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Wenn die Katze als Freigänger unterwegs ist

Katze erkundet die Freiheit

Es gibt viele Gründe, die für den Freigang von Katzen sprechen. Das ungehinderte Erkunden der Nachbarschaft hält die meisten Miezen bei Laune, ist spannend für sie und entspricht ganz einfach ihrem Naturell. Neben diesen und weiteren Vorteilen warten draußen jedoch auch einige Gefahren auf Freigängerkatzen.

Wie Du diese Risiken vermeidest, welche Voraussetzungen für den Freigang Deiner Katze erfüllt sein müssen und was Du sonst darüber wissen solltest, erfährst Du im Beitrag.

Vorteile des Freigangs für Katzen

Ein Freigang an der frischen Luft macht auch der Katze gute Laune und ist gesund. Wir haben Dir die Vorteile einmal aufgelistet.

Zu den Vorteilen des Freigangs zählen:

  • Steigerung des Wohlbefindens. Durch den Freigang kann die Katze ihren natürlichen Instinkten nachgehen und ihre feinen Sinne einsetzen. Das Ausleben dieser natürlichen Verhaltensweisen ist vermutlich ein Grund dafür, warum Freigängerkatzen seltener an psychischen Erkrankungen leiden und weniger Verhaltensauffälligkeiten zeigen als Wohnungskatzen.
  • Mehr Bewegung. Draußen läuft die Katze automatisch mehr, sie klettert an Bäumen und Sträuchern empor oder springt über Hecken und Zäune. Durch dieses Plus an Bewegung leiden Freigänger seltener an Übergewicht und sind generell fitter als ihre Artgenossen, die drinnen verbleiben.
  • Besserer Schlaf, weniger Langeweile. Viel frische Luft macht müde. Das gilt auch für Katzen. Nach einem ausgiebigen, erlebnisreichen Freigang schlafen Katzen erfahrungsgemäß erst mal ausgiebig, um sich zu erholen. Sich aus Langeweile die Krallen an Möbeln, Vorhängen oder anderem teuren Wohnungsinventar zu wetzen, kommt bei „Gartentigern“ kaum vor. Schließlich haben diese sich schon draußen am Holz von Bäumen ausgiebig ausgetobt.

Bedingungen für den Freigang

Die Entscheidung für ungehinderte Streifzüge der Katze durch die Umgebung ist an verschiedene Bedingungen geknüpft.

Vor dem ersten Freigang von Katzen sollten folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Bestehender Impfschutz. Zuallererst benötigt Deine Katze beim Tierarzt alle Impfungen gegen die gängigen Infektionskrankheiten.
  • Deine Katze hat keine ansteckende Infektionskrankheit. Sollte Deine Katze an FIP oder einer anderen übertragbaren Krankheit leiden, sollte sie lieber drinnen in der Wohnung bleiben. Beim Freigang wäre das Risiko, Artgenossen anzustecken, einfach zu groß.
  • Deine Katze ist kastriert. Draußen kann es jederzeit zu Begegnungen mit anderen, paarungsbereiten Katzen kommen. Egal ob Katze oder Kater: Um eine unkontrollierbare Katzenvermehrung zu verhindern, ist es daher wichtig, dass Deine Katze kastriert ist.
  • Deine Katze ist gegen Parasiten gewappnet. Damit Flöhe, Zecken und Co. keine Chance haben, schützt Du Deine Katze regelmäßig vor einem Parasitenbefall.
  • Deine Katze ist gechippt und bei Tasso e.V. oder einem anderen Tierregister gemeldet. Wenn Dein Liebling länger von zu Hause fortbleibt, erleichtert Dir dies die Suche. Ein Katzenhalsband mit Namen und Anschrift kann zusätzlich im Fall der Fälle beim Wiederfinden helfen. Achte aber unbedingt auf ein Halsband mit Sicherheitsverschluss, der sich automatisch öffnet, wenn Deine Katze irgendwo hängenbleibt.

Natürlich hängt es auch von der individuellen Wohnsituation ab, ob Du Deiner Katze Freigang gewährst. Wohnst Du zum Beispiel an einer vielbefahrenen Straße? Dann liegt das Risiko, dass Deine Katze einen gefährlichen Verkehrsunfall erleidet, natürlich ungleich höher, als wenn sich Dein Zuhause in einer ruhigen Gegend ohne viel umherfahrende Autos befindet. Fest steht: Auch wenn die Bedingungen für den Freilauf Deiner Katze ideal sind und Du so gut es geht an ihren Schutz gedacht hast, kann immer mal etwas passieren.

Aus bestimmten Gründen solltest Du manchmal mit dem Freigang Deiner Katze pausieren. Das ist zum Beispiel dann ratsam, wenn die heimischen Singvögel brüten. Aus Rücksicht auf diese und vielleicht noch andere tierischen Gartenbewohner verordnest Du Deiner Katze daher am besten vorübergehend „Stubenarrest“ und lässt sie erst dann wieder hinaus, wenn die Gefahr vorüber ist.

Gefahren für Freigängerkatzen

Das Krankheits- und Verletzungsrisiko ist bei Freigängerkatzen höher als bei Wohnungskatzen. Eine Katzenkrankenversicherung stellt sicher, dass Dein geliebter Vierbeiner bei gefährlichen Folgen des Freigangs die bestmögliche Behandlung erhält. Häufige Gesundheitsrisiken für Freigängerkatzen sind:

  • Infektionskrankheiten: Beim Herumstromern im Freien können Katzen auf erkrankte Artgenossen treffen und sich leichter mit Katzenschnupfen, Katzenseuche oder anderen Erregern anstecken. Eine vorbeugende Impfung kostet jeweils zwischen ca. 14 bis 41 €.
    Ein akuter Katzenschnupfen wird z. B. nach eingehender Untersuchung durch den Tierarzt mit speziellen Medikamenten und ggf. zusätzlich mit homöopathischen Mitteln behandelt. Die Kosten für die Behandlung liegen bei mehr als 100 €. Eine vorbeugende Impfung kostet ca. 25 bis 35 €.
  • Parasiten: Flöhe, Zecken oder Würmer sind bei Freigängerkatzen oft ein Problem.
    Eine Wurmkur kostet je nach Präparat zwischen 5 und 15 €, Freigängerkatzen sollten diese etwa alle drei Monate erhalten. Pro Jahr fallen dafür also zwischen ca. 20 und 60 € an.
  • Unfälle: Ob durch Verkehr oder Auseinandersetzungen mit anderen Tieren, die Verletzungsgefahr beim Katzenfreigang ist hoch. Oft sind in diesem Zusammenhang Operationen notwendig.
    Bei einem Knochenbruch liegen die OP-Kosten z. B. zwischen ca. 190 und 1.100 €.

Die Katzenkrankenversicherung schützt Deine Katze durch umfangreiche Behandlung und befreit Dich zugleich vor hohen Tierarztkosten.


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  • Alternative Heilbehandlungen: bis 150 €
  • Vorsorgeleistungen: 150 € einmalig (für Wurmkuren, Impfungen)

ab 16,62 €

Tarif Premium

  • Höchstentschädigung: unbegrenzt (OP bis 3.500 €)
  • Operationen, ambulante Behandlungen, Diagnostik, Arzneimittel
  • Selbstbeteiligung: 250 €
  • Alternative Heilbehandlungen: abgedeckt
  • Vorsorgeleistungen: 150 € pro Jahr (für Wurmkuren, Impfungen, Floh- und Zeckenmittel)

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Tarif Tierkrankenschutz

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Idealer Zeitpunkt: Wann der Freilauf beginnen kann

Vor allem bei Katzenkindern und heranwachsenden Katzen, die das allererste Mal den Weg in die Freiheit gehen dürfen, heißt es einige Wochen damit abzuwarten. Junge Katzen sollten die erste Zeit in der sicheren Wohnung bleiben und nur ab und an mal das Näschen nach draußen halten, um die Welt dort zu beschnuppern. Das kann auf der mit einem Katzennetz gesicherten Terrasse oder dem Balkon sein.

Ähnlich behutsam vorgehen solltest Du auch bei einer Katze, die bislang ausschließlich in der Wohnung gehalten wurde oder die Du kürzlich erst aus dem Tierheim zu Dir geholt hast. Auch sie gewöhnst Du am besten Schritt für Schritt und ganz behutsam an den Freigang. Genauso viel Geduld ist gefragt, wenn Du umgezogen bist, und die Katze sich erst mal an das neue Zuhause gewöhnen muss. Gib Deinem Liebling in diesen Fällen vier bis sechs Wochen die Gelegenheit, sein neues Umfeld in den eigenen vier Wänden ausgiebig zu beschnuppern, bevor es nach draußen geht.


Freigang mit Katzengeschirr und Katzenleine üben?

Ein kleiner Spaziergang mit der Katze an der Leine? Was vielleicht zunächst vollkommen abwegig oder gar albern wirkt, kann tatsächlich eine gute Vorbereitung für den Freigang sein. Durch die Übungen auf bekanntem Terrain kann Deine Katze eine Menge lernen. Lass sie also erst mal „an der langen Leine“ herumstöbern und herumrennen. Dein Liebling kann selbst entscheiden, wann der kleine Ausflug wieder beendet ist. Wenn Deine Katze ängstlich ist, gibt ihr die Leine mehr Sicherheit. Du bist ja immer in Reichweite und bleibst mit ihr verbunden.

Der erste Auslauf ohne Grenzen

Katze jagt Schmetterling

Hast Du nach dem Training mit der Leine gespürt, dass sich Deine Samtpfote sicher und selbstbewusst durch den Garten bewegt? Dann kannst Du die Leine ruhigen Gewissens beiseitelegen. Anfangs ist es hilfreich, die Katze zu festen Zeiten rauszulassen. Begleite Deine Katze zunächst gerne noch ein Stück weit in die Richtung, in die sie sich bewegt. So langsam werden die Wege länger, sie kriecht durch Hecken und springt auf Mauern und erkundet dann auch mal die Umgebung außerhalb ihres Zuhauses. Jetzt kannst Du Deinen Liebling getrost loslassen. Bleibe noch ein wenig in der Nähe stehen, so dass Deine Katze sich den Weg zurück merken kann.

Animiere sie mit ein paar Leckerlis auch mal dazu, Stellen im Garten zu erkunden, von denen aus sie keinen Sichtkontakt zu Dir hat. Spürt Deine Katze, dass etwa der Holzstapel oder der Kompostbehälter einfach nur harmlos herumstehen, ist alles in bester Ordnung.

Wichtig: Beobachte in der ersten Phase, wohin sich Deine Katze bewegt. So kannst Du, falls sie nicht zeitnah zurückkommt, in dieser Richtung suchen. Ein paar Tage später kannst Du die Ausflüge Deines Lieblings schon vom Fenster oder von der Tür aus beobachten. Ein bisschen Abstand schadet nicht. Deine Katze wird instinktiv spüren, dass Du ja nicht aus der Welt bist. Irgendwann kannst Du Deinen Beobachtungsposten ganz aufgeben und Dein Stubentiger bestimmt selbst, wann er rein- und rausgehen möchte, zum Beispiel durch die Katzenklappe. Übrigens: Es gibt „intelligente“ Katzenklappen, die sofort erkennen, ob Deine Katze mit Beute im Maul ins Haus möchte, und sich dann nicht öffnen. So verhinderst Du unerwünschte Mäuse im Haus.

Hat sich Deine Katze voll und ganz an den Freigang gewöhnt, kannst Du ihr auch einen kleinen Unterschlupf auf der Terrasse bereitstellen. Dort kann sie Zuflucht suchen, wenn Du einmal nicht gleich zur Stelle bist, um sie ins Haus zu lassen.


Wie Katzen nach dem Freigang wieder nach Hause finden

Katzen haben ein eigenwilliges Wesen und gehen mitunter ihre eigenen Wege. Sie finden aber auch anhand ihrer Duftmarken den Weg zurück nach Hause, da brauchst Du Dir keine Sorgen machen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Du reagieren kannst: Entweder gelassen oder besorgt. Im letzteren Fall kannst Du natürlich von dem Punkt aus, von dem Deine Katze sich vom Grundstück verabschiedet hat, einfach eine Spur mit Leckerlis bis nach Hause legen. Das kann aber auch damit enden, dass auf einmal eine wildfremde Katze oder andere Tierchen bei Dir aufkreuzen und sich über den unerwarteten Genuss freuen.

Mach Dir bewusst, dass Deine Katze sich draußen von ihrem Wesen her sehr gut zurechtfindet. Dabei kann sie „in freier Wildbahn“ auch Bekanntschaften schließen. Eine andere Möglichkeit ist, dass sie bei schlechtem Wetter ganz einfach irgendwo einen Unterschlupf gesucht hat und es sich dort kurzfristig so richtig gemütlich gemacht hat. Zu guter Letzt: Hast Du mal darüber nachgedacht, dass in der Nachbarschaft auch Katzen leben, deren Herrchen und Frauchen ebenfalls mit Leckerlis arbeiten? Dann kann es durchaus passieren, dass Dein Liebling mal schaut, ob es woanders etwas Besseres als zu Hause gibt. Keine Sorge, fast immer kommt Dein Stubentiger früher oder später schon wieder heim.

Icon: Versicherungsschutz

Schutz für Deine Katze

Auch Katzen können mal krank werden. Um Deiner Katze im Fall der Fälle die rettende OP oder andere notwendige Behandlungen zusichern zu können und Dich gleichzeitig vor hohen Tierarztkosten zu schützen, gibt es die:
Katzenversicherung

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Krankheiten
von A bis Z

Von welchen kleinen Zipperlein und welchen großen Leiden werden Katzen geplagt? Wie äußern sich bestimmte Beschwerden bei Deiner Katze? Hier kannst Du Dich informieren:
Katzenkrankheiten

Icon: Katzenkopf

Katzenratgeber

Ein Leben mit Katze ist niemals langweilig. So aufregend wie das Dasein als Katzenhalter und so vielseitig die Themen rund um unsere geliebten Samtpfoten, so vielfältig ist auch unser Ratgeber, den wir Stubentigern widmen:
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