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Flöhe bei Katzen

Katze kratzt sich hinter dem Ohr

Hilfe, meine Katze hat Flöhe! Spätestens wenn sich Deine Katze ständig kratzt, sollten bei Dir als Tierhalter die Alarmglocken läuten. Jetzt gilt es, schnell zu handeln und die Parasiten zu bekämpfen. Wir sagen Dir, wie Du Flöhe bei Deiner Katze erkennst und sie loswirst.

Flöhe bei Katzen erkennen

Flöhe lösen bei Katzen einen starken Juckreiz aus. Zwar kann hinter dem Juckreiz ebenso gut eine Hauterkrankung oder eine Futtermittelunverträglichkeit stecken, dennoch solltest Du beim Auftreten eines verstärkten Juckreizes bei Deiner Katze auch an Flöhe denken. Diese kleinen Parasiten sind jedoch mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Vor allem Katzen mit dichtem, dunklem Fell scheinen oft flohfrei zu sein, obwohl sie längst befallen sind.


Das perfekte Hilfsmittel: der Flohkamm für Katzen

Flohkamm für Katzen

Nutze daher lieber zur Kontrolle einen Flohkamm. Dabei handelt es sich um einen sehr engzinkigen Kamm, mit dem Du den Kot der Flöhe, aber auch die Parasiten sowie ihre Eier und Larven aus dem Fell kämmen kannst. Versuche, die Kammzinken bis dicht an die Haut des Tieres zu bringen und lege das ausgekämmte Material auf ein weißes, feuchtes Tuch. Färbt sich das Tuch an einigen Stellen rot, ist das ein Hinweis auf Flohbefall. Der Grund: Flohkot besteht aus unverdautem Blut, das durch die Feuchtigkeit des Tuchs wieder freigesetzt wird. Der Test funktioniert aber nicht bei einem noch frischen Flohbefall oder wenn nur sehr wenige Flöhe vorhanden sind.

Solltest Du nichts finden und die Katze kratzt sich weiter, ist der Besuch beim Tierarzt unbedingt empfehlenswert. Du kannst das Tier auch prophylaktisch mit einem Mittel gegen Flöhe versorgen.

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Unser Tipp:

Schon einmal über eine Katzenkrankenversicherung nachgedacht? Bei einigen Anbietern sind Vorsorgemaßnahmen wie Wurmkuren und Impfungen in den Leistungen enthalten. Da ein Flohbefall oft mit einem Befall an Bandwürmern einhergeht, ist der Tierarztbesuch ohnehin zu empfehlen und wird dank einer solchen Versicherung deutlich günstiger für Dich. Am besten sofort die Tarife in unserem Portal vergleichen und vor dem Abschluss einen sorgfältigen Blick aufs Leistungsspektrum werfen.

Flöhe bei Katzen bekämpfen

Sobald ein Flohbefall bei Deiner Katze entdeckt ist, wird Dein Tierarzt Dir ein geeignetes Flohmittel für Deine Katze empfehlen. Das ist ein Insektizid, mit dem Du Deine Katze behandeln kannst. Handelt es sich um ein Jungtier, solltest Du die Behandlung besser durch den Tierarzt durchführen lassen bzw. darauf achten, nur spezielle Mittel zu verwenden, um der Katze selbst nicht zu schaden. Wenn Du Deine Katze selbst behandelst, achte darauf, das lieber mit Handschuhen zu tun oder dir gründlich die Hände zu waschen und unnötigen Körperkontakt zu vermeiden. Katzenflöhe sind nämlich in manchen Fällen auf den Menschen übertragbar. Ein Grund mehr, sie schnell und effektiv zu bekämpfen.

Folgende Tipps helfen bei der erfolgreichen Bekämpfung der Mini-Vampire auf Katzen:

  • Behandele alle Tiere eines Haushalts mit dem vom Tierarzt empfohlenen Insektizid.
  • Beachte die angegebenen Altersgrenzen des Herstellers.
  • Setze auf Knock-down-Insektizide, die den Floh schon vor dem ersten Stich sterben lassen, wenn Deine Katze eine bekannte Flohspeichelallergie hat.
  • Kombiniere die Behandlung mit Insektiziden mit einem Insektenentwicklungshemmer. Bereits abgelegte Eier können sich dann nicht mehr entwickeln.
  • Wende die Mittel in den von den Herstellern angegebenen Intervallen an.
  • Bei starkem Flohbefall kann es nötig sein, die gesamte Umgebung mit einem Insektizid zu behandeln. Beachte: Nur rund fünf 5 % der Flohpopulation wohnen auf der Katze selbst, der größte Teil lebt in der Umgebung.
  • Reinige alle Schlaf- und Liegeplätze der Katze gründlich. Flöhe legen ihre Eier nicht unbedingt auf dem Tier ab, sondern auf dem Schlafplatz oder anderen Orten, an denen die Katze liegt. Bitte nicht vergessen, den Staubsaugerbeutel nach dem Saugen zu wechseln!

Viele Katzenhalter sind der Meinung, dass es bei der Flohbekämpfung eine gute Lösung ist, die Katze von ihren bisherigen Bereichen auszusperren. Kann die Katze nicht mehr in ihr Körbchen, müssten die Flöhe doch absterben! Leider ist das nicht so, denn sie suchen sich einfach einen Ersatzwirt, der in den meisten Fällen der Mensch sein wird. Ist die Katze allerdings mit einem Insektizid behandelt, wird sie zum lebenden Flohfänger. Die Flöhe springen auf sie auf, sterben dann aber durch das Insektizid.


Hausmittel und Naturheilmittel gegen Flöhe bei Katzen?

Wenn Du meinst, Deiner geliebten Katze mit natürlichen Flohmitteln etwas Gutes zu tun, müssen wir Dich leider enttäuschen. Natürliche Substanzen – wie zum Beispiel Kokosöl – vertreiben die Flöhe vielleicht zum Teil, sie werden aber nicht abgetötet und es verbleiben immer noch einige Flöhe auf der Katze und in der Umgebung. Im Tierfachhandel gibt es unter anderem Vernebler und Umgebungssprays, die für Flöhe tödlich, für die restliche Umwelt jedoch gut verträglich sind.

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Frau schmust mit ihrer Katze

Hilfe, die Katze hat immer noch Flöhe!

Katze bekommt ein Mittel gegen Flöhe

In einigen Fällen kann es passieren, dass Flöhe bei Katzen scheinbar nicht wegzubekommen sind. Auch nach penibel durchgeführter Behandlung zeigt sich erneut ein Flohbiss, die Katze kratzt sich und wirkt unruhig. Das Versagen der Flohbekämpfung kann verschiedene Gründe haben:

  • Die Katze wurde nass, daher ist das Präparat nicht mehr wirksam genug.
  • Das Spot-on wurde auf das Fell aufgetragen und hat die Haut der Katze nicht oder nicht in ausreichendem Maße erreicht.
  • Es wurden nicht alle Tiere eines Haushalts behandelt, diese stecken sich immer wieder gegenseitig an.
  • Es wurden nicht alle Wohnbereiche der Katze behandelt und es sind neue Flöhe geschlüpft.
  • Die Katze hat regelmäßig Kontakt mit befallenen Tieren (auch an Eichhörnchen oder Igel denken).

Vorsorge gegen Flöhe bei Katzen

Wichtig ist nicht nur die Behandlung der Flöhe bei Deinen Katzen, sondern auch die geeignete Prophylaxe, damit ein Flohbefall gar nicht erst auftritt. Welche Maßnahmen hier am besten durchzuführen sind, ist abhängig von den Lebensumständen der Katze.

Bei Hauskatzen: Wenn Deine Katze kein Freigänger ist und keinen Kontakt zu anderen Tieren außerhalb des Haushalts hat, brauchst Du kein Spot-on aufzutragen. Dann reicht es in der Regel, das Tier regelmäßig auf Flöhe zu kontrollieren.

Bei Freigängern: Anders sieht es aus, wenn die Katze auch nach draußen darf. Sie sollte dann ganzjährig gegen Flöhe geschützt werden, denn mittlerweile sind diese Parasiten aufgrund der milden Witterung selbst im Winter aktiv. Bei Katzen im Winter ist das Aufbringen eines Insektenentwicklungshemmers ausreichend, im Sommer und bei sehr empfindlichen bis allergisch auf Flohspeichel reagierenden Tieren solltest Du ein Insektizid auf die Haut bringen. Auch wenn immer wieder Ängste bei Katzenhaltern geschürt werden: Die Insektizide mögen zwar als Nervengifte gelten, doch dies ist weitaus weniger schlimm für die Katze als ein Flohbefall.

Bitte beachte: Wenn Deine Katze Flöhe hat, solltest Du daran denken, selbst vorsichtig zu sein, auch wenn Du noch keinen Flohbiss bei Dir feststellen konntest. Dieser zeigt sich übrigens häufig in Form einer typischen „Flohstraße“, das heißt, dass hier mehrere Bissstellen hintereinander erkennbar sind. Wechsele vorbeugend die Kleidung, wenn Du Dich mit der Katze beschäftigst und wenn Du die Schlafplätze des Tieres gereinigt hast. Wasche die Kleidung lieber einmal öfter und auch heiß genug, ehe Du selbst zum Flohträger wirst.


Wie bekommen Katzen Flöhe?

Nahaufnahme Floh

Flöhe begleiten unsere Zivilisation seit Abertausenden von Jahren, inzwischen gibt es mehr als 2.000 verschiedene Floharten. Davon leben allein rund 70 Arten in Mitteleuropa. „Ctenocephalides felis“ ist der Katzenfloh, der am häufigsten auf unseren Katzen zu finden ist. Der Hundefloh oder der Igelfloh können jedoch auch vorkommen, nur wenige andere sind auf Katzen zu finden. Die starken Hinterbeine ermöglichen es den Flöhen weit zu springen und so ihren Wirt zu erreichen. Immerhin haben sie keine Flügel, die sie ans Ziel tragen könnten.

In Fachkreisen wurde nachgewiesen, dass Flöhe eher selten von Tier zu Tier springen, sondern dass sich Katzen eher an gemeinsam genutzten Liegeplätzen bzw. generell in der Umgebung anstecken. Für eine Freigänger-Katze heißt das allerdings, dass der gesamte Garten potenziell gefährlich ist, was vor allem für ländliche Gebiete gilt.

Die Eier der Flöhe werden durch die Katze wie bei einem Salzstreuer verteilt: Überall dort, wo sich die Katze bewegt, fallen die Eier herunter und verteilen sich damit in der ganzen Wohnung. Die Larven schlüpfen nach ca. zehn Tagen und ernähren sich anfangs von Flohkot. Sie verkriechen sich in dunkle Bereiche: Die Ritzen der Couch, der Teppichflor oder der Bereich unter dem Sessel sind bevorzugte Umgebungen für Flohlarven. Daher solltest Du bei der geplanten Vernichtungsaktion daran denken, auch diese Bereiche zu behandeln, selbst wenn die Katze dort scheinbar nicht hinkommt.

Nach dem Larvenstadium verpuppt sich der Nachwuchs-Floh und kann bis zu einem halben Jahr in seiner Puppenhülle bleiben. Er verlässt diese Hülle, wenn die Umgebungsbedingungen passen: Wärme, Anstieg von CO2 und Erschütterungen lassen sich den neuen Floh binnen Sekunden befreien und auf den nächstbesten Wirt aufspringen. Das kann auch der Mensch sein!


Welche Krankheiten werden durch Flöhe bei Katzen übertragen?

Der Floh dient als Zwischenwirt für den Gurkenkernbandwurm. Verschluckt die Katze bei der Fellpflege den Floh, nimmt sie auch den Bandwurm mit auf und infiziert sich damit. Sie verliert in der Folge an Gewicht. Mehr zu Wurmbefall liest Du in unserem Beitrag zum Thema: Würmer bei Katzen.

Ein starker Befall mit Flöhen kann sogar zur Anämie führen. Diese als Blutarmut bekannte Erkrankung tritt vor allem bei jungen Katzen auf und ist sehr gefährlich. Außerdem sind die folgenden Erkrankungen möglich:

  • Auslösung der Flohspeichelallergie mit extremem Juckreiz, starken Hautirritationen und offenen Stellen
  • Übertragung von Mykoplasmen und dadurch ausgelöste Feline infektiöse Anämie
  • Übertragung der Erreger der Katzenkratzkrankheit (auf Menschen übertragbar!)

Schon allein das allgemeine Unwohlsein lässt die intensive Behandlung der Flöhe bei Katzen zur absoluten Notwendigkeit werden.

Noch ein Wort zur Katzenkratzkrankheit: Sie ist eine Zoonose und kann wie bereits erwähnt auf uns Menschen übertragen werden. Sie führt bei uns zu verschiedenen Problemen: Die Lymphknoten können anschwellen, es zeigen sich kleine Knötchen auf der Haut. Selten treten auch grippeähnliche Symptome mit Fieber und Schmerzen auf. Immungeschwächte Menschen können noch heftiger reagieren, für sie kann diese Krankheit sogar gefährlich werden.

Hinweis: Mit unserem Beitrag möchten wir allgemeine Informationen und erste Hinweise zu Flöhen bei Katzen liefern. Er soll nicht der eigenmächtigen Diagnose, Behandlung und Medikation Deiner Katze dienen und keinesfalls die fachkundige Untersuchung und Therapie durch Deinen Tierarzt ersetzen.

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