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Sonnenbrand bei der Katze

Katz liegt auf der Terrasse in der Sonne

Auch wenn ihr dickes Fell sie teilweise schützt, können Katzen einen Sonnenbrand bekommen. Dieser wird schnell als ungefährlich abgetan und deshalb allzu oft auf die leichte Schulter genommen. Ein fataler Fehler. Denn die Verbrennungen an der Haut können mitunter zu gefährlichen Langzeitfolgen für Deine Katze führen. Wir sagen Dir, wie Du Sonnenbrand behandelst, welche Katzen besonders gefährdet sind und welche Folgen ein zu ausgiebiges Sonnenbad haben kann.

Sonnenbrand bei der Katze erkennen

Die meisten Katzen, wenn wir mal von Sphinx-Katzen oder anderen Nacktkatzen absehen, haben ein Fell, das vor der Sonne schützt. Was viele aber nicht beachten: Es gibt Stellen am Körper der Katze, die nicht vollständig mit Fell bedeckt sind und der Sonne daher genug Angriffsfläche bieten. Zum Beispiel an der Nase oder an den Ohren. Die Symptome fallen im Prinzip ähnlich aus wie beim Menschen:

  • Ein Sonnenbrand ist eine leichte Verbrennung. Diese äußert sich in einer Rötung der Hautoberfläche.
  • Ein stärkerer Sonnenbrand führt zu Bläschen und Entzündungen auf der Haut.
  • Die betroffenen Hautpartien lösen ihre Oberfläche ab.
  • Die Ablösung der Hautoberfläche löst bei der Katze einen Juckreiz aus. Sie kratzt sich an den betroffenen Stellen.
  • Durch das Kratzen verletzt die Katze ihre Haut noch mehr, sodass Schmutz und Bakterien in die Wunde eindringen können.
  • Es kommt zu eitrigen und nässenden Entzündungen.

Sonnenbrand bei Katzen - Hautkrebs als Folge?

Vor allem an Körperpartien wie den Ohren, der Nase oder auch dem Bauch, der wenig mit Fell bedeckt ist, kann es schnell zu einem Sonnenbrand kommen. Gefährlich dabei ist das Kratzen an den Wundrändern. Sonnenverbrannte Wundränder auf aufgekratzten Hautpartien können sich quasi einrollen und Geschwulste bilden. Werden diese bösartig, entwickelt sich Hautkrebs. Deshalb musst Du Hautschäden unmittelbar durch den Tierarzt behandeln lassen. Denn selbst, wenn es „nur“ zu einer Entzündung kommt, ist das für Deine Katze ein vermeidbares Gesundheitsrisiko.

Die Früherkennung und die Versorgung von Wunden bei Katzen ist unerlässlich, um mögliche Folgeerkrankungen zu vermeiden. Die Kosten für diese Untersuchungen übernimmt die Katzenkrankenversicherung. Vor allem Hautkrebs bei Katzen stellt bei zu starker Sonneneinstrahlung eine häufig auftretende Krebserkrankung dar.

Icon Glühbirne

Wie kommt es bei Katzen zum Sonnenbrand?

Der Sonnenbrand nimmt bei der Katze einen ähnlichen Verlauf wie beim Menschen. Wenn Deine Katze zu lange in der Sonne liegt, dringen die UV-Strahlen in die Haut der Katze ein. Die UV-Strahlung (ultraviolette Strahlung) wird durch die Zellen der Haut aufgenommen und löst dort Schäden aus. Das kann zu Krebserkrankungen führen, aber auch zu Erbgutveränderungen. Das geschädigte Zellgewebe ufert in lokalen Entzündungsherden. Die daraus resultierende Gefäßerweiterung der Zellen führt dazu, dass es zur rötlichen Färbung der Hautoberfläche kommt.

Einen leichten Sonnenbrand bei der Katze behandeln

Nimm Deine Katze, wenn sie eine Weile in der Sonne gelegen hat, gründlich in Augenschein. Sind womöglich gerötete Hautstellen bereits zu entdecken? Das wären die ersten Anzeichen für einen Sonnenbrand. Bevor Deine Katze nun damit anfängt, die betroffenen Stellen zu lecken oder sich dort zu kratzen, musst Du aktiv werden. Zunächst verschafft eine sanfte Kühlung erste Linderung bei einem Sonnenbrand. Lege Deiner Katze ein feuchtes Tuch auf. Ein wenig Quark oder Joghurt sorgt ebenfalls für Kühlung und bleibt noch eine Zeit lang auf der Hautoberfläche haften.

Zudem ist dieser Belag unschädlich, wenn Deine Katze daran leckt. Eine Fettcreme ohne Zusatzstoffe ist ebenfalls unschädlich. Dazu ist es wichtig, dass Deine Katze ausreichend frisches Wasser bekommt. Sie hat dadurch einen innerlichen Kühleffekt und die Symptome des Sonnenbrands werden quasi von innen behandelt. Dabei darf das Wasser nicht eiskalt sein. Die Temperatur sollte jedoch 12 bis 15° Celsius betragen. Eiskaltes Wasser führt dazu, dass Deine Katze die innere Heizung einschaltet, um die aufkommende Kälte zu regulieren.


Nase und Ohren sind besonders empfindlich

Die Nase ist ein sehr empfindliches Körperteil und reagiert schnell auf starke Sonneneinstrahlung. Das Riechorgan der Katze ist nicht durch Fell geschützt und in vielen Fällen relativ hellhäutig. Ein Sonnenbrand an dieser sensiblen Stelle hat für Deine Katze eine fatale Wirkung, da sie sich dort womöglich kratzt und sich dann Entzündungen bilden. Auch hier gilt: Raus aus der Sonne und die Nase mit viel Flüssigkeit kühlen. Trage auch hier notfalls etwas Quark, Joghurt oder eine neutrale Fettcreme auf. Das gilt im Übrigen auch für die Ohren der Katze. Diese sind ebenfalls sehr anfällig für einen Sonnenbrand. Hier kannst Du die gleichen Erstmaßnahmen ergreifen wie bei der Nase.


Wann zum Tierarzt?

Wenn die Sonneneinstrahlung bei Deiner Katze mehr als nur eine Hautrötung hinterlassen hat, handelt es sich möglicherweise bereits um eine Verbrennung zweiten Grades. In diesem Fall solltest Du mit Deinem Liebling unbedingt zum Tierarzt. Er kann für Deine Katze entzündungshemmende Präparate verschreiben wie beispielsweise eine Cortisonsalbe. Hautpartien, die bereits Entzündungen aufweisen, behandelt Dein Tierarzt mit Antibiotika. Er kann Dir auch Tipps für einen geeigneten Sonnenschutz geben.

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Risikofaktoren für Sonnenbrand bei Katzen

Auch wenn es grundsätzlich für jede Katze möglich ist, einen Sonnenbrand zu erleiden, bestehen für einige Katzen besondere Risiken. Unter anderem machen die folgenden Bedingungen Deinen Stubentiger anfälliger für eine Verbrennung durch UV-Einwirkung:


Vorerkrankungen

Der Sonnenbrand kann durch verschiedene Beschwerden begünstigt werden. Dazu gehören Fellerkrankungen, die dazu führen, dass Deine Katze kahle Hautstellen hat. Diese Partien bieten naturgemäß eine größere Angriffsfläche für die UV-Strahlung. Ein Befall mit Parasiten kann genauso zu einem erhöhten Sonnenbrandrisiko beitragen wie auch chronische Hautentzündungen.

Narbengewebe, auf dem das Fell nicht mehr nachwächst, ist ebenfalls gefährdet in Bezug auf das Risiko Sonnenbrand. Behalte vor allem diese Stellen gut im Auge und trage dort vor dem Sonnenbad Deiner Katze ein wenig Sonnenschutz auf.


Weitere Risikofaktoren

Zu den Risikofaktoren für Sonnenbrand bei Katzen zählen auch:

  • Weiße, rote oder helle Fellfärbung
  • dünnes und / oder kurzes Fell
  • Haarlosigkeit
  • hohes Alter
  • häufiger Freigang
  • Höhenregionen und Regionen mit schwacher Ozonschicht (z. B. im Urlaub)

Schütze Deine Katze vor Sonnenbrand

Für Katzen besteht der wichtigste Schutz gegen Sonnenbrand aus ausreichend schattigen Plätzchen im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon. Dazu musst Du darauf achten, dass sich Deine Katze nicht zu lange in der Sonne räkelt. Es droht ja nicht nur ein Sonnenbrand. Ein Hitzschlag bei Katzen stellt ebenfalls eine große Gefahr dar. Für Deine Katze ist die Wärme total entspannend. Bei hochsommerlichen Temperaturen wird sie aber von sich aus schattige Plätze aufsuchen.

Zur Vorsorge gibt es natürlich auch spezielle Sonnencremes für Katzen. Diese sind in Zoofachgeschäften erhältlich. Wer nicht auf diese Produkte zurückgreifen möchte, kann auch Sonnencreme für Menschen verwenden. In diesem Fall muss die verwendete Sonnencreme aber mehrere Kriterien erfüllen:

  • Der Lichtschutzfaktor beträgt mindestens 30.
  • Bei Katzen mit heller Fellfarbe sollte der Lichtschutzfaktor mindestens bei 50 liegen.
  • Die Sonnencreme ist frei von Duftstoffen und Farbstoffen.
  • Die verwendete Sonnencreme beinhaltet keine Öle. Diese Inhaltsstoffe sind giftig für Deine Katze.
  • Im besten Fall zieht die Sonnencreme sofort ein und ist wasserfest - falls Deine Katze mit dem Näschen zu tief in die nächste Wasserschüssel eintaucht.

Neben Sonnencreme für Katzen aus dem Fachhandel eignet sich auch Babysonnenmilch für Katzen. Achte bei der Auswahl der Sonnencreme aber darauf, dass diese alle genannten Punkte erfüllt.

Hinweis: Mit unserem Beitrag möchten wir allgemeine Informationen und erste Hinweise zu Sonnenbrand bei Katzen liefern. Er soll nicht der eigenmächtigen Diagnose, Behandlung und Medikation Deiner Katze dienen und keinesfalls die fachkundige Untersuchung und Therapie durch Deinen Tierarzt ersetzen.

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