Futtermilben können bei der Katze Allergien auslösen
Futtermilben - auch Vorratsmilben genannt - sind winzige Parasiten, die das Futter Deiner Katze befallen und eine Futtermilbenallergie bei ihr auslösen können. Wie Du einen Futtermilbenbefall erkennst, welche Symptome eine Futtermilbenallergie bei der Katze hat und wie Du sie vermeiden kannst, haben wir für Dich aufgearbeitet. Solltest Du vermuten, dass Deine Katze unter einer solchen Allergie leidet, solltest Du mit ihr einen Tierarzt aufsuchen. Eine Katzenkrankenversicherung schützt Dich dann vor Tierarztrechnungen.
Was sind Futtermilben?
Futtermilben zählen wie alle Milbenarten zu den Spinnentieren. Sie fühlen sich in einer nährstoffreichen Umgebung bei hoher Luftfeuchtigkeit und hohen Temperaturen am wohlsten. Deshalb siedeln sie sich bevorzugt in Vorräten wie beispielsweise geöffneten Müslipackungen oder eben im Trockenfutter der Katze an und vermehren sich dort. Auch Nassfutter können Futtermilben besiedeln, dies geschieht jedoch seltener. Die widerstandsfähigen Parasiten trotzen allerdings auch kühleren und trockeneren Bedingungen.
Wie kommen die Milben ins Katzenfutter?
Milben gelangen häufig in Katzentrockenfutterbeutel, wenn diese längere Zeit bereits geöffnet und nicht luftdicht verschlossen gelagert werden. Eine weitere Möglichkeit ist, dass die Rohstoffe, die zu Futter verarbeitet werden, von Milben befallen sind. Vor allem bei Getreide ist das häufiger der Fall. Auch eine Kontamination des Futters beim Verarbeiten und Abfüllen, etwa durch besiedelte Maschinen, Mehl- oder Staubreste, ist möglich.
Wie erkennt man Futtermilben im Trockenfutter?
Mit bloßem Auge kannst Du die nur rund 300 µm großen Parasiten nicht erkennen. Haben sich die Schädlinge im Trockenfutter Deiner Katze vermehrt, befindet sich in der Verpackung sowie auf den Futterstücken brauner Milbenstaub – der Kot der Milben -, und das Futter riecht nach Minze. In diesem Fall solltest Du den Beutel sofort entsorgen.
Futtermilbenallergie - wie reagiert die Katze?
Katzen reagieren genau genommen nicht auf die Milben, sondern auf deren Kot allergisch. Beim Fressen nehmen sie den Kot auf oder atmen ihn ein. Dies kann allergische Reaktionen hervorrufen. Häufige Anzeichen einer Futtermilbenallergie bei der Katze:
- Juckreiz bei Katzen und dadurch starkes Kratzen oder Lecken
- Unruhe
- gerötete, schuppige oder entzündete Hautstellen
- einzelne kahle Stellen im Fell
- Erbrechen bei Katzen
- Durchfall bei Katzen
- Husten
- laufende Nase
Futtermilben sehen unter dem Mikroskop betrachtet den Hausstaubmilben sehr ähnlich. Beide Milbenarten sind weit verbreitet. Nicht nur das: Eine Futtermilben- und eine Hausstaubmilbenallergie treten häufig parallel als sogenannte Kreuzallergie auf. Auch bei einer Hausstauballergie treten die oben beschriebenen Symptome auf.
Wie stellt der Tierarzt eine Futtermilbenallergie fest?
Leidet Deine Katze unter einem der genannten Symptome, solltest Du dringend einen Tierarzt aufsuchen. Er kann andere Erkrankungen ausschließen und die Beschwerden Deines Stubentigers lindern. Eine Futtermilbenallergie lässt sich nur durch einen Pricktest (Hauttest) oder eine Blutuntersuchung feststellen. Ein Allergietest für die Katze kostet zwischen 50 und 200 €. Hast Du eine Katzenkrankenversicherung abgeschlossen, musst Du Dir um die Finanzierung keine Gedanken machen - sie übernimmt die Kosten für Diagnosestellung und Behandlung.
Futtermilbenallergie - so erleichterst Du das Leben der Katze
Da die meisten betroffenen Katzen auch an einer Hausstauballergie leiden, solltest Du penibel darauf achten, Deine Wohnung möglichst staubfrei zu halten. Wasche ihr Körbchen regelmäßig bei 60 °C und behandele es mit Milbenspray aus dem Fachhandel. Lasse sie außerdem – auch wenn es Dir schwerfallen mag – nicht ins Schlafzimmer. Denn hier fühlen sich Milben meist besonders wohl. Zusätzlich kannst Du Deinen Staubsauger mit einem speziellen Allergenfilter ausstatten. Außerdem kannst Du ihr Diätfutter für Allergiker füttern.
Katzenfutter milbenfrei halten - so gelingt es
Mit diesen Tipps kannst Du verhindern, dass Vorratsmilben bei Dir zu Hause ins Katzenfutter gelangen:
- Lagere einen bereits geöffneten Futtersack nicht zu lange
- Kaufe kleinere Säcke, die schneller aufgebraucht werden.
- Friere einen Teil des Trockenfutters ein, wenn Du es nicht zeitnahe verfüttern kannst.
- Verwende eine luftdicht verschlossene Futtertonne und reinige diese regelmäßig.
- Reinige Futterkelle oder -löffel häufig und gründlich.
- Lagere das Trockenfutter nicht in der Nähe Deiner Vorräte.
Übrigens: Das Einfrieren des Trockenfutters bringt nur dann etwas, wenn das Futter noch milbenfrei ist. Zwar sterben Milben durch die Minusgrade. Doch die toten Milben und ihre Kotreste können auch nach dem Auftauen allergische Reaktionen bei Deiner Katze hervorrufen.