Deine Katze starrt Dich an. Warum macht sie das?
Da ist dieses seltsame Gefühl, beobachtet zu werden. Während Du gemütlich auf der Couch sitzt und in einer Zeitschrift blätterst, spürst Du von irgendwoher Blicke, die unverwandt auf Dir ruhen. Du drehst den Kopf und richtig, da ist sie: Deine Katze, die Dich mit großen Augen anstarrt, als könnte Sie in Dein Innerstes hineinblicken. Was steckt dahinter?
Augen sind Ausdruck der Katzensprache
Katzen setzen ihre Augen bewusst ein, um zu kommunizieren. Sowohl mit Artgenossen, anderen Tieren als auch mit Menschen. In der Katzensprache spielen Laute tatsächlich kaum eine Rolle, umso bedeutsamer ist der Körper als Ausdrucksmittel. Ein intensiver Blickkontakt bei Katzen kann verschiedene Botschaften übermitteln. Dazu zählen:
- Deine Katze drückt damit ihre Zuneigung und Vertrauen zu Dir aus.
- Sie signalisiert damit Interesse und Neugierde.
- Deine Katze will Deine Aufmerksamkeit auf sich lenken.
- Sie will Grenzen ausloten.
- Deine Katze ist aggressiv, sie warnt Dich und droht Dir mit Blicken.
Wir haben mal ganz genau hingeschaut, woran Du erkennen kannst, welche Botschaft hinter dem starrenden Blick Deiner Katze steckt.
Faszinierende und empfindliche Katzenaugen
Die Sehorgane unserer Stubentiger sind nicht nur faszinierend, sie sind auch sehr sensibel für Krankheiten oder Verletzungen. Eine Bindehautentzündung bei Katzen ist beispielsweise keine Seltenheit, oder Deine Miez verletzt sich bei einem ihrer Streifgänge durch Garten und Gebüsch. Ist bei Deiner Katze in solch einem Fall mal etwas buchstäblich ins Auge gegangen, ist ein Besuch beim Tierarzt dringend anzuraten. Gut, wenn Du für diesen Fall mit einer Katzenkrankenversicherung vorgesorgt hast. Sie bewahrt Dich vor hohen Tierarztkosten und Du kannst Dich ganz auf die Genesung Deine Katze konzentrieren.
Jetzt aber zurück zum Phänomen der starrenden Katzenaugen und was diese bedeuten können.
Starrende Katze zeigt Liebe und Verbundenheit
Deine Katze schaut Dich mit großen Augen konstant an und blinzelt hin und wieder langsam? Sie wirkt insgesamt entspannt und ruhig? In diesem Fall kannst Du ihr Starren aller Wahrscheinlichkeit nach als ein Zeichen von Zuneigung und Vertrauen werten. Der intensive Blick verbunden mit dem freundlichen Augenkneifen signalisiert Dir, dass Deine Katze Dich aufrichtig mag. Zwinkere zurück!
Das Zurückblinzeln wird Deine Katze wahrscheinlich begeistern. Wundere Dich nicht, wenn sie ihre Freude darüber noch weiter zum Ausdruck bringt, zum Beispiel durch liebevolles Köpfchenreiben an Dir und lautes, wohliges Schnurren.
Liebe ist allerdings nicht der einzige Grund dafür, dass Dich Deine Katze mit Blicken fixiert. Manchmal steckt auch schlicht und einfach Neugierde dahinter.
Katze starrt aus purem Interesse
Katzen gehören zu den wohl neugierigsten Tieren, die es gibt. Sie möchten nichts verpassen und sind, wenn sie nicht schlafen, extrem aufmerksam. Selbst kleinste Bewegungen entgehen ihrem scharfen Blick nicht. Als Jäger liegt ihnen die gute Beobachtungsgabe einfach in den Genen. Schließlich hängt das Überleben wilder Katzen davon ab, Beutetiere zu erspähen und mit Blicken zu fixieren. In freier Wildbahn müssen sie außerdem immer ein wachsames Auge auf potenzielle Feinde haben.
Wenn Deine Katze Dich also anstarrt, ohne zu blinzeln oder Aggression, etwa durch angelegte Ohren, zu zeigen, kannst Du davon ausgehen, dass sie es einfach spannend findet, Dich zu beobachten. Sie möchte wissen, was ihr liebster Dosenöffner gerade macht.
Unter Umständen möchte sie aber auch durch ihren durchdringenden Blick erreichen, dass Du ihr Beachtung schenkst.
Durch ihr Starren will die Katze Aufmerksamkeit erregen
Auch wenn sie gemeinhin als besonders eigenständige und unabhängige Tiere gelten, sind Katzen sehr sozial. Sie schätzen es, mit ihren menschlichen Begleitern zu kommunizieren und suchen oft nach Aufmerksamkeit.
Indem Deine Katze Dich anstarrt, versucht sie möglicherweise, Dein Interesse auf sich zu lenken. Vielleicht ist sie in Spiellaune und möchte, dass Du Dich mit Katzenangel, Laserpointer oder einem anderen Spielzeug mit ihr beschäftigst. Auch die Sehnsucht nach Streicheleinheiten ist denkbar. Oder aber sie hat Hunger und hält es an der Zeit, dass Du Deinem Job als Dosenöffner nun buchstäblich gerecht wirst.
Manchmal möchte Deine Katze mit ihrem starrenden Blick aber auch Macht demonstrieren.
Katze starrt, um Grenzen auszuloten
Katzen sind Meister im Austesten von Grenzen. Wenn Deine Katze Dich intensiv anstarrt und dabei eine gewisse Strenge oder Dominanz ausstrahlt, prüft sie auf diese Weise vielleicht, wer von Euch beiden wo in der Hierarchie steht. In der Katzenwelt geht es oft darum, Rangordnungen festzulegen.
Hast Du das Gefühl, dass Deine Katze Dich herausfordert und Dominanzverhalten an den Tag legt, bleibe ganz ruhig. Halte ihrem Blick freundlich, aber bestimmt stand. So setzt Du klare Grenzen.
Was aber, wenn Deine Katze nicht nur intensiv starrt, sondern auch angriffslustig wirkt?
Starren der Katze kann Zeichen von Aggressivität sein
Anstarren kann bei Katzen auch aggressives Verhalten zeigen. Vor allem Hunden, aber auch Artgenossen gegenüber dient der bohrende Blick dann als Drohung. Die starrenden Augen sollen den anderen warnen, dass er sich bloß nicht mit dieser Katze anlegen sollte. Damit es nicht zu einem Kampf kommt, helfen nur noch ein Abwenden des Blicks und das Antreten des Rückzugs.
Wenn das Starren Deiner Katze mit Angriffslust verbunden ist, kannst Du das an folgenden Begleiterscheinungen erkennen:
- Die Ohren Deiner Katze sind angelegt.
- Ihre Schnurrhaare sind nach vorne gerichtet.
- Deine Katze duckt sich oder macht den berühmten Katzenbuckel.
- Ihr Rücken ist sichtbar angespannt.
- Der Schwanz Deiner Katze ist dick aufgeplustert und peitscht hin und her.
- Sie bleckt die Zähne.
- Deine Katze faucht oder knurrt.
Dass Deine Katze Dich als liebevollen Menschen und ihren besten Freud aus Boshaftigkeit anstarrt, ist sehr unwahrscheinlich. Sie hat ja überhaupt keinen Grund dazu.
Begegnest Du jedoch dem starrenden Blick einer fremden Katze, die dazu noch deutliche Begleiterscheinungen für aggressives Verhalten zeigt, solltest Du vorsichtig sein. Erwidere ihren Blick besser nicht, sondern gehe lieber auf Abstand. Bleibe dabei aber ganz ruhig und gelassen. Dann sollte die Situation sich ganz automatisch schnell wieder entschärfen und Du bist vor einem Katzenangriff gefeit.
Wir hoffen, Du fandest es genauso spannend wie wir, das Starren der Katzen genau unter die Lupe zu nehmen. Vielleicht sind die eindringlichen Blicke Deines Lieblings jetzt kein so großes Rätsel mehr und Du kannst sie besser verstehen und angemessen darauf reagieren.