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Wann und wie oft musst Du zum Tierarzt?

Kaninchen bei der Untersuchung vom Tierarzt

Tierarztbesuche gehören zum Leben eines Tierhalters wie die tägliche Fütterung. Doch wann ist es eigentlich Zeit für einen Tierarztbesuch? Immerhin möchte man ja den Tierarzt auch nicht mit Nichtigkeiten behelligen und ohne Not das Wartezimmer füllen, aber noch viel weniger möchte man die Gesundheit seines Vierbeiners aufs Spiel setzen. Wir geben Dir einige Tipps, wie Du erkennst, wann ein Tierarztbesuch notwendig ist und wann Du noch etwas abwarten kannst.

Wann ein Tierarztbesuch notwendig ist

Wann also solltest Du mit Deinem Welpen, Deiner Katze oder anderen Tieren zum Tierarzt? Nun, es gibt viele Situationen, in denen ein Tierarztbesuch nötig oder zumindest sinnvoll ist. Denn im Zweifel ist es besser, einmal „falschen Alarm“ auszulösen als aus Bequemlichkeit oder Unsicherheit auf einen Tierarztbesuch zu verzichten. Das nämlich kann für Dein Tier, aber auch für Dich schlimme gesundheitliche und manchmal auch finanzielle Konsequenzen haben. Und selbst wenn Hausmittel in Einzelfällen Linderung verschaffen können, beheben sie nicht die Ursache einer Erkrankung. In den folgenden Fällen solltest Du deshalb unbedingt einen Tierarzt aufsuchen:

  • bei schwereren und großflächigen Verletzungen
  • bei Unfällen, auch wenn diese harmlos scheinen und keine äußeren Verletzungen zu erkennen sind. Dein Tier kann trotzdem unter Schock stehen und / oder innere Verletzungen davongetragen haben
  • bei Vergiftungen oder dem Verdacht auf Vergiftungen, z. B. durch Tiere, Pflanzen, Nahrungsmittel oder Chemikalien ist immer ein Tierarzt aufzusuchen
  • bei einer möglichen Unterkühlung
  • beim Verdacht auf eine Trächtigkeit bei Deinem Tier
  • bei gesichertem oder vermutetem Parasitenbefall
  • bei plötzlichen Verhaltensänderungen und -auffälligkeiten wie Angst, Lethargie, Rückzug, Nervosität oder Aggression. Hier steckt oft eine körperliche Ursache dahinter, die dringend untersucht werden muss. Und selbst wenn die Auslöser psychischer Natur sind, kann ein Tierarzt Dir einen Spezialisten empfehlen oder Dich - bei entsprechender Ausbildung - selbst beraten

Bei diesen Anzeichen solltest Du sofort reagieren

Nicht immer gibt es einen konkreten Vorfall das einen hellhörig werden lässt. Insbesondere viele Krankheiten verlaufen schleichend und können zu spät bemerkt und behandelt werden, wenn man als Tierhalter nicht wachsam ist. Denn Tiere sind wahre Meister darin Ihr Leiden zu verbergen und zu erdulden. Unabhängig von den zuvor genannten Szenarien steht ein Tierarztbesuch deshalb immer an, wenn Du eine oder mehrere der folgenden Symptome an Deinem Tier bemerkst:

Katze sitzt vor dem vollen Futternapf
  • Fieber
  • Futterverweigerung, Abmagerung oder mehrmaliges Erbrechen
  • länger anhaltenden, faulig riechenden oder blutigen Durchfall, Verstopfung oder andere Probleme beim Kot- und Urinabsatz
  • Blutungen
  • Atembeschwerden
  • vermehrten oder fehlenden Durst
  • Unruhe, Schock oder Apathie
  • Krampfanfälle
  • Augen-, Zahn- oder Ohrenprobleme
  • Problemen beim Kot- und Urinabsatz
  • Schwellungen, Geschwüre und Knötchen

Tierarztbesuche: auch für die Vorsorge sinnvoll

Damit Du niemals aus Kostengründen einen notwendigen Tierarztbesuch scheuen musst, empfehlen wir Dir, eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Diese schützt Dich vor hohen Tierarztkosten und springt ein, wenn Dein Tier Hilfe benötigt.

Neben solchen akuten Beschwerden und Notfällen kann ein Besuch beim Tierarzt aber auch dann ratsam sein, wenn Du Wert auf Beratung und Vorsorge und einen engen Kontakt zu deinem Tierarzt legst und wenn du sichergehen willst, dass selbst verdeckte gesundheitliche Probleme nicht unerkannt bleiben. Ein solcher Tierarztbesuch könnte etwa in den folgenden Szenarien Sinn ergeben:

  • wenn Dein Hund noch nie in einer Tierarztpraxis war und Du ihn dem Tierarzt vorstellen möchtest. Dadurch kann dieser Dein Haustier im gesunden Zustand kennenlernen und Auffälligkeiten später besser bemerken. Außerdem kann sich Dein Tier so schon mal unter entspannten Bedingungen an den Arzt, die Räumlichkeiten und das Praxisteam gewöhnen
  • wenn Du sicherstellen willst, dass Dein Hund die notwendigen Impfungen hat
  • zur regelmäßigen Vorsorge und Routineuntersuchung, um Krankheiten und andere Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen
  • falls Du eine Auslandsreise planst und wissen willst, welche Impfungen Du für die Einreise in Dein Urlaubsland benötigst oder diese durchführen lassen möchtest
  • bei generellen Verhaltensproblemen, die keine krankhafte Ursache haben, kann der Besuch eines Tierarztes mit Spezialisierung auf Verhaltenstherapie weiterhelfen
  • für die Beratung zu Themen wie Ernährung und gemeinsamen sportlichen Aktivitäten wie Jogging, Radfahren oder Hundesport, aber auch bei Verdacht auf Allergien oder Unverträglichkeiten
  • bei Fragen zur Kastration oder Sterilisation und um diese vornehmen zu lassen

Wann Du (noch) nicht zum Tierarzt musst

Auch wenn ein Tierarztbesuch nie schaden kann, so ist er doch nicht immer zwingend erforderlich. Es gibt auch harmlose Erscheinungen, die meist mit Hausmitteln, Abwarten und Ruhe in den Griff zu bekommen sind. Sollten sich diese Symptome jedoch nicht nach wenigen Tagen gebessert haben, ist ein Besuch beim Tierarzt auch hier zu empfehlen. Zu diesen eher „harmlosen“ Phänomenen gehören:

  • gelegentlicher und vorübergehender Durchfall oder weicher Stuhl, ausgelöst durch Ernährung oder Stress
  • sporadisches Erbrechen bzw. gelegentliches Hochwürgen von schlecht gekauter Nahrung oder Gras, sowie gelegentlicher Mundgeruch
  • vorübergehender Appetitverlust aufgrund von Vorlieben und Abneigungen gegen bestimmtes Futter und altersbedingte, moderate Gewichtsabnahme
  • vorübergehende Mattheit oder Schläfrigkeit, vor allem nach vorheriger intensiverer Aktivität
  • geringfügige und nicht negative Verhaltensänderungen

Darüber hinaus gibt es auch bestimmte Symptome, bei denen eine tierärztliche Behandlung nicht in jedem Fall von Nöten ist, bei denen wir jedoch trotzdem empfehlen würden, zumindest den Tierarzt zu informieren und um Rat zu fragen oder Dich für einen Tierarztbesuch bereitzuhalten, sobald sich der Gesundheitszustand Deines Vierbeiners verschlechtert. Im Folgenden nennen wir Dir einige Beispiele.

Leichtere Erkältungssymptome: Symptome wie Nasenausfluss oder gelegentliches Niesen und Husten können einen harmlosen Hintergrund haben und kurieren sich mit Wärme, Ruhe und viel Trinken oft von selbst aus. Sie können aber auch Symptome für eine ernstzunehmende Erkrankung sein. Vor allem, wenn sie sich nicht schnell bessern.

Juckreiz oder leichten Hautreizungen: In diesen Fällen kann es manchmal schon helfen, das Tier mit mildem Shampoo zu waschen. Da jedoch ein Parasitenbefall oder eine Hautkrankheit möglich ist, ist hier dennoch Vorsicht geboten und es ist besser, einen Tierarzt um Rat zu fragen.

Kleine Schnitte und Kratzer: Wenn sich Dein Tier solche geringfügigen Blessuren zugezogen hat, kannst Du versuchen, sie zu desinfizieren und zu reinigen und die Heilung abzuwarten. Achte aber gut auf die Wunde. Sobald sie gerötet ist, anschwillt, nässt, vereitert oder schlecht riecht, muss Dich Dein Weg direkt in die Tierarztpraxis führen.

Tränenfluss und Augenreizungen: Tränen die Augen Deines Tieres bzw. sind sie leicht gereizt, kannst Du versuchen, sie auszuspülen. Falls die Reizung dadurch nicht abklingt, ist ein Tierarztbesuch unvermeidlich, um das Augenlicht Deines Haustiers nicht zu gefährden.

Warum muss man für die Vorsorge zum Tierarzt?

Hund bekommt die Impfung vom Tierarzt

Eine gute Gesundheitsvorsorge hat auch für Dein Tier viele Vorteile. Wenn Du Dich rechtzeitig um Maßnahmen wie Impfungen und Wurmkuren kümmerst, werden viele Krankheiten vermieden. Und selbst, wenn Dein Tier einmal krank wird, können regelmäßige Check-ups dabei helfen, Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu heilen. Auch Fehlstellungen, Zahnprobleme, Tumore, Parasiten oder rassetypische Fehlentwicklungen können so schneller bemerkt und behoben oder gelindert werden. Und manche gesundheitliche Probleme lassen sich im Frühstadium noch durch Ernährung oder Physiotherapie in den Griff bekommen, während später nur noch aufwendige Operationen oder starke Medikamente helfen. Wartest Du hingegen immer erst bist zum Notfall ab, bedeutet das mehr Leid, Stress und ein viel höheres Risiko für Dein Tier.

Wie oft muss ich zum Tierarzt?

Wie oft ein Vorsorgetermin für Dein Tier notwendig ist, hängt natürlich von seiner Spezies, aber auch von seinem Lebensalter ab. Gerade junge und ältere Tiere sind besonders verletzlich. Im jungen Alter kommt noch hinzu, dass jetzt die Weichen für das ganze Leben gestellt werden und es wichtig ist, Fehlentwicklungen zu vermeiden. Außerdem fallen auch Impfungen und Wurmkuren im jungen Alter häufiger an. Die nachfolgende Tabelle bietet einen groben Überblick darüber, wie oft Du auch mit einem augenscheinlich gesunden Tier den Tierarzt aufsuchen solltest.

Hund

Icon: Hund

Jungtier: 6x jährlich

Erwachsenes Tier: 1x jährlich

Senior: 2x jährlich

Katze

Icon: Katze

Jungtier: 6x jährlich

Erwachsenes Tier: 1x jährlich

Senior: 1-2x jährlich

Pferd

Icon: Pferd

Jungtier: 4x jährlich

Erwachsenes Tier: 1x jährlich

Senior: 2x jährlich

Kaninchen

Icon: Kaninchen

Jungtier: 2x jährlich

Erwachsenes Tier: 1x jährlich

Senior: 1-2x jährlich

Diese Angaben bedeuten selbstverständlich nicht, dass Du mit Deinem Haustier nicht auch öfter Deinen Veterinär aufsuchen darfst. Gerade für Tiere, die erst kürzlich eine Erkrankung überwunden haben oder die unter chronischen Krankheiten leiden, ist ein häufigerer Tierarztbesuch sogar unbedingt zu empfehlen. Zudem wirst Du die Tierarztpraxis sicher auch für Notfälle und andere konkrete Anlässe aufsuchen.

Nicht ohne Grund gehen laut einer Statistik der „DA Deutsche Allgemeine“ etwa 70 % der Katzen- und 82 % der Hundebesitzer mit ihrem Tier mindestens ein- bis zweimal im Jahr zum Tierarzt. Und das ist auch gut so, denn generell gilt: Lieber einmal zu oft zum Veterinär gehen als einmal zu wenig. Erst recht, wenn man versicherungstechnisch gut abgesichert ist und nicht mit hohen Tierarztkosten rechnen muss.

Wir hoffen, dass wir Dir mit diesen Informationen weiterhelfen konnten. Falls Du noch weitere Fragen rund um den Tierarztbesuch hast, dann sieh Dich ruhig in unserem Tierarztratgeber um. Zum Beispiel bietet unser Artikel Tierarztkriterien einen Überblick darüber, woran Du eine gute Praxis erkennst.

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