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Schwarzer Hund: besser als sein Ruf

Portrait eines Schwarzen Hundes

Wer hat Angst vorm schwarzen Hund? Offenbar recht viele Menschen. Und das drückt sich auch in konkreten Zahlen aus. Laut einer Umfrage unter verschiedenen Tierheimen berichten 55 % von ihnen von Vermittlungsschwierigkeiten mit schwarzen Hunden. Angst ist dabei jedoch nicht der einzige Faktor. Denn auch wenn viele Menschen schwarzen Hunden zu Unrecht eine höhere Aggressivität und Gefährlichkeit zuschreiben, spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Welche das sind und warum das „Black Dog Syndrom“ dafür sorgt, dass viele großartige Hunde vergeblich auf ein Zuhause warten, erforschen wir in diesem Beitrag.

Gründe für das Black Dog Syndrom

Die Gründe, warum schwarzen Hunde es - trotz aller lobenswerten Ausnahmen - so viel schwerer haben, ein liebevolles Zuhause zu finden, sind vielfältig. Doch sie lassen sich im Wesentlichen auf zwei Quellen zurückführen: durch Aberglauben genährte Vorurteile und ästhetische Vorlieben.

Vorurteile gegenüber dem schwarzen Hund

Vor allem Filme, Serien, Märchen und Romane haben unser oft negatives Bild geprägt. Ob nun bei Harry Potter oder in der keltischen oder griechischen Mythologie: Wenn wir diesen Geschichten glauben, sind schwarze Hunde Unglücksbringer, blutrünstige Bestien und finstere Omen, von denen wir uns lieber fernhalten sollten. Und sogar als Sinnbild für eine grausame Krankheit wie die Depression muss der schwarze Hund herhalten.

Natürlich wissen wir rein rational, dass das alles nur Geschichten und Metaphern sind, aber unser Unterbewusstsein speichert diese Assoziationen dennoch ab. Wenn wir im Tierheim stehen und uns in unserer Vorstellung zwischen „Lassie“ und dem Dämonenhund „Barghest“ entscheiden müssen, können solche Bilder unsere Entscheidung durchaus beeinflussen. Zum Nachteil des armen Tieres, das einfach das Pech hatte, mehr dunkle Pigmente in den Haaren abzubekommen. Wir halten den Hund für gefährlich, schwer zu erziehen, unberechenbar oder gar hinterhältig. Dabei hat das überhaupt nichts mit der Realität zu tun. Schwarze Hunde sind genauso verspielt, verkuschelt, liebenswert, menschenfreundlich und treu wie braune, weiße oder semmelfarbene Hunde. Und nicht nur das: Laut einer Studie, die im Wissenschaftsmagazin „Behavioral Ecology“ erschien, sind schwarze Hunde sogar sanftmütiger als andere Hunde. Unter anderem weisen sie ein geringeres Level des Stresshormons „Cortisol“ auf und sind dadurch entspannter und ruhiger im Verhalten. Das ist natürlich nur eine Studie und bedeutet nicht, dass Du jetzt weiße Hunde als Bedrohung betrachten solltest, aber wenn überhaupt, dann liegt der Sanftmut eher auf der „dunklen Seite“.

Doch die primitiveren Teile unseres Gehirns wollen von diesen Fakten leider nichts wissen, sondern die vermeintliche „Bedrohung“ fernhalten. Was natürlich nicht heißt, dass wir nicht dagegen ankommen. Wir müssen uns dieser Vorurteile nur bewusst sein.

Sicherheit kennt keine Fellfarbe

Ohnehin macht es ganz unabhängig von der Farbe des Fells Sinn Vorsorge zu treffen, falls der eigene Hund, womöglich unabsichtlich oder aus reinem Spieltrieb, doch einmal einen Schaden an Menschen, Tieren oder Sachen verursacht. Das geht am besten mit einer Hundehaftpflicht. Denn diese Versicherung kommt an Deiner Stelle für die entstehenden Schadensersatzforderungen auf. Falls Du noch auf der Suche nach einer passenden Hundehaftpflichtversicherung bist, kannst Du Dich zum Beispiel an den Empfehlungen unserer Tierversicherungsspezialisten orientieren.


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Ästhetik von schwarzen Hunden

Etwas nachvollziehbarer als all die abenteuerlichen und absurden Vorurteile ist sicher der ästhetische Hundegeschmack. Denn der lässt sich nicht so einfach „wegdiskutieren“. Uns gefällt nun einmal, was uns gefällt. Doch warum gefallen uns schwarze Hunde oft nicht so gut? Nun, zum einen lässt sich in ihren Gesichtern nicht so leicht lesen, wie in denen ihrer hellen Pendants und so haben sie es schwerer, „süß“ zu wirken. Und je nach Lichtverhältnissen können sie auch weniger auffällig sein und in den Hintergrund treten. Zudem gibt es eben Menschen, die eben eher auf helle Hunde „stehen“, ohne dass sie wissen, warum.

Dass sei ihnen unbenommen, aber aus Tierschutzperspektive ist das natürlich kein gutes Argument. Denn: Sollten wir einen Hund wirklich wie ein Kleidungs- oder Möbelstück danach auswählen, ob er optisch gut zu unserem Stil passt? Oder sollten wir nicht lieber darauf schauen, ob der Charakter, die Anlagen und die Bedürfnisse eines Hundes zu unserem Leben passen und ob wir einfach ein gutes Team bilden? Wir haben zumindest noch nie davon gehört, dass man fürs Kuscheln, Toben, Stöbern, Spazieren und miteinander spielen eine bestimmte Farbe braucht.

Fazit: Mehr Mut zum schwarzen Hund

Wie Du siehst, gibt es nicht den geringsten Grund, schwarze Hunde zu fürchten oder links liegenzulassen. Überhaupt spielt die Fellfarbe nur eine sehr untergeordnete Rolle. In diesem Sinne: Komm ruhig auf die dunkle Seite der Pfote. Du wirst es nicht bereuen. Und wenn Du das nächste Mal im Tierheim stehst oder im Internet nach Deinem Traumhund stöberst, dann versuche, Deine Vorurteile Beiseite zu schieben und sei offen für die schwarzen Schönheiten.

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