglichene Schlafrhythmus Angstzustände und aggressives Verhalten fördern. Zudem werden sie anfälliger für Krankheiten.
Schlafrhythmus beim Hund
Hunde schlafen nicht nur in verschiedenen Positionen, sie schlafen auch unterschiedlich viel und haben ein anderes Schlafverhalten als wir Menschen. In den Schlummer- und Ruhephasen ähneln wir unseren Vierbeinern. So sind die Leicht- und Tiefschlafphasen bei Hunden ebenso vorhanden wie bei uns Zweibeinern. Allerdings sind ihre Schlafphasen auch kürzer und teilweise intensiver und Hunde haben die beneidenswerte Fähigkeit, binnen kürzester Zeit einzuschlummern und wenn nötig genauso schnell wieder aufzuwachen.
Ihren Schlaf- und Wachrhythmus können unsere Vierbeiner erstaunlich gut auf uns Menschen abstimmen. Das heißt, wenn wir ins Bett gehen, legt sich unser Vierbeiner ebenfalls schlafen. Diese Anpassung haben wir Menschen zu verantworten, denn im Grunde genommen haben Hunde einen gesunden und angeborenen Ruhe-Rhythmus.
Bei verwilderten Tieren ist das Erkennen des Ruhebedürfnisses noch angeboren, bei unseren Haushunden ist das „darauf beharren“ allerdings nicht mehr erkennbar. Im Gegenteil: Wir müssen ihnen das Ruhebedürfnis wieder beibringen, das ihnen durch die Züchtung und die Beziehung zum Menschen abhandengekommen ist. Vor allem das Leben als Wachhund hatte nichts mit „Ich hole mir den Schlaf, wenn ich ihn brauche“ zu tun. Sie sollten stets einsatzwillig und bereit sein, um Haus und Hof zu verteidigen.
Können Hunde immer schlafen und sind deshalb nicht nachtaktiv?
Hunde können sich sehr gut auf unseren Tagesrhythmus einstellen. Ob Dein Hund nachtaktiv ist oder nicht, hängt also auch davon ab, wann Du ins Bett gehst. Bist Du nachtaktiv, dann ist es Dein Vierbeiner unweigerlich auch. Er ist ein Rudeltier und wird sich Dir anpassen, ganz egal, ob Du ein Frühaufsteher oder eine Nachteule bist.
Der ideale Hundeschlafplatz
Die individuellen Bedürfnissen Deines Hundes sollten bei der Wahl seines Schlafplatzes immer eine zentrale Rolle spielen: Liegt Dein Liebling lieber etwas härter oder weich gebettet? Macht er es sich lieber zusammengerollt oder ausgestreckt bequem? Möchte er eher erhöht oder ebenerdig schlafen? Hat er aufgrund seiner Rasse oder durch Vorerkrankungen körperliche Schwachstellen, die beachtet werden müssen? Ist er schon älter und braucht deshalb einen besonders gelenkschonenden Schlafplatz in Form eines (bissfesten) Wasserbetts oder einer Kaltschaummatratze?
In jedem Fall gilt es, zunächst einmal optimale Voraussetzungen für den gesunden Hundeschlaf zu schaffen. Das bedeutet, in der Nähe des Schlafplatzes darf nicht ständig Trubel herrschen, damit der neugierige Vierbeiner nicht andauernd durch neue Reize wachgehalten wird. Eine laute Umgebung ist ungeeignet. Dennoch solltest Du Deinen Hund nicht in einen entlegenen Raum verbannen und vom Familienleben auszuschließen. Gerade bei Welpen ist es wichtig, dass sie engen Kontakt zu ihrem Besitzer haben, aber auch erwachsene Hunde möchten nicht völlig isoliert werden. Weiterhin sollte die Möglichkeit bestehen, den Raum abends beziehungsweise nachts verdunkeln zu können.
Auf dem Boden können Zugluft und Kälte Deinen Hund stören. Nach Möglichkeit solltest Du das Hundekörbchen oder Hundebett deshalb lieber auf einem erhöhten Platz aufstellen.
Ist der Untergrund zu hart, kann der Hund unangenehme Druckstellen oder Hautreizungen erleiden. Ist er zu weich und er findet beim Aufstehen keinen Halt und sackt ein, dann benötigt er zu viele Ausgleichsbewegungen, um Balance zu halten, und das belastet die Gelenke. Gerade älteren Hunden sollte man diesen Balanceakt ersparen. Übrigens: Erhöhte Schlafplätze und Hundebettchen mit erhöhten Seitenrändern bieten oft ein stärkeres Sicherheitsgefühl und damit einen erholsameren Schlaf für Deinen Hund.
Hat Dein Hund eher kurzes Fell mit wenig Unterwolle (z. B. Boxer, Dalmatiner oder diverse Windhundrassen), braucht er ein kuscheliges Plätzchen, das ihm dabei hilft, seine Körperwärme zu halten und entweder eine flauschige Decke oder gleich eine Hundehöhle, ein spezielles Körbchen, bei dem diese Decke direkt integriert ist. Auch ein Platz in Heizungsnähe oder eine Heizdecke kann, besonders für ältere Hunde und im Winter, sehr praktisch sein. Gehört Dein Liebling hingegen zu den Rassen mit langem Haar und viel Unterwolle (Australian Shepherd, Shiba Inu, Langhaarcollie, etc.), braucht er meist eine einfache, glatte Unterlage, die ihn nicht zusätzlich überhitzt.
Am besten sind ohnehin mehre Schlafplätze an unterschiedlichen Orten und „Klimabedingungen“, damit Dein Hund frei wählen kann. Auch eine offene Hundebox kann als sicherer Rückzugsort für Deinen Vierbeiner dienen und ihm die nötige Ruhe verschaffen.
Tipp: Nimm Dir etwas Zeit für die Auswahl des Hundebetts und vergleiche die Preis-Leistung bei den Angeboten.
Darf mein Hund mit ins Bett?
Du kannst das sicher nachfühlen. Da hat man schon einen so süßen, kuscheligen Hundegefährten an seiner Seite und dann soll man nachts ohne ihn unter die Bettdecke krabbeln? Das grenzt doch fast an Folter. Und doch versagen sich manche Hundebesitzer die lebendige Wärmflasche an ihren Füßen, weil sie Angst haben, dass sie ihren Hund damit verwöhnen oder in seinen Augen an Autorität einbüßen würden.
Dabei ist das Gegenteil der Fall: Hunde, und insbesondere Welpen, die bei Frauchen oder Herrchen schlafen, bauen sogar eine intensivere Beziehung auf als Körbchenschläfer und lassen sich durch diese Vertrauensbasis besser erziehen und trainieren. Dass das so ist, hat gute Gründe. Als Rudeltiere schätzen Hunde das sogenannte „Kontaktliegen“, und praktizieren es auch untereinander. Wenn Dein Hund mit Dir oder einem Artgenossen kuschelt, wird das Kuschel- und Liebeshormon „Oxytocin“ freigesetzt und das nicht nur beim Hund, sondern auch bei Dir. So fühlt Ihr beide Euch pudelwohl und genießt auch gesundheitliche Vorteile. Denn gemeinsames Schlafen führt nicht nur zu einem Gefühl der Geborgenheit, sondern auch zu einer höheren Schlafqualität und die Entspannung wirkt sich positiv auf Psyche, Nerven und Muskeln aus.
Dennoch kannst Du Dich natürlich aus hygienischen oder gesundheitlichen Gründen dazu entscheiden, Deinen Hund lieber im Körbchen schlummern zu lassen. Etwa, wenn Du Allergiker oder Asthmatiker bist oder Angst vor Matsch-Abdrücken auf dem Spannbettlaken hast. In diesem Fall musst Du einfach den Tag dafür nutzen, die Bindung zu Deinem Hund zu stärken und Euch beiden einen entspannten und geborgenen Schlaf zu ermöglichen.
Schlafposition
Je nachdem, wie groß Dein Vierbeiner ist, und wie viel Platz er benötigt, musst Du die Schlafecke, in der Du das Hundebett platzieren möchtest, dementsprechend auswählen. Einige Vierbeiner benötigen viel Raum, weil sie alle Viere von sich strecken, während andere zusammengerollt im Körbchen liegen und sich ganz klein machen. Aber die Schlafposition hängt nicht nur von der persönlichen Vorliebe ab, sondern auch von der Außentemperatur. Bei hohen Temperaturen liegen die vierbeinigen Lieblinge gerne ausgestreckt oder auf dem Rücken, während sie in der kälteren Jahreszeit oft zusammengerollt schlafen, um ihre Körperwärme besser zu halten.
Die Schlafpositionen bei Hunden sind sehr vielfältig. Manchmal ist es wirklich amüsant zu sehen, wie unsere Vierbeiner beim Schlafen liegen. Wir möchten Dir einige Schlafpositionen zeigen. Und? Erkennst Du Deinen vierbeinigen Liebling irgendwo wieder?
Schlafprobleme beim Hund
Nicht immer schläft ein Hund still und friedlich durch. Manchmal zeigt er im Schlaf auch Verhalten, dass uns beunruhigt und alarmiert. Auch wenn das nicht immer ein Grund zur Sorge ist, solltest Du Deinen Hund auch im Schlaf mit wachen Augen betrachten, denn sein nächtliches Verhalten kann ein guter Gradmesser für seine Gesundheit sein. Im Folgenden wollen wir Dir drei der häufigsten Schlafprobleme bei Hunden näher vorstellen:
Mein Hund schnarcht
Nicht nur wir sind gut darin, beim Schlafen halbe Wälder abzusägen und unseren Bettnachbarn damit um den letzten Nerv zu bringen. Auch Hunden ist das Schnarchen nicht fremd. Anders als wir schnarchen sie aber zumeist beim Einatmen und ihre Schnarcher, die sich in Pfeif-, Grunz- und Knatterlauten äußern können, sind nicht so laut und schlafraubend wie bei einem Menschen.
Falls Dein Hund ab und zu schnarcht, ist das zumeist kein Grund zur Beunruhigung und etwas ganz Natürliches. Zu den harmloseren Gründen für das Hundeschnarchen gehören:
- Entspannung: Wenn Dein Hund sich so richtig wohl fühlt, etwa weil er Deine Nähe genießt, Du ihn streichelst oder er es einfach schätzt, sich nach einem aktiven Tag etwas Ruhe zu gönnen, kann das durchaus zu einem seligen Schnarchen führen. Gerade wenn das „Sägen“ plötzlich und unerwartet auftritt, solltest Du aber beim Tierarzt abklären lassen, ob vielleicht andere Auslöser dahinterstecken.
- Alter: Sobald Deine Fellnase in die Jahre kommt, wird das Bindegewebe des Gaumensegels schlaffer und bietet einen erhöhten Luftwiderstand. Dies führt dann dazu, dass Dein Hund häufiger und kräftiger schnarcht als früher.
- Ungünstige Schlafposition: Wie bereits erwähnt, wälzen sich Hunde in der Nacht fleißig herum und landen dabei mitunter in den unmöglichsten Schlafpositionen. Manchmal kann eine solche akrobatische Verrenkung dazu führen, dass sich der Rachenraum des Tieres verengt und es anfängt zu schnarchen. Wenn Du das bemerkst, kannst Du Deinen Hund vorsichtig wecken, damit er sich neu positioniert oder ihm auch eine Decke oder ein Kissen als Stütze anbieten. Dann schlummert Dein Liebling bald wieder still und friedlich vor sich hin.
Aber auch wenn das Schnarchen beim Hund in vielen Fällen harmlos und schlimmstenfalls etwas nervig ist, solltest Du im Zweifel auch die folgenden ernsteren Ursachen in Betracht ziehen und gegebenenfalls mit Deinem Tierarzt abklären:
- Rassetypisches Schnarchen: Einige Hunderassen mögen zwar für viele Menschen besonders süß und putzig aussehen, bezahlen diese Niedlichkeit aber mit Atemwegsproblemen und Fehlstellungen, die sich in vermehrtem Schnarchen oder auch in Atemnot äußern können. Besonders Hunde mit kurzen Schnauzen leiden hierunter. Man spricht auch von „Brachycephalie“ (Kurzköpfigkeit). Betroffen von diesem Schicksal sind vor allem die folgenden Hunderassen:
- Mops
- Französische und Englische Bulldogge
- Pekinese
- Deutscher Boxer
- Erkältung: Genau wie Menschen können Hunde sich eine Erkältung einfangen, die sich dann in den Atemwegen einnistet und auch einen sonst selig schlummernden Hund zum Geräuschmonster werden lässt. Normalerweise klingt eine solche Erkältung, die sich oft auch durch Niesen, Müdigkeit und tränende Augen bemerkbar macht, bereits nach einigen Tagen wieder ab. Dennoch solltest Du Deinen erkälteten Vierbeiner besser gleich zum Tierarzt bringen, um schlimmere Ursachen auszuschließen.
- Zahnprobleme: Bleiben Zahnerkrankungen bei Deinem Hund unentdeckt und unbehandelt, kann das zu Entzündungen führen, die sich auch auf die Atemwege auswirken. Schon aus diesem Grund solltest Du immer einen genauen Blick auf das Gebiss Deines Hundes werfen, Dich um seine Zahnpflege kümmern und regelmäßig mit ihm zum Tierarzt gehen. Mehr zur Zahnpflege Deines Lieblings findest Du in unserem Artikel Zähneputzen beim Hund.
- Fremdkörper in der Nase: Hunde entdecken ihre Welt mit der Nase und so ist es schnell passiert, dass sich dort Grannen (borstige Pflanzenteile), Steinchen oder andere Fremdkörper festsetzen. Neben einem Niesreflex kann ein solches Missgeschick auch zu Röcheln und Schnarchen führen. Falls Du oder Dein Hund den Fremdkörper nicht sofort restlos entfernen können, ist hier auf jeden Fall ärztliche Hilfe gefragt.
- Polypen: Nasenpolypen sind gutartige Wucherungen, die aber dennoch das Atmen behindern können und deshalb gegebenenfalls eine Operation erfordern.
- Allergien: Auch Hunde können sich einen heftigen Heuschnupfen zuziehen oder auf Hausstaubmilbenkot, Hautschuppen oder andere Stoffe allergisch, und gelegentlich schnarchend, reagieren. Spätestens wenn eine Allergie Deinen Liebling in seiner Lebensqualität einschränkt, sollte sie unbedingt tierärztlich behandelt werden.
Mein Hund atmet schnell im Schlaf
Die normale Atemfrequenz eines Hundes liegt bei etwa zehn bis 30 Atemzügen pro Minute. Wenn Dein Hund im Schlaf einmal schneller atmet und hechelt, musst Du aber nicht direkt in Panik verfallen. Gerade bei Welpen im Alter von bis zu acht Wochen ist das vollkommen normal, da diese eine sehr lebhafte Traumaktivität haben und sich diese Traumabenteuer auch in einer erhöhten Atemfrequenz bemerkbar machen können.
Auch bei erwachsenen Hunden kann das Träumen der Grund für eine vorübergehende, schnellere Atmung sein. Sollte dieser Zustand aber länger andauern oder weitere Symptome wie Durchfall, Erbrechen, erhöhter Speichelfluss, Zittern, Husten, Krampfen, Schlappheit oder Schwäche hinzukommen, ist es höchste Zeit einen Tierarzt aufzusuchen. Denn neben Traumphasen kommen auch die folgenden Auslöser für eine schnelle Atmung beim Hund infrage:
- Qualzüchtungen mit rassetypischen Fehlbildungen der Nasenlöcher / kurzen Schnauzen („Brachycephalie“)
- Herzfehler
- Vergiftungen
- Lungenentzündungen, Zwingerhusten und andere Erkrankungen der Atemwege
- Schlafapnoe
- Fieber
- Blutarmut
- Allergien
- Asthma
- Angst
- Hitze oder Hitzschlag
Mein Hund schläft mit offenen Augen
Ein wenig gruselig ist es schon, wenn Dein Hund Dich mit offenen Augen anblickt, obwohl er eigentlich tief und fest zu schlafen scheint. Meistens täuscht dieser Eindruck aber und selbst wenn nicht, kann, aber muss es kein schlechtes Omen für die Gesundheit Deines Lieblings sein. Zu den harmlosen Gründen für dieses Phänomen gehören:
- Die Nickhaut: Die Nickhaut ist eine Art Schutzschild für das Auge Deines Vierbeiners. Diese auch als „Drittes Augenlid“ bezeichnete Membran schützt sie gegen Austrocknung, Staub, Schmutz und sogar Verletzungen. Die Nickhaut existiert bei allen Wirbeltieren. Beim Menschen und den meisten Primaten ist sie aber stark zurückentwickelt. Die Nickhaut Deines Hundes legt sich beim Einschlafen schützend über sein Auge und wenn Du ihn ansiehst, während sie gerade zu sehen ist, kann es so wirken, als würde Dein Hund mit offenen Augen schlafen.
- Der Hüte- und Wachinstinkt: Besonders bei Wachhunden und Hütehunden kommt es vor, dass sie ihre Pflichten auch noch im Schlaf erfüllen und sich und ihr Rudel (also auch Dich) weiter beschützen wollen. Zur Abschreckung und für eine schnellere Reaktion auf Bedrohungen schlafen sie dann mit halb-offenen Augen.
- Dösen / Wachphase: Nicht immer befinden sich Hunde im Tiefschlaf. Oft genug dösen sie nur im Dämmerschlaf vor sich hin und haben dabei auch mal die Augen leicht geöffnet. Da Hunde einen deutlich kürzeren Schlafzyklus haben als wir, kann es auch immer mal wieder vorkommen, dass sie sogar kurz richtig wach sind, bevor sie wieder ins Traumland abgleiten.
Neben diesen natürlichen Vorgängen gibt es aber leider auch krankhafte Ursachen dafür, dass Dein Hund mit offenen Augen schläft. Hierzu zählen:
- Rassetypische Augenprobleme: Bestimmte Züchtungen haben aufgrund ihrer Anatomie gar nicht die Möglichkeit, ihre Augenlider richtig zu schließen. Man spricht von „Lagophthalmus“ oder auch „Hasenauge“. Betroffen hiervon sind vor allem die Rassen:
- Mops
- Boston Terrier
- Bulldogge
- Boxer
- Shih-Tzu
- Pekinese
- REM-Verhaltensstörung: Genau wie der Mensch, haben Hunde eine REM-Phase („Rapid Eye Movement“), in der die Träume stattfinden und der Körper des Hundes darauf reagiert. Ist dieser REM-Schlaf etwa durch Stress und Angst gestört, kann es auch vorkommen, dass Dein albtraumgeplagter Vierbeiner im Schlaf mit offenen Augen herumläuft. Bei einem solchen Verhalten solltest Du einen Tierarzt konsultieren, um Deinem Hund zu helfen.
- Epilepsie: Von dieser Krankheit, die sich in Krampfanfällen äußert, ist rund ein Prozent aller Hunde betroffen. Symptome sind zum Beispiel unkontrolliertes Zucken, Schaum vor dem Mund, aber auch weit geöffnete Augen. Bei einem solchen Anfall ist der Besuch eines Tierarztes unumgänglich.
- Schlafapnoe: Etwa durch Übergewicht oder rassetypische Beeinträchtigungen (insbesondere bei Boston Terriern, Möpsen und Doggen) kann es zu unbewussten Atemaussetzern kommen. Diese führen dann zu Sauerstoffmangel im Gehirn und kurzem Aufwachen. Auch hier würden wir dringend einen Tierarztbesuch empfehlen.
- Narkolepsie: Bei Narkolepsie handelt es sich um eine meist harmlose Schlafkrankheit, die zu spontanem und plötzlichem Schlaf führen kann. Oft sind die Augen dabei halb geöffnet oder die Augenlider zucken.
- Nickhautdrüsenvorfall: Bei dieser Erkrankung entsteht eine rötliche Schwellung an der Nickhaut („sog. Kirschauge“) und hindert das Hundeauge daran, sich richtig zu schließen. Auch dieses Leiden ist ein Fall für den Tierarzt.
- Insomnie: Eine weitere Erklärung für nicht richtig geschlossene Augen im Schlaf ist eine allgemeine Schlaflosigkeit bei Deinem Hund. Diese kann etwa durch Diabetes, Leberprobleme, Gelenkbeschwerden, physische Krankheiten oder Demenz ausgelöst werden und sollte im Interesse Deines treuen Begleiters schnellstens ärztlich begutachtet werden. Damit das böse Erwachen nicht bei der Rechnung kommt, empfehlen wir Dir den Abschluss einer Hundekrankenversicherung.
Für Schlafprobleme bei Hunden kommen noch eine Reihe weiterer gesundheitlicher Ursachen in Betracht. Neben akuten Beschwerden wie etwa einer Magen-Darm-Verstimmung, die den Vierbeiner nicht ruhig schlafen lässt, kann z. B. auch das Auftreten einer Altersdemenz zu langfristigen Schlafstörungen bei Hunden führen.
Hunde und Träume
„Wenn Hunde schlafen, träumen sie!“ diese Aussage stimmt voll und ganz. Denn alle Säugetiere träumen und auch Hunde haben eine REM-Phase (Rapid-Eye-Movement-Phase), in der sie oft stark zucken, schnelle Augenbewegungen haben und Laute von sich geben. In dieser Phase entstehen starke Traumtätigkeiten. Nicht wissenschaftlich gesichert ist, ob sich Hunde an ihre Träume erinnern und ob sie zwischen Traum und Realität unterscheiden können.
Wovon träumen Hunde?
Ganz ähnlich wie wir Menschen, träumen Hunde von dem, was sie im Alltag erleben, was im Fall eines Hundes vor allem Rennen, Spiel, Futter und soziale Interaktion bedeutet. Was genau ein Hund im Schlaf erlebt, hängt nach neueren Forschungen auch von seiner Rasse ab. So verfolgt etwa ein Jagdhund öfters Kaninchen und ein Wach- oder Hütehund verbellt im Traum Bedrohungen. Nicht selten träumt er aber auch von Erlebnissen mit seinem Frauchen oder Herrchen. Diese nächtlichen Bilder äußern sich dann häufig in Zucken, Kläffen, Lecken oder Rennen, je nachdem, was der Hund gerade im Traumland anstellt.
Dabei können Hunde auch Albträume von Stresssituationen oder von Dingen haben, die ihnen Angst machen. Sie dann aus Mitgefühl zu wecken ist aber kontraproduktiv, da es sie zusätzlich erschreckt. Sanfter Körperkontakt kann aber vielleicht helfen, Deinen Liebling zu beruhigen.
Wie Du siehst, ist Dein Hund beim Schlafen genauso individuell und aufregend, wie wenn er mit Dir tobt und spielt. Damit ihr beide immer beruhigt schlafen könnt und Euch etwaige Tierarztrechnungen nicht den Schlaf rauben, würden wir Dir ans Herz legen eine Hundekrankenversicherung oder Hunde-OP-Versicherung abzuschließen.